Begrüßt wurden die Besucher mit Skulpturen aus der Region
Seit dem 30. November 2024 konnte man dort auf der Centro Allee im wahrsten Sinne um die Welt reisen. Unterteilt in verschiedene Kontinente, bot die Eiswelt Oberhausen zahlreiche Ausstellungsstücke mit jeweils regionalem Bezug. Sogar für die Oberhausener war etwas dabei, das von der Ausstellung zu Fuß erreichbar war: Der sogenannte “Zauberlehrling”, der tanzende Strommast am Rhein-Herne-Kanal wurde vollständig aus Eis nachgebaut. Kurz darauf ging es um die ganze Welt: Ob eine Eisskulptur der venezianischen Maske, die berühmte Freiheitsstatue oder gar Aladdin auf seinem fliegenden Teppich: Ebenfalls aus Eis bestehende Brücken und Dekoration in den Gängen begrüßten den Besucher zunächst in Europa, anschließend aber auch im Nahen Osten, in Asien, Australien, Afrika, Nord- und Südamerika und schlussendlich gar in den arktischen Regionen, wo der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten samt Rentieren in Lebensgröße auf die staunenden Gäste wartete.
Zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen dauerte der Bau der Skulpturen, für den 35 internationale Künstler extra nach Oberhausen reisten, um mit 200 Tonnen Eis lebensechte Figuren und Objekte zu gestalten. Die Besonderheit dabei in Oberhausen: Neben Eisskulpturen, gab es zugleich auch einige aus Schnee. Für den besseren optischen Effekt wurde Schnee und Eis dabei sogar vermischt und gemeinsam verarbeitet. Etwa, um die Mähne eines Löwen voluminöser erscheinen zu lassen oder um einen Wal auf hoher See besser darstellen zu können. Derartiges findet sich nicht einmal in der Ice Bar in Rom, die ebenfalls mit Eisskulpturen aufwartet.
Schnee und Eis kombiniert: Der Schnee verpasst dem Löwen eine hübschere Mähne
Auf die Wanderausstellung verzichtet man inzwischen allerdings. Der Erfolg in Oberhausen war in diesem Winter einfach so groß, dass die Veranstalter sich zukünftig voll auf diesen Standort konzentrieren wollen. Die Rückkehr neben das Centro steht deshalb also bereits fest: Schon im Herbst 2025 soll die Eiswelt Oberhausen zurückkehren und seine Tore erneut über mehrere Monate im Winter öffnen. Das lohnt sich dann auch für jene Besucher, die dieses Jahr bereits dort waren. Geplant ist eine gänzlich neue Ausstellung unter völlig neuem Thema, bei der erneut zahlreiche Skulpturen zu besichtigen sind, die so noch nie zuvor ausgestellt wurden. Da lohnt es sich doch, in die dicke Winterjacke zu schlüpfen. Um wem trotzdem noch zu kalt ist, kann sich immerhin zwischendurch mit heißem Glühwein oder Kaffee in der beheizten Gastronomie wieder aufwärmen.
Fotos: Rene Daners