Subway to Sally luden zur Eisheiligen Nacht am 20. Dezember 2024
Den Anfang machte am 20. Dezember die Gothic-Rock-Band Subway to Sally, die jedes Jahr kurz vor Weihnachten zu einem ganz besonderen Event einlädt. Als Gastgeber feiern sie die Eisheilige Nacht und dabei ist es Tradition, drei befreundete Bands mitzubringen, die sich jährlich abwechseln. In diesem Jahr wurden sie von einer bunten Genre-Mischung begleitet: Die Mittelalter-Band Harpyie bekam den Auftakt, mitreißenden Folk-Punk gab es anschließend von The O’Reillys and the Paddyhats, die typischen Irish Folk deutlich schneller und fetziger spielten, als gewohnt und mit den Warkings waren sogar einige “Römer” am Start, die feinsten Power Metal lieferten und das römische Reich mit aufwändigen Kostümierungen wieder aufleben ließen – auch wenn die Band selbst nicht wirklich aus Italien stammt.
Dass Gothic nicht zwangsläufig immer ganz so düster sein muss, bewies am Folgetag dann Ronan Harris von der Synthpop-Band VNV Nation. Der sorgte für ein ganz besonderes Weihnachtskonzert, denn er hatte gleich noch das gesamte Streichorchester der Leipziger Philharmonie im Gepäck. Die emotionalen und melodischsten Songs der Band wurden also hier einmal in klassischer Version gespielt und von Ronan Harris’ herausragender Gesangsstimme begleitet. Dass dabei nicht nur der Sänger selbst häufig nah am Wasser gebaut war, zeigten auch die Fans, die so gebannt und fasziniert von der Musik waren, dass sie sogar die sonst üblichen Taschenlampen ihres Handys beim Song “Nova” fast vergaßen. “Ich habe ein ganzes Orchester hinter mir. Ich liebe meinen Job”, stellte Harris derweil berührt fest. Damit es am 21. Dezember aber auch noch richtig weihnachtlich wurde, gab es in der Zugabe sogar einen echten Weihnachtssong, bei dem Harris bewies, dass er nicht nur die eigenen VNV Nation-Songs mit Perfektion beherrscht.
Gothic meets Klassik: Ronan Harris von VNV Nation brachte ein komplettes Orchester mit
Damit beendeten die Veranstalter dann auch die Winter Lights, die sich nach eigener Aussage auf Facebook “mit lachenden und einem weinenden Auge verabschieden” und dabei einen Link zu HateAid posteten, die sich gegen Hass und Hetze im Netz einsetzen – wohl mit einem deutlichen Wink auf die Attacken, denen der Veranstalter sich ausgesetzt sah. Ob und in welcher Form die Winter Lights im Jahre 2025 fortgesetzt werden, ist derweil jedoch unklar. Mit einem Jahr Vorlaufzeit müsste es nun eigentlich möglich sein, die ursprünglich geplanten Illuminationen und den Markt im Jahr 2025 umzusetzen.
Fotos: Rene Daners