Immerhin hatte die Comic Con allerdings auch einige ziemlich interessante Gäste zu bieten, vor allem für Fans so mancher Comicserie. Mit Headliner Stephen Amell (Bild unten) kamen schließlich die Fans des “Arrowverse” gebührend auf ihre Kosten, denn dabei handelt es sich um niemand geringeres als den Hauptdarsteller der DC Comics Serie “Arrow”. Der hatte nicht nur die ein oder andere Geschichte vom Set zu erzählen, sondern ging auch gerne einmal auf Tuchfühlung mit seinen Fans. Verstärkung gab es unterdessen von Paul Blackthorne, der durch seine Rolle als Quentin Lance ebenfalls Bekanntheit mit der Serie “Arrow” erlangte. Seine Anekdoten über “Arrow”- und “Doctor Who”-Darsteller John Barrowman und sein etwas eigenwilliges Verhalten am Set – immer wieder unterhaltsam für die Besucher einer Comic Con. Erst recht, nachdem Katie Cassidy auf anderen Events doch schon ähnliches zu berichten hatte.
Und so schließt sich mitunter auch der Kreis der Besucherinteressen, wenn mit Jenna Coleman (Bild oben) dann kurzerhand auch das “Doctor Who”-Universum bedient wird. Die einstige Begleiterin des Doktors, die von 2012 bis 2016 die Rolle der Clara Oswald übernahm, begeistert noch heute jeden echten Whovian. Und sie ist zudem aktuell auch in einem echten Netflix-Hit zu bewundern: Seit August erleben wir sie schließlich auch als Johanna Constantine in der neuen Fantasyserie “The Sandman” – der neuen Produktion von Nerd-Liebling Neil Gaiman, der zuvor auch schon mit “Good Omens” überzeugte. Coleman lockte derweil recht viele Fans von “Doctor Who” an: Sogar eine komplette Kostümgruppe mitsamt Stand und selbstgebauter Tardis verirrte sich nach Utrecht, um sich und ihre Werke zu präsentieren. Dass da auch mancher Cosplayer im Outfit des 10. Doktors auftauchte – kaum verwunderlich.
Von vielen Fans dafür etwas weniger auf dem Schirm, aber nicht weniger ein Highlight: Dan Fogler, der mit zahlreichen Nebenrollen in großen Hollywood-Produktionen begeisterte. Berührungsängste mit den Fans hatte der überhaupt keine: Nicht nur verteilte er während seines Panels auf der großen Main Stage der Dutch Comic Con zahlreiche Geschenke. Als einer seiner Fans nach einer Umarmung fragte, obwohl dies für gewöhnlich während des Q&A-Panels nicht erwünscht ist, kniete sich Dan Fogler gar auf die Bühne, um seinem Wunsch besonders herzlich nachzukommen. Werden Stars auf anderen Events auf Schritt und Tritt von der Security begleitet, ist die Dutch Comic Con trotz seiner hohen Besucherzahl ein Event, bei dem wir Stars zum Anfassen begegnen können.
Vielleicht auch wegen des zivilisierten Publikums, das nicht kreischend den Stars hinterherrennt, sondern sich vor allem auch für das zahlreiche restliche Angebot auf dem Event interessant. In ganzen vier riesigen Hallen der Messe in Utrecht gab es Unmengen an Merchandise zu kaufen, riesige lebensgroße Props aus Star Wars zu bewundern, das ein oder andere vermeintliche Meisterwerk von jungen Zeichnern zu erwerben oder sogar so manche japanische Süßigkeit zu ergattern. Auch in Utrecht dabei das gleiche Bild, wie auf Comic Cons in anderen Ländern: Pop-Figuren von Funko, trendige Pikachu-Mützen mit beweglichen Ohren und der ein oder andere Anime-Stuff waren auch hier besonders beliebt. Und wenn eine komplette Halle allein für Händler genutzt wird, gab es hier auch einiges davon zu finden. Bei einem solchen Erfolg ist es wenig verwunderlich, dass die Dutch Comic Con natürlich eine Fortsetzung erhält. Ungewöhnlich: Das nächste Event findet dieses Mal nicht im März statt, sondern am 24. und 25. Juni 2023. Ebenfalls wieder in den Jaarbeurs Utrecht – ein Fußweg entfernt vom Bahnhof Jaarbeurs Centraal, der sich auch aus NRW bestens erreichen lässt.