Mit der neuesten Fortsetzung “X4: Foundations” möchte Egosoft nun natürlich seinen Prinzipien treu bleiben und auch dieses Mal wieder ein lebendiges Universum voller spannender Entdeckungen liefern. Nun allerdings verbessert man die Marke durch neue Features und macht vor allem anderen bekannten Sci-Fi-Franchises ordentlich Konkurrenz. Obwohl man immer noch auf einen Multiplayer-Modus verzichtet, hat man sich nämlich einiges bei Star Citizen abgeschaut: In “X4: Foundations” soll es dem Spieler somit erstmals möglich sein, das Raumschiff auch im offenen Weltraum verlassen zu können und dadurch völlig neue Gameplay-Elemente zu erleben.
Das wirkt sich nicht zuletzt auch auf die Raumstationen aus, auf denen wir nun nicht mehr mit zahlreichen Menüs bombardiert werden, sondern die wir allesamt ausnahmslos nun auch in der First Person-Perspektive frei begehen können. Insgesamt dürfte das auch völlig neue Möglichkeiten beim Missionssystem ermöglichen, in dem der Spieler womöglich Quests von NPS innerhalb einer Raumstation erhält. Ob und wie die Entwickler das konkret umgesetzt haben, konnten wir auf der Gamescom allerdings leider noch nicht bestaunen. Dafür allerdings waren bereits Szenen sichtbar, in denen der Spieler selbst als Passagier auf seinen eigenen Schiffen mitfliegen kann und in der Lage ist, seiner eigenen Crew bei der Arbeit über die Schulter zu sehen. Damit dürfte “X4: Foundation” sicherlich das Potential haben, zum besten Spiel der gesamten X-Reihe zu werden.
Ein wenig Nachsehen haben dafür aber insbesondere die Fans der Storykampagne, denn die fällt dieses Mal ein wenig kürzer aus. Mit insgesamt fünf Stunden Spielzeit hält Egosoft diese etwas kurz und möchte sie vor allem eher als Tutorial und Einführung in die Spielmechanik verwenden. Immerhin habe man erkannt, dass die Spieler der X-Reihe primär die Freiheiten und das eigene Agieren lieben und ungern an die Hand genommen werden. Auswirkungen auf die Gesamtspielzeit des ansonsten eher sandboxartigen Spiels hat dies allerdings nicht und es wird sogar versprochen, überaus wichtige Features innerhalb der Story bereits früh freizuschalten.
Außerdem möchte Egosoft nun erstmals auf Qualität statt Quantität setzen. Insgesamt soll das Universum von “X4: Foundations” somit also ein wenig kleiner ausfallen, als noch in den vorherigen Spielen. Dafür gibt es innerhalb der Sonnensysteme und Sektoren wesentlich mehr Inhalte und Abwechslungsreichtum. Dadurch wird vor allem verhindert, den Spieler mit allzu langen Reisephasen zu langweilen, sodass wir uns verstärkt auf die Handlung des Spiels konzentrieren können. Weitere Verbesserungen gibt es außerdem bei der überarbeiteten Karte des Universums und der Flottenübersicht. Anstelle von unübersichtlichen Menüs möchte X4 fortan vor allem Objekte und Kaufgegenstände grafisch anspruchsvoller darstellen und dem Spieler damit vor allem bei fortgeschrittenem Spielverlauf behilflich sein.
Trotz des hohen Anspruchs und den vielen neuen Features verspricht Egosoft aber eine geringere Anzahl von Fehlern und Bugs. So sollen die Probleme bei “X: Rebirth”, das extrem fehlerhaft auf den Markt kam, vor allem daran gelegen haben, dass man das Spiel von Grund auf neu entwickeln musste. Das neueste Spiel soll hingegen auf bereits existierender Technik basieren und dadurch bereits zum Erscheinungstermin deutlich ausgereifter sein. Erscheinen soll “X4: Foundations” noch im Herbst diesen Jahres, da sich das Spiel bereits jetzt in einem sehr fortgeschrittenen Stadium befindet.