Hierbei stranden wir mit unserem Raumschiff irgendwo sehr weit außerhalb im Weltraum, erkunden den naheliegenden Sektor voller Asterioiden und merkwürdiger Raumstationen und müssen herausfinden, was in der Gegend vor sich geht. Nicht selten betreten wir dabei im Raumanzug den Weltraum und müssen in absoluter Schwerelosigkeit navigieren, was sich physisch wie technisch in der frühen anspielbaren Version des Spiels als durchaus gelungen herausgestellt hat. Irritierend war dabei unter anderem, dass die Markierung auf unserem HUD nicht, wie gewöhnlich, das nächstgelegene Ziel anzeigt, sondern uns lediglich beim Navigieren hilft, in dem wir so erkennen können, wohin wir gerade in der Schwerelosigkeit schweben. Ansonsten setzt man vor allem auf das freie Erkunden des Spielers und eine einsame Atmosphäre, in der das Alleinsein des Hauptcharakters emotional spürbar sein soll. Das nicht ganz so lineare Erlebnis, das uns ungern an die Hand nehmen möchte, trägt dabei sehr viel bei.
Befinden wir uns derweil allerdings einmal nicht im Weltraum, so fordert uns das Spiel unter anderem mit Puzzles, bei denen wir Schalter betätigen, in der richtigen Geschwindigkeit zu unserem Ziel kommen müssen oder einen Weg zur Aktivierung von Türen zu finden versuchen. Ob dieses Konzept für ausreichend Langzeitmotivation sorgt, dürfte anhand des kleinen Abschnittes, den wir spielen konnten, noch etwas unklar sein, doch vor allem Science-Fiction-Fans sollten das Spiel durchaus im Auge behalten. Besonders interessant war übrigens die Erfahrung, dass sich die Motion Sickness (von der ich für gewöhnlich stark betroffen bin), trotz des Schwebens in der Schwerelosigkeit, in Grenzen gehalten hat. So kann man sicherlich auch über mehrere Stunden das immersive Spielerlebnis genießen.
Beteiligt an der Entwicklung sind insbesondere ehemalige Mitarbeiter von City Interactive, die mit den ersten beiden “Sniper: Ghost Warrior”-Spielen bereits Erfahrung an AAA-Spielen sammeln konnten. Auch aus diesem Grund besteht sehr viel Know-How und ein hohes Potential, “Detached” qualitativ umzusetzen.
“Detached” erscheint voraussichtlich im 1. Quartal 2017 und kann bereits vorbestellt werden.