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  • The Witcher 3: Blood and Wine
    Kaum hat der Hexer Geralt von Riva seinen letzten Auftrag erfüllt, wartet auch schon das nächste Abenteuer auf ihn. Von der Herzogin Anna Henrietta beauftragt, einen mysteriösen Mord aufzuklären, verschlägt es ihn dieses Mal in das schöne Toussaint, wo ein märchenhaftes Schloss in der Stadt Beauclair nur darauf wartet, von Reisenden besichtigt zu werden. Doch gerade erst den ersten Tatort untersucht und die ersten Hinweise auf den Tathergang herausgefunden, wittert Geralt bereits eine größere Verschwörung. Es scheint, als würde der vermeintliche Täter von einer dritten Person erpresst und ist dadurch gezwungen, diese schrecklichen Taten zu vollbringen. Dumm nur, dass Geralt bei der Untersuchung des Falles nicht nur auf einen Ritter des Herzogtums angewiesen ist, sondern auch auf einen befreundeten Vampir, der ihn mit Rat und Tat, aber auch mit gefährlichen Maßnahmen, zur Seite steht. Die wahrlich großen Bedrohungen lassen nämlich auch in dem wunderschönen neuen Ort nicht lange auf sich warten, denn der hübsche sonnige Schein entpuppt sich hinter der Fassade als Land der mörderischen Intrigen.

    Kritik:
    Im vergangenen Jahr gelang es dem überaus umfangreichen Rollenspiel „The Witcher 3“ nahezu alle wichtigen Spielepreise der Welt einzuheimsen. Fast die gesamte Spielewelt ist sich ebenso wie zahlreiche Kritiker einig, dass es sich bei den Abenteuern des Hexers Geralt von Riva um eines der besten Spiele aller Zeiten handeln mag. Da erfreut es die Spieler schließlich umso mehr, dass es nach dem ersten Addon „Heart of Stone“ noch einmal ein gleich doppelt so umfangreiches zweites Addon gibt, das uns in eine gänzlich neue Welt entführt. Anders als nämlich zuvor, können wir uns nun von den düsteren, durch den Krieg heimgesuchten Gegenden in Velen und Novigrad nun endlich entfernen.

    The Witcher 3: Blood and Wine

    Zwischen Toskana und Märchenschloss
    Die neue Gegend entpuppt sich auf den ersten Blick als äußerst einladende, sonnige Gegend, in der die hübsche Natur im Vordergrund steht. Mittendrin: Ein märchenhaftes Schloss des Herzogtums, das ein bisschen an das bayrische Schloss Neuschwanstein zu erinnern vermag und von nahezu jeder Stelle der Landkarte ihre Blicke schnell auf sich zieht. Denn auf einer Erhöhung platziert ist es fast vom ganzen Toussaint aus gut zu beobachten. In den Landschaften drum herum warten dann nicht nur eine wunderschöne weitsichtige Aussicht auf den Spieler, sondern – wie es der Name des zweiten Addons schon vermuten lässt – auch zahlreiche Weingüter, in der einfache Landwirte versuchen, ihre Felder frei von Monstern zu halten und sich mit den Einnahmen des Weins einigermaßen über Wasser zu halten. Das soll schließlich auch schnell die neue Heimat von Geralt von Riva werden, denn eine Unterkunft auf einem Weingut ist schließlich obligatorisch, wenn man von der Herzogin persönlich beauftragt wird, die Probleme des Landes zu lösen.

    The Witcher 3: Blood and Wine

    Düsterheit hinter der Fassade
    Doch wie auch im realen Leben wird dem Spieler, wie auch dem Hexer schnell klar: Der einladende Schein kann verdammt trügen. Denn hinter der grünen Optik voller Wiesen warten dunkle Geheimnisse und noch dunklere Wesen darauf, gelüftet zu werden. Neben zahlreichen Monstern, die den Bewohnern an vielen Orten zu schaffen machen, sind es vor allem Vampire und Morde, um die sich der Hexer fortan kümmern muss. Und da ist klar: Wo Vampire sich aufhalten, da können dunkle Friedhöfe, gruselige Verließe und schwarze Magie wohl nicht weit entfernt sein. Das macht „Blood and Wine“ allerdings auch sehr tiefgründig, denn hinsichtlich der Story hat das zweite Addon noch mal ein bisschen mehr zu bieten, als das vorherige. Obwohl es insgesamt auch Abstriche gibt, denn an den stimmungsvollen Soundtrack, den wir teilweise mit Kindergesang auf den Feldern von „Heart of Stone“ zu hören bekamen, kommt „Blood and Wine“ dann doch nicht mehr heran. Schlimm ist das wahrlich nicht, denn auch dieses Addon kann uns bis zur letzten Minute fesseln und sogar darüber hinaus noch animieren, selbst die restlichen Nebenquests und Hexeraufträge noch lösen zu wollen. Es gibt wahrlich nicht viele Spiele, die selbst nach dem Ende ihrer Hauptstory noch immer motivieren und fesseln können. „The Witcher 3“ ist so eines.

    The Witcher 3: Blood and Wine

    Bekannt wie ein bunter Hund
    Dass Geralt von Riva nun allerdings von der Herzogin persönlich beauftragt wurde, ermöglicht „Blood and Wine“ auch einige geniale Storykniffs, die uns in spannende Nebengeschichten verwickeln. Immerhin erhält der Hexer durch eine derartig ehrwürdige Präsenz auch einen gewissen Bekanntheitsgrad innerhalb der Bevölkerung, vor allem aber beim einfachen Volk von Beauclair. Und wer da irgendwelche Probleme jedweder Art hat, der lässt es sich natürlich nicht nehmen, den starken Hexer, der es mit nahezu jedem Monster aufnehmen kann, persönlich um Hilfe zu bitten. Das Geniale daran: Als Spieler wissen wir oft gar nicht, wo die nächsten Nebenmissionen auf uns warten. Da läuft man nichts ahnend durch die Stadt von Beauclair und plötzlich werden wir von der Seite durch einen Passanten angesprochen. Erst jetzt taucht die Questmarkierung auch auf der Karte auf und wir erleben praktisch zufällige Ereignisse, die uns neue Aufgaben ermöglichen. Das ist spannend, kommt so schließlich schnell ein realistisches Mittelaltergefühl auf, bei dem die Stadt und ihre Bevölkerung recht lebendig wirken. Da kann sich manch anderes Rollenspiel, bei dem es kaum überraschende Ereignisse gibt, durchaus eine Scheibe von abschneiden.

    The Witcher 3: Blood and Wine

    Forschung der Mutationen
    Genau diese Form der Questübergabe nutzt „Blood and Wine“ dann allerdings auch, um fast schon traditionell gänzlich neue Features einzuführen. War bei „Heart of Stone“ noch völlig offensichtlich, wo wir den Alchemisten für unsere neuen Möglichkeiten finden, ergeben sich diese Optionen dieses Mal ein wenig zufälliger. Auch hier laufen wir einfach nur nichts ahnend durch die Stadt und bekommen dann plötzlich ganz unerwartet einen Brief überreicht, der uns das neue Feature in einer Quest offenbart. Dieses erweitert nun sogar den Questbaum noch ein wenig, denn bei den meisten Spielern dürfte dieser vermutlich schon durch das Hauptspiel prall gefüllt sein. Durch Mutagene, die wir unter anderem in den Leichen der Monster finden können, konnten wir zuvor nämlich lediglich unsere Angriffskraft, Vitalität oder die Intensität unserer Magie-Zeichen erhöhen. Nun ergibt sich durch das neue Mutationensystem eine ganz neue Möglichkeit, bei der wir eine Kombination aus mehreren Mutagenen und Fähigkeitspunkten, unsere bisherigen Skills auf besondere Art erweitern können. Das bietet zugleich auch neue taktische Möglichkeiten und verbessert das Spiel weiter.

    The Witcher 3: Blood and Wine

    Das Spiel der Liebe
    Apropos zufällige Kontakte: Interessant dürfte für eingefleischte Witcher-Fans auch sein, dass sich bestimmte Details im Spielverlauf tatsächlich durch unsere Entscheidungen ändern. Insbesondere auf das Liebesleben von Geralt hat dies große Auswirkungen, sodass sogar Entscheidungen aus dem Hauptspiel auf den Spielablauf von „Blood and Wine“ auswirken können. Immerhin konnten wir uns zuvor entscheiden, ob wir uns lieber Yennefer oder der hübschen Triss zuwenden und hatten sogar die Möglichkeit, gleich mit beiden auf einmal in die Kiste zu gehen. Wie oftmals auch im echten Leben ist ein Weiberheld am Ende aber womöglich ein einsamer Held, sodass das Auftauchen unserer Liebsten davon abhängt, wie wir sie zuvor im Hauptspiel behandelt haben. Selbst der Absender eines Briefes kann sich unterscheiden, je nachdem, ob und mit welcher Partnerin Geralt gerade eine Beziehung führt. Damit kann „Blood and Wine“ mitunter dazu führen, dass wir manche Entscheidung aus dem Hauptspiel schnell bereuen. Und das, obwohl dies längst nicht die einzige Entscheidung ist, die wir bereuen können, bietet das zweite Addon schließlich mehrere Enden, die von unseren jeweiligen Entscheidungen abhängen und daher besonders große Emotionen beim Spieler wecken können. Somit handelt es sich bei „Blood and Wine“ um einen würdigen Abschluss.

    Fazit:
    Mit doppelt so langer Spielzeit wie noch im vorherigen Addon, einem interessanten Mutationen-Feature und Entscheidungen, die sich auf den Spielverlauf auswirken, wird „Blood and Wine“ zu einer genialen Erweiterung, die dem Hauptspiel in nichts nach steht. Eine durchweg spannende Krimigeschichte um Vampire und Mordfälle in einer wunderschönen Landschaft runden das Erlebnis außerdem ab.

    Witcher 3 Wertung