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  • From Motown to Off the Wall: Michael Jacksons Durchbruch mit Doku von Spike Lee
    24. Februar 2016 | 18:52

    Michael Jackson: Off the Wall

    Michael Jackson gilt noch heute, fast sieben Jahre nach seinem Tod, als einer der einflussreichsten Popmusiker der Geschichte. Liebevoll „The King of Pop“ genannt, hat er einst Musik geschaffen, die geradezu zeitlos war und noch heute viele Fans findet. Trotz seiner schwerwiegenden Probleme und den Missbrauchsvorwürfen in seiner späteren Zeit, standen viele Produzenten, Familienmitglieder und auch Fans stets hinter ihm und bewunderten sein großartiges Gesangs- und Tanztalent. Ihm zu Ehren hat Regisseur Spike Lee eine Dokumentation geschaffen, die sein Werk und seine Leistung den Menschen ein stückweit näher bringen soll. Allerdings befasst er sich dabei auch nicht unbedingt auch die Themen, die wir sonst so gewohnt sind.

    Die guten Erinnerungen
    Auf die vielen Skandale, die in den Medien und Reportagen lange Zeit geradezu totdiskutiert wurden und bis heute vor allem der jüngeren Generation hängen geblieben sind, hat Spike Lee nämlich ganz bewusst verzichtet. Er versucht mit „From Motown to Off the Wall“, einer Dokumentation, die zum Teil nach Michael Jacksons erstem Soloalbum benannt wurde, zu ergründen, wodurch er tatsächlich zu dem legendären und einflussreichen Musiker wurde, als der er heute gilt und dabei vor allem eine positive Erinnerung an den großen Sänger zu schaffen. Obwohl der Streifen damit insgesamt etwas unkritisch gegenüber der Person Michael Jackson erscheint und insofern ziemlich einseitig berichtet, ist er dennoch interessant: Immerhin beschäftigt sich Spike Lee vor allem mit der Anfangsgeschichte von MJ in den 70er Jahren. Seinen ersten Auftritten mit den Jackson 5, an denen auch seine Geschwister beteiligt waren, bis hin zum großen Durchbruch als Solomusiker.

    Michaels Durchbruch
    Es gelingt ihm dabei auch, die Faszination für sein Können einzufangen. Was letztendlich das Besondere daran war, wieso Michael Jackson diese einzigartigen und innovativen Tanzperformances auf der Bühne hinbekam, die er sich stets selbst einfallen ließ und die offenbar bereits während den Aufnahmen im Studio zustande kamen. Oder den großen Emotionen, die er in seinen ruhigeren und emotionaleren Songs zeigte, die er kaum singen konnte, ohne dabei eine Träne zu vergießen. Um diese Momente einzufangen, hat sich Spike Lee einige interessante Interviewpartner geholt. So kommen in „From Motown to Off the Wall“ auch seine damaligen Produzenten und sogar seine Mutter zu Wort, die ihn aus erster Hand kannten und einen ganz eigenen persönlichen Eindruck von ihm hatten, den sie exklusiv für diese Dokumentation wiedergeben. Damit ist die Doku vor allem ein interessantes Werk für Fans, die noch einmal in ihren positiven Erinnerungen schwelgen wollen.

    Michael Jackson: Off the Wall

    Ein musikalischer Bonus
    Bei der neuen Veröffentlichung von „Off the Wall“ soll es allerdings nicht nur bei einer BluRay oder DVD der Dokumentation bleiben. Damit die Fans und auch Neulinge einen Eindruck davon bekommen können, ob die Aussagen über das Talent von Michael Jackson speziell bei der Aufnahme des ersten Solo-Albums auch zutreffen, hat man schließlich ein Rerelease des 1979 erschienen Albums „Off the Wall“ gleich als CD mit dazu gelegt. Und die punktet derweil mit einer ausgesprochen guten Dynamik, die wir angesichts des seit Jahren anhaltenden Loudness Wars in der Musikindustrie so gar nicht mehr erwartet hätten. Bereits beim ersten Song „Don’t Stop til you get enough“ kommt also der ganz spezielle Rhythmus von Michael Jackson, der einst gegen jegliche Konventionen verstieß, hervorragend zur Geltung. Und spätestens in „She’s Out of my Life“ dürfte auch niemand mehr einen Zweifel daran haben, dass Michael schon damals über eine außergewöhnliche Stimme verfügte. Selbst wenn die Songs in seinem ersten Album also noch nicht seine Besten sein mögen, so sind sie doch die bedeutsamsten, die ihm letztendlich erst zum Erfolg verhalfen. Interessant ist „Off the Wall“ somit auch für all jene, die Michaels frühe Jahre nicht mehr miterlebt haben und ihn einmal jenseits von „Thriller“ & Co. erleben möchten. Auch heute, nach mehr als dreißig Jahren, noch immer ein Genuss.

    Fazit:
    Neben dem ohnehin grandiosen und zeitlosen ersten Solo-Albums von Michael Jackson, liefert uns Spike Lee eine interessante Dokumentation über die Anfangszeiten und den großen Durchbruch des legendären Musikers. Damit können Fans noch einmal in den positiven Erinnerungen an ihren großen Star schwelgen.

    Die Neuauflage von “Off the Wall” mit Spike Lees Dokumentation erscheint am 26.02.2016 bei Sony Music und kann hier erworben werden