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  • Train Simulator 2015: New York – New Haven

    New York - New Haven

    Einmal als Lokführer nach New York reisen? Das ist mit dem passenden Routen-Addon für den Train Simulator 2015 nun kein Problem mehr. Ausgestattet mit einer Amtrak ACS-64 Elektrolokomotive starten wir unseren neuen Job in New Haven, Connecticut etwas nordöstlich von New York. Mit den modernen silbernen Personenwaggons werden wir dementsprechend vor allem für den Fernverkehr eingesetzt und dürfen unter anderem in Stamford und New Rochelle halten. Anschließend geht es mit Blick auf die Skyline von New York durch die spannenden Brückenkonstruktionen bis in die unterirdische Penn Station, von wo die Passagiere ohne weiteres den Stadtteil Manhattan erreichen. Eine Strecke jenseits der üblichen extrem langen Güterzüge und Dieseltriebwagen.

    Kritik:
    Dass eine Strecke, die nach New York City führt nun wirklich ein potentielles Highlight für Fans des Train Simulators darstellen dürfte, sollte niemanden verwundern. Immerhin wurde die große Metropole entsprechend detailliert abgebildet. Über komplexe Brückenanlagen, die den amerikanischen Vorbildern enorm ähneln, bahnen wir uns den Weg nach Manhattan und genießen den Blick auf die großen Siedlungen von New York. Im Hintergrund: Die Skyline der City mit ihren großen Hochhäusern, die uns letztendlich auch in die Innenstadt mit ihrer Grand Central Station führen. Besonders die Städte haben es uns da angetan, denn sowohl New York, als auch New Haven können sich sehen lassen. Dazu passen individuell gestaltete Bahnhöfe, die uns nie das Gefühl der Wiederverwertung geben. Selbst Bridgeport sorgt für Stimmung mit seinen interessanten Hafenanlagen. Doch dazwischen ist die Strecke stellenweise eintönig zweigleisig mit Bewaldung – immerhin hätte man die Vegetation etwas interessanter gestalten können.

    New York - New Haven

    Nichts für Frachttransporter
    Interessant ist an dieser Strecke gerade wegen der Platzierung mitten in den Vereinigten Staaten, dass wir hier keinerlei Güter- und Frachtaufgaben erhalten. Einzig fahrbar ist die Elektrolokomotive ACS-64 von Amtrak und die wird ausschließlich im Personen-Fernverkehr eingesetzt. Mit oft nur wenigen Haltepunkten – also maximal drei an der Zahl – dürfen wir die Strecken mit einer eher mittleren Geschwindigkeit von durchschnittlich 70 Meilen pro Stunde erkunden. Die Passagieraufgaben sind dabei aber recht interessant, reichen diese von einer gewöhnlichen Fernverkehrsfahrt, bis hin zu Bremsproblemen am Zug (die dann auch tatsächlich technisch integriert wurden) und Verzögerungen durch vorausfahrende Züge bei schlechten Wetterverhältnissen. Generell muss man allerdings sagen, dass die Szenarien eher grau und dicht bewölkt erscheinen – Sonne sehen wir nur selten. Immerhin: Mit dem CSX SD40-2 liegt auch eine Güterlokomotive bei, die mit entsprechenden Frachtwaggons für etwas abwechslungsreicheren Gegenverkehr sorgt. Leider ist der Umfang des Rollmaterials trotzdem etwas mager ausgefallen.

    New York - New Haven

    Mogelpackung mit Erweiterungspaketen
    Ebenso müssen wir allerdings auch auf den Regionalverkehr vollständig verzichten, denn an den meisten kleinen Bahnhöfen rauschen wir in den Szenarien eher vorbei. Das kann man lediglich durch den Erwerb von weiteren Lokomotiv-Addons ändern. Die Metro North Kawasaki und P32 bieten sich hier an, um auf den nicht-elektrifizierten Abschnitten mit einem passenden dieselgetriebenen Regionalzug die ebenso interessanten Bahnhöfe auszukundschaften. Schade dabei: Obwohl bei diesem Addon mit der Grand Central Station in New York geworben wird, ist diese in den Standardszenarien nicht anfahrbar. Auch hierfür benötigen wir eine der beiden Zusatzlokomotiven, die kostenpflichtig erhältlich sind – erst dann können wir uns auch abseits der Penn Station in Richtung Grand Central wagen. Insgesamt könnte man dies durchaus ein wenig als Irreführung bezeichnen, zumindest jedoch werden sicher einige Käufer enttäuscht sein, die von diesen benötigten Zusatzkäufen nichts wissen.

    New York - New Haven

    Amerikanische Sicherheit
    Nichts desto trotz handelt es sich jedoch um ein interessantes und spannendes Addon, was vor allem an der Umsetzung der amerikanischen Sicherheitstechnik auf dieser Strecke liegen mag. Da die beiliegende Lokomotive ACS-64 mit jeglichen Sicherheitssystemen ausgestattet ist, sollten wir dessen Funktionsweise zuvor studieren. Teilweise verzichtet die Strecke nämlich auf richtige Signalanlagen und baut stattdessen Kontrolleinheiten ein, welche den aktuellen Signalstatus und die Geschwindigkeitsbegrenzung an unseren Zug übermitteln. Diese wiederum sagt uns dann, wie schnell wir fahren dürfen und welches Signal wir voraus zu erwarten haben. Für deutsche Spieler ist das deshalb interessant, da wir uns nicht auf die gewohnte Vorankündigung durch gelbe Signale verlassen können. Kompliziert wird es außerdem deshalb, weil der Zug bei Nichteinhaltung der Geschwindigkeit eine automatische Notbremse durchführt – zu schnell fahren, ist also eher ungeeignet. Da die Signale in englischer Sprache als „Clear“, „Approach“ und „Restricted“ angegeben werden, sollte man sich außerdem mit diesen Angaben vertraut machen – ganz, wie im realen Vorbild eben. Allein deswegen ist „New York – New Haven“ sicherlich eine Überlegung wert.

    Fazit:
    Fans vom amerikanischen Passagierverkehr, denen eine gute Implementierung der Zugsicherheitssysteme wichtig ist, werden an „New York – New Haven“ viel Spaß haben.

    New York - New Haven Wertung