Update 2 (31.01.2015): Inzwischen hat sich zumindest herausgestellt, dass das Vertrauen wohl überwiegend auf der Seite von Thomas Hartz liegt. Darauf deuten zumindest die Entscheidungen vieler Partner und Aussteller hin, die sich loyal gegenüber dem einstigen Gründer des Weekend of Horrors zeigen und beteuern, ausschließlich das in Weekend of Hell umbenannte Event besuchen zu wollen. Viele haben ihre Links auf Facebook-Seiten und Websites zurückgenommen und machen nun aktiv Werbung für die Veranstaltung von Thomas Hartz. Nach Aussage der Gegenseite soll dies zwar daran liegen, dass Herr Hartz insbesondere für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig war und daher einen höheren Bekanntheitsgrad erlangen konnte, doch die entscheidende Frage bleibt letztendlich: Wie will die Gegenseite ein Event ohne Aussteller durchführen? Damit dürfte zumindest die Halle ziemlich leer sein. Immerhin kam man dort dem vielfachen Wunsch der Partner nach, die Links und Banner auf der Homepage des Weekend of Horrors zu entfernen.
Update (30.01.2015): Mittlerweile hat sich auch die Gegenseite zu dem Fall geäußert. In einem öffentlichen Statement auf Facebook äußerte sich Domaininhaberin Andrea Krüger zu den Hintergründen über ihre Trennung und dazu, warum sie das Weekend of Horrors zukünftig nicht mehr mit ihrem ehemaligen Lebensgefährten Thomas Hartz weiterführen kann. In schweren Vorwürfen unterstellt sie ihm, Steuerhinterziehung, Betrug und Veruntreuung der Gelder von Besuchern und Ausstellern. Sogar eine Haftstrafe sei gegen ihn verhängt und aktuell auf Bewährung ausgesetzt worden. Darüber hinaus beteuert Frau Krüger, sie sei seit mittlerweile zehn Jahren alleinige Inhaberin des Weekend of Horrors, inklusive der Domain weekendofhorrors.com. Eine Anfrage beim Domain-Registrant nic.com bestätigte, dass es sich bei Frau Krüger um die aktuelle Domaininhaberin handelt. Bei unseren Recherchen konnten wir außerdem herausfinden, dass Thomas Hartz vor mehr als zehn Jahren bereits für das Movie & Comic Event in Hamburg verantwortlich war, welches offenbar vor dem Start des Weekend of Horrors in den Sand gesetzt wurde. Möglich wäre also durchaus, dass etwaige private Schulden auch auf das Ende dieser Veranstaltung zurückzuführen sind, was die Aussagen von Frau Krüger untermauern würde. Leider ist allerdings unklar, ob an den schweren Vorwürfen überhaupt etwas dran ist – dennoch bleibt unser Rat, zunächst bei keinem der beiden Veranstalter mögliche Tickets zu bestellen, bestehen.
Originalmeldung: Nachdem im vergangenen November das “Weekend of Horrors” erneut erfolgreich in der Turbinenhalle Oberhausen durchgeführt wurde und stetiges Besucherwachstum zu verzeichnen hatte, gäbe es in diesem Jahr eigentlich einen Grund zum Feiern. Dieses Mal soll nämlich das 10-jährige Jubiläum der Horror-Convention stattfinden, die jährlich viele verschiedene Stars und Schauspieler aus bekannten Horrorfilmen und -serien einlädt. Auf der letzten Veranstaltung kamen dann sogar zwei bekannte Stars aus der beliebten Serie “The Walking Dead” und feierten ausgelassen an drei Tagen mit den Fans. Leider wird die Vorfreude auf das Jubiläums-Event allerdings momentan getrübt, denn ausgerechnet jetzt gibt es Ärger unter den Veranstaltern des Weekend of Horrors, was einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung potentiell gefährden könnte.
Was ist passiert?
Eigentlich wurde das Event bisher vor allem von zwei Personen durchgeführt: Thomas Hartz, dem einstigen Gründer des Weekend of Horrors und seiner Lebensgefährtin Andrea Krüger. Kurz nach dem letzten Veranstaltungswochenende trat dann, wie bei vielen Paaren, allerdings im Dezember 2014 das Unvorhersehbare ein: Die Trennung und damit eine Beziehungskrise. Das Problem: In diesem Fall wird sich nicht um reine Privatangelegenheiten gestritten, sondern um die Rechte an einer Veranstaltung – natürlich auf dem Rücken der zahlenden Kunden. Beide sehen sich im Recht, das Weekend of Horrors fortsetzen zu dürfen und keiner von beiden möchte in diesem Streit offensichtlich klein bei geben.
Im Ergebnis führt das dann allerdings leider dazu, dass der Ticketverkauf für das Weekend of Horrors nach wie vor fortgesetzt wird, obwohl die Angelegenheit anwaltlich geklärt wird und eine Durchführung des Events im kommenden November unter den aktuellen Gegebenheiten überaus unwahrscheinlich ist. Unterdessen hat Gründer Thomas Hartz sein eigenes, nach eigenen Angaben “richtiges” Event nun in Weekend of Hell umbenannt und möchte in Kürze vermutlich ebenfalls Tickets verkaufen, sobald die dazugehörige Webseite online ist. Doch auch hier das Problem: Beide Veranstalter geben dasselbe Datum und dieselbe Location für ihr Event an. Dass allerdings kaum zwei Conventions gleichzeitig an einem Ort stattfinden können, versteht sich von selbst. Die Turbinenhalle Oberhausen bestätigt unterdessen allerdings, ausschließlich mit Thomas Hartz einen Vertrag abgeschlossen zu haben und gibt die Umbenennung des Events auf ihrer Facebook-Seite bekannt. Immerhin darf man davon ausgehen, dass das Weekend of Hell mit etwas höherer Wahrscheinlichkeit tatsächlich stattfindet – verlassen sollte man sich darauf sicherheitshalber aber wohl eher nicht, wenn man bedenkt, wie viele Conventions in den vergangenen Jahren bereits abgesagt wurden.
Unterdessen bezichtigen sich beide Parteien gegenseitig der Lüge gegenüber den Kunden. Auf der offiziellen Seite des Weekend of Horrors, aus der Gründer Thomas Hartz offensichtlich mittlerweile ausgesperrt wurde, pocht seine ehemalige Lebensgefährtin nun darauf, dass es sich bei ihrem Event um die einzig wahre Convention handele und diese definitiv im November stattfinden soll. Ein entsprechend großer Streit zwischen informierten Kunden, Ausstellern und Partnern ist dort mittlerweile losgetreten und entwickelt sich zu einem potentiellen Shitstorm. Wie auch immer diese Auseinandersetzung also ausgehen mag – dem Ruf der beiden Veranstalter dürfte dies sicherlich auf langfristige Sicht schaden.
Schon Tickets gekauft?
Eine positive Sache bleibt aber doch: Weekend of Horrors-Gründer Thomas Hartz und sein bisheriges Team bieten den Kunden, die bereits ein Ticket für die höchstwahrscheinlich ausfallende Veranstaltung gekauft haben und dieses nun zurückgeben möchten, Hilfe bei der Erstattung des Kaufpreises an. Dafür wurde eigens eine Facebook-Gruppe gegründet, in der Sabine Ruland von der Ruland Figurenwerkstatt (langjähriger Aussteller und Partner des Weekend of Horrors) den Käufern bei der Rückforderung ihres bereits bezahlten Betrags hilft. Ob das erfolgreich wird, sei mal dahin gestellt, doch kommt man den Kunden zumindest auf diesem Wege ein bisschen entgegen.
Wozu wir raten:
Angesichts der aktuellen Situation müssen wir unsere Leser allerdings dringend davon abraten, Tickets für das bevorstehende Weekend of Horrors zu bestellen und sehen uns auf Grund der vierjährigen Berichterstattung in der Pflicht, unsere Fans darauf aufmerksam zu machen. Darüber hinaus raten wir bis auf weiteres allerdings auch von einem Ticketkauf für die Ersatzveranstaltung Weekend of Hell ab – zumindest bis die rechtliche Situation geklärt ist und ein reibungsloser Ablauf sichergestellt werden kann. Für den Kunden dürfte die aktuell schwierige Situation, kurz gesagt, viel zu riskant sein. Da das Event allerdings auch erst im November stattfinden soll, besteht diesbezüglich keine Eile und potentielle Besucher können beruhigt noch ein paar Monate abwarten und die Situation zunächst im Auge behalten. Eines steht jedoch fest: Die Trennung muss zunächst mit klaren Strukturen vonstatten gehen, denn bis dahin handelt es sich schlicht um höchst unprofessionelles Verhalten gegenüber den Kunden.