Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen |
Land/Jahr: USA 2009 |
Genre: Animation |
Regie: Phil Lord Christopher Miller |
Darsteller: - |
FSK: ab 0 Jahre beantr. |
Dauer: 90 Minuten |
Kinostart: 28. Januar 2010 |
Label: Sony Pictures |
Flint Lockwood ist ein Nerd und typischer Außenseiter. Statt mit Freunden zu spielen, wie andere Kinder auch, versucht er sich lieber an wissenschaftlichen Experimenten. Schon als kleiner Junge hat er von seiner Mutter einen Laborkittel geschenkt bekommen und allerlei mehr oder minder sinnvolle Dinge, wie Rattenvögel, Affenspracheübersetzer und ferngesteuerte Fernseher mit Beinen erfunden. Heute sieht ist er sogar soweit, dass er sein eigenes Labor im Garten stehen hat. Er träumt davon, der Stadt endlich wieder mehr Vielfalt bei den Nahrungsmitteln zu schaffen. Die nämlich muss sich schon seit etlicher Zeit von Fischen ernähren, weil schlicht nichts anderes verfügbar ist. So hat Flint eine Maschine erfunden, die Wasser in Nahrung umwandeln soll. Wie dumm also, dass sein Experiment gewaltig schief geht und die Maschine, wie eine Rakete in die Luft fliegt – und plötzlich regnet es Essen! Während sich die Bevölkerung über die Abwechslung freut, macht Flint bald die Überbelastung und die Zunahme der Größte des Essens sorgen…
Animationsfilme gibt es ja inzwischen en masse und im Januar folgt mit “Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen” ein weiterer Titel, der in dieses Genre passt. Doch im Gegensatz zu vielen seiner Genrekollegen, lässt bereits der Titel eine außergewöhnliche Story erwarten. Und die enttäuscht definitiv nicht, wie sich herausgestellt hat. Während der Animationsstil zwar nur wenig von der Konkurrenz abweicht, kann vor allem die Story mit vielen Innovationen punkten. Ein Setting, in dem plötzlich Essen vom Himmel regnet, gab es sicherlich noch nie. Wie gut also, dass diese innovative Story, dank hoher Spannung und viel Humor, sowohl für alt, als auch jung geeignet ist. “Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen” hat ganz nebenbei nämlich auch tolle Charaktere mit Nerd-Sympathien zu bieten. Die meisten der Charaktere sind nämlich schlicht einzigartig, die zwei Hauptrollen sogar typische Nerds und Einzelgänger. Besonders die Hauptrolle Flint unterscheidet sich nunmal enorm von der üblichen Gesellschaft, wenngleich hier auch ein paar nerdige Klischees zum Vorschein kommen. Schließlich tun Nerds ja angeblich überhaupt nichts anderes, als sich den ganzen Tag mit Wissenschaft zu beschäftigen und sehen ja angeblich nicht so gut aus. Das will man wohl vor allem durch die zweite Hauptrolle verdeutlichen, nämlich der TV-Wettermoderation, die schnell Sympathien für Flint entwickeln kann und schon bald zusammen mit ihm auf Abenteuer-Tour geht. Die muss sich nämlich fürs Fernsehen regelrecht auftakeln, weil niemand ihr wahres Ich zu akzeptieren scheint – bis auf einer: Flint. Der nämlich findet gerade ihre nerdige Seite richtig toll und findet schnell Gemeinsamkeiten. Ganz anders wiederum die Beziehung zur Flints Vater. Der ist nämlich alles andere, als ein Nerd, sondern ist Chef eines kleinen Fischladens. Schon lange denkt er, Flints Erfindungen hätten keine Zukunft und er solle doch endlich etwas ordentliches lernen, oder am besten gleich in seinem Laden arbeiten – eben ein typischer Vater. Die Komik kommt unterdessen dadurch auf, dass der Vater stets eines der Opfer von Flints Experimenten ist und sich sowohl mit Wissenschaft, als auch mit Computern überhaupt nicht auskennt. Hiermit haben wir allerdings bereits die wichtigsten Charaktere durch. Alle weiteren wirken durchaus ein wenig aufgesetzt und schon wieder zu klischeehaft, doch in Anbetracht der innovativen Story, kann man darüber leicht hinwegsehen. Doch zurück zur Innovation: Gerade die Effekte, die bei dem Essenregen entstehen können hier voll und ganz überzeugen. Es wirkt sogar atemberaubend, wenn plötzlich ein Spaghettitornado durch die Stadt weht – und das auch noch in 3D. Dank moderner 3D-Technik, die im Kino natürlich um Längen besser wirkt, als am heimischen TV-Gerät, kommen die 3D-Effekte hervorragend und natürlich herüber. Dabei ist der Film aber keineswegs nur auf 3D-Effekte ausgelegt, sondern nutzt sie eher zur Unterstützung. Speziell für 3D gemacht wurde der Film nämlich nicht, denn er wäre in 2D ebenso unterhaltend. Und wer bei diesem Film befürchtet, mal wieder Animationsfilmeinheitsbrei zu sehen bekommen, der darf sich gern eines besseren Belehren, denn “Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen” hat schon jetzt Potenzial, zum besten Animationsfilm des kommenden Jahres zu werden.
Fazit:
Seit langem innovativster Animationsfilm mit tollen Charakteren
Trailer:
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