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    Venom: Let there be carnage

    Venom: Let there be carnage

    Land/Jahr:
    USA 2021
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    Andy Serkis
    Darsteller:
    Tom Hardy
    Woody Harrelson
    Naomie Harris
    Stephen Graham
    Michelle Williams
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    98 Minuten
    Kinostart:
    21. Oktober 2021
    Label:
    Sony Pictures

    Nach dem Sieg über Riot haben sich Eddie und sein außerirdischer Symbiont auf einige wichtige Verhaltensregeln geeinigt. Während Venom am liebsten ununterbrochen die Köpfe von Bösewichten verspeisen würde, weil ihm Hühner als Nahrung langsam zum Halse heraushängen, versucht Eddie seine Laufbahn als Journalist wieder in Gang zu bringen. Da kommt ihm der Serienmörder Cletus Kasady gerade recht. Kasady möchte mit ihm nämlich über seine Opfer sprechen und ihm in einem Interview all seine Geheimnisse verraten. Dumm nur, dass das gewaltig schief geht, denn nach einem Biss verwandelt sich Kasady während seiner Hinrichtung in den brutalen Carnage – und sorgt mit seinem eigenen, blutrünstigen außerirdischen Symbioten für Chaos in den Straßen von San Francisco…

    Kritik:
    Mitten in der riesigen Welle von Comicverfilmungen gehörte der Mix aus blutiger Gewalt und ironisch-nihilistischem Humor in „Venom“ schon beim ersten Teil eher zu den Besonderheiten des Genres. Nun legt die Reihe noch einen drauf: „Let there be carnage“ verspricht schon im Titel ein wahres Gemetzel.

    Humor trifft Nihilismus
    Zumindest beim Stil bleibt der Streifen jedenfalls seinem Vorgänger mehr als nur treu. In der etwas ungleichen Symbiose aus dem Journalisten Eddie und dem außerirdischen Venom kommt es schon zu Beginn immer wieder zu Auseinandersetzungen – und zwar ganz zur Belustigung des Zuschauers. Noch immer nämlich müssen sich der Mensch und sein außerirdischer „Partner“ auf mögliche Aktivitäten einigen, haben völlige verschiedene Interessen und versuchen sich gegenseitig von so mancher dummer Tat abzuhalten. Versucht Eddie sich als Journalist und hofft dabei auf die Unterstützung durch die verschärften Sinne seines Symbionten, interessiert sich Venom schließlich verstärkt für das Verspeisen von menschlichen Gehirnen und der Zerstörung von Eddies Wohnungseinrichtung. Der Streit zwischen diesen ungleichen, verschmolzenen Figuren gehört noch immer zu den Highlights von „Venom“ und sorgt für den größten Unterhaltungswert. Und Tom Hardy kann dabei bestens unter Beweis stellen, dass er auch eine solch schizophrene Rolle hervorragend beherrscht.

    Venom vs. Carnage
    Dabei bekommt er in der Fortsetzung aber einen ebenso würdigen Gegenspieler: Niemand Geringeres als Woody Harrelson schlüpft in die Rolle des Carnage, der als eine Art „roter Venom“ zum ebenbürtigen Bösewicht mit gleichen Fähigkeiten mutiert. Spätestens seit der Zombiekomödie „Zombieland“ dürfte den Fans dabei zweifellos klar sein, warum er für diese Rolle eine Optimalbesetzung zu sein scheint: Mit Sarkasmus, Skrupellosigkeit und menschenverachtendem Humor – vor allem, wenn Harrelson seinen Symbionten anders als Hardy nicht vom Verspeisen wahlloser Menschen abhält – kennt sich der „Zombieland“-Star schließlich aus. Überraschend dabei seine Maske, die den zum Tode verurteilten Serienkiller kurz vor seiner Hinrichtung ein bisschen ungesünder und blasser aussehen lässt, als wir ihn aus zahlreichen anderen Streifen gewohnt sind. Als überzeichneter Comicbösewicht jedenfalls funktioniert Harrelson damit hervorragend und erinnert nicht selten an so einige schräge Charaktere aus den Batman-Streifen.

    Effektvolles Gemetzel
    Zu guter Letzt nimmt „Venom 2“ dann auch noch seinen Titel mehr als nur wörtlich: Wenn es in der zweiten Hälfte zunehmend zu Kämpfen zwischen Venom und seinem Gegenpart kommt, lässt auch der „Carnage“, also das Blutbad und Gemetzel nicht lange auf sich warten: Der zweite Teil der „Venom“-Reihe wird damit kurzerhand zu einer wahren Effektschlacht, bei der gleich beide Monster ihre riesigen Zähne fletschen und ihre riesigen CGI-Arme aufeinander schleudern. Das sieht nicht nur spektakulär aus, sondern „Venom: Let there be carnage“ bietet unter dem Strich genau das, was die Fans erwarten und macht das zugleich mitunter besser als sein Vorgänger: Der Humor ist noch ein bisschen ausgeprägter und zündet stellenweise etwas mehr, der Bösewicht macht dank Woody Harrelson eine hervorragende Figur und auch bei der Action kann der Streifen eine gute Portion drauf legen. So macht eine Comicverfilmung Spaß – vielleicht sogar ein bisschen mehr, als die oftmals nach Schema F gedrehten anderen Marvel-Streifen.

    Fazit:
    Auch die Fortsetzung der blutrünstig-witzigen Comicverfilmung um das außerirdische Monster Venom bietet erneut genau den Mix, den Fans erwarten: Ironischer Humor, blutige Action und ein spannender Bösewicht. Ein unterhaltsames Gemetzel.