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    The Running Man (2025)

    The Running Man (2025)

    Land/Jahr:
    USA / GB 2025
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Edgar Wright
    Darsteller:
    Glen Powell
    Josh Brolin
    Katy O'Brian
    Daniel Ezra
    Colman Domingo
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    133 Minuten
    Kinostart:
    13. November 2025
    Label:
    Sony Pictures

    Ben Richards und seine Familie leben in dystopischen Zeiten. Als Bewohner der Slums ist es ihnen nicht einmal erlaubt, wohlhabendere Gegenden oder Parks aufzusuchen. Und Medikamente für ihre schwer erkrankte Tochter können sie sich sowieso nicht leisten. Während Ben sich von einem Job zum nächsten hangelt und seine Frau ihr Geld in einem Stripclub verdient, scheint die Lösung naheliegend: Die TV-Show „The Running Man“, in der die Teilnehmer ganze 30 Tage lang von Huntern gejagt werden und ums Überleben kämpfen, scheint der schnellste Weg zu echtem Reichtum zu sein. Mit seiner Wut und seinen Instinkten glaubt er, die aktuelle Staffel tatsächlich gewinnen zu können. Doch auf dem Weg zum Ziel wartet reichlich Tod und Zerstörung…

    Kritik:
    Bereits im Jahre 1987 hatte die Menschheit recht dystopische Vorstellungen von der Zukunft des TV-Voyeurismus. Damals schlüpfte noch der muskelbepackte Arnold Schwarzenegger in die Rolle des Teilnehmers, der vor laufenden Kameras um sein Leben kämpft. Doch kann der dystopische Sci-Fi-Film um Medienkritik im Zeitalter der künstlichen Intelligenz noch funktionieren?

    Voyeurismus mit Social Media und KI
    Glen Powell soll nun zurückkehren in die Rolle des Teilnehmers bei The Running Man und die Sensationsgeilheit in die heutige Zeit versetzen. Der klassische Fernseh-Voyeurismus spielt dabei nur noch zum Teil eine Rolle. Das Remake zu „Running Man“ schafft es, die Show in den heutigen crossmedialen Alltag zu versetzen und mit Gesellschaftskritik an Social Media und Deep Fakes durch künstliche Intelligenz zu erweitern. Im neuen „Running Man“ hat jeder ein Smartphone mit Kamera dabei und die Gesellschaft, die den Überlebenskampf des Runners mobil einfangen soll, wird zum Teil des Geschehens. Genauso wie in der heutigen Zeit, wird wirklich alles ausgeschlachtet, kommentiert und wiederverwertet. Bis hin zum Tod. Insgesamt ist das Remake damit realitätsnaher als das Original, in dem Arnold Schwarzeneggern in seinem Overall fast schon wie eine Trash-Figur wirkt.

    Hitman meets Running Man
    Der neue Film von Regisseur Edgar Wright macht sich dabei auch typische Elemente aus Videospielen zunutze. Das Untertauchen in der Menge und das Verschwinden durch Verkleidung wird zu einem zentralen Element des Films. Ganz im Stile der „Hitman“-Videospielreihe schlüpft Ben Richards also dieses Mal in verschiedenste Verkleidungen und Uniformen, um vor den Kameras und den Gegnern unentdeckt zu bleiben. Generell profitiert der neue „Running Man“ von dem deutlich offeneren Setting. Das Remake geht weg vom Setting der TV-Arena zu einer offenen Welt, in der die Kämpfe mitten auf offener Straße stattfinden – und sich damit gut in das Prinzip des Social Media und der totalen Überwachung einfügen. Das gibt dem Film insgesamt mehr Dynamik und einen verbesserten Spannungsbogen.

    Ein Cyberpunk 2077-Film
    Auch optisch bleibt das Remake dem Stil eines Videospiels treu: Die dystopische Welt, die „Running Man“ formt, erinnert an vielen Stellen an den Look von „Cyberpunk 2077“. Das wirkt dreckig, grau, aber auch futuristisch zugleich. Auch da gibt es letztendlich durch die offenere Welt des Films viel mehr zu entdecken. Die „Ripperdocs“ aus dem Spiel werden zu Unterwelt-Händlern für Waffen, Outfits und gefälschte Dokumente. Der Widerstand versteckt sich in den finstersten Ecken der Slums und wartet nur auf die initiale Zündung. Auch wenn einige Inhalte ein wenig stark bei entsprechenden Vorlagen inspiriert wirken, entwickelt der neue „Running Man“ damit deutlich mehr Tiefgang hinsichtlich der Ausarbeitung seiner Filmwelt, der Gesellschaft, des politischen Systems und jeglicher Strukturen. Insgesamt liefert Edgar Wright damit sogar den besseren „Running Man“.

    Fazit:
    Mit einer überzeugenden Kritik an Social Media und KI Deep Fakes, einer großartigen Optik im „Cyberpunk 2077“-Stil und einem offeneren Setting außerhalb der Arena gelingt es Edgar Wright, einen besseren Film abzuliefern, als den originalen „Running Man“.