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    Terrifier 2

    Terrifier 2

    Land/Jahr:
    USA 2022
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Damien Leone
    Darsteller:
    David H. Thornton
    Lauren LaVera
    Elliott Fullam
    Sarah Voight
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    139 Minuten
    Kinostart:
    8. Dezember 2022
    Label:
    Tiberius Film

    Das Halloweenfest naht und die junge Sienna möchte dieses Jahr in einem ganz besonderen Engelskostüm feiern. Dieses fertigt sie nach einer Vorlage ihres verstorbenen Vaters an, der einst geradezu besessen von Art dem Clown war, der zahlreiche Menschen in ihrer Heimat ermordete. Inzwischen entwickelt selbst ihr Bruder eine gewisse Faszination für Serienmörder und ist fest davon überzeugt, dass Art der Clown wiederkehren wird. Dumm nur, dass es nicht lange dauert, bis die Schülerin dem Killer im Clownskostüm tatsächlich begegnet. Doch dieser ermordet nicht nur kaltblütig jeden, der ihm in die Quere kommt, sondern findet gar großen Gefallen an den schlimmsten Qualen seiner Opfer. Ein sadistisches Gemetzel beginnt, das eine wahre Blutspur hinter sich lässt…

    Kritik:
    Besonders brutale Low-Budget-Produktionen mit ziemlich hohem Gore-Anteil findet man für gewöhnlich eher selten auf der großen Leinwand und erst recht nicht gerade in den Multiplex-Kinos. Der geneigte Horror-Fan war bisher daran gewöhnt, Filme mit derartiger Gewaltverherrlichung eher aus Österreich importieren zu müssen, da die Streifen zumeist auf dem Index landeten. Mit „Terrifier 2“ soll sich das nun tatsächlich ändern.

    Der kultigste Clown seit “Es”
    Das geringe Budget sieht man dem Streifen natürlich bereits in den ersten Minuten an. Vor allem in den dunkleren Szenen kommt die Bildqualität von „Terrifier 2“ eher etwas verrauscht daher. Hier bekommen Horror-Fans nun wirklich keine Hochglanzproduktion geboten und letztendlich natürlich auch keinen Mainstream-Film. Trotzdem hat es dieser ungewöhnliche Horror-Clown den Genrefans offenbar angetan: Die hartgesotteneren Horrorfans mögen „Art der Clown“ sogar mitunter deutlich lieber, als der Mainstream-Clown aus den jüngsten „Es“-Filmen, der immerhin einen gewissen Hype auslöste. Der stumme sadistische Horror-Clown, der als brutaler Pantomime einen recht makabren Humor auf die Leinwand bringt, macht mit seinem geradezu überzeichneten Spaß an der Gewaltverherrlichung geradezu herrlichen Spaß.

    Gewaltverherrlichendes Gore-Fest
    Dass „Terrifier 2“ dabei nichts für empfindlichere Zuschauer ist, macht bereits der Warnhinweis vor Beginn der Kinovorstellung klar: Publikum, das sich während der Sichtung unwohl fühlt, solle schließlich den Kinosaal verlassen – denn „besser werde es ganz bestimmt nicht mehr“. Bereits in der ersten Szene ist der Warnhinweis hier allerdings Programm: Blut und Eingeweide gibt es bei diesem Horrorfilm im Überfluss zu sehen und die Chance, sich bei der ein oder anderen pervesen und abartigen Szene zu ekeln, ist ziemlich hoch. Immerhin reißt der Clown bereits in den ersten fünf Minuten einem Opfer die Augen heraus und setzt sie sich anschließend selbst in die eigenen Augenhöhlen – und an dieser Stelle hat noch nicht einmal das Intro des Streifens begonnen. Stets begleitet von einem schwarzhumorigem Lachen und sadistischer Freude über die Folter seines Opfers versteht sich. Wir empfehlen dem empfindlicheren Publikum vor oder während der Sichtung möglichst nichts zu essen.

    Handarbeit statt CGI-Effekte
    Dem niedrigen Budget und den damit recht einfach gehaltenen Effekten geschuldet, sieht man den ausgeweideten Leichen natürlich in der Regel an, dass es sich hier um Masken handelt. Zappeln die Darsteller allerdings noch weiter rum, während ihnen bereits zahlreiche Gliedmaßen fehlen oder wandeln gar noch zombiehaft umher, spricht das aber zumindest deutlich für die Fähigkeiten des Maskenbildners. Spaß haben daran vor allem die Fans des klassischen Horrors vergangener Tage: In den meisten Fällen verzichtet „Terrifier 2“ nämlich auf CGI-Effekte und setzt auf physische Masken und Props – den Spaß am Gematsche mit Blut, Eingeweiden und anderem ekligen Zeugs merkt man den Machern dabei zweifelsfrei an. Zugegeben: Als Zuschauer muss man diese Vorliebe allerdings ebenfalls teilen, denn die Story ist recht einfach gehalten und inhaltlich hat der geradlinige Slasher nun nicht gerade einen besonderen Tiefgang zu bieten. „Terrifier 2“ ist eine ordentliche Schlachtplatte vom Feinsten – nicht mehr und nicht weniger, das aber richtig.

    Fazit:
    Kein Film für empfindliches Publikum: „Terrifier 2“ ist eine extrem blutige und gewaltverherrlichende Schlachtplatte, wie man sie auf der Kinoleinwand bisher nur selten gesehen hat. Ein solcher Horrorfilm wäre früher auf dem Index gelandet – und ist gerade deshalb ein Fest für Genrefans.