• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Scream

    Scream

    Land/Jahr:
    USA 2022
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Matt Bettinelli-Olpin
    Tyler Gillett
    Darsteller:
    Jenna Ortega
    Melissa Barrera
    Mason Gooding
    Jack Quaid
    Marley Shelton
    Courteney Cox
    David Arquette
    Neve Campbell
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    115 Minuten
    Kinostart:
    14. Januar 2022
    Label:
    Paramount Pictures

    Fünfundzwanzig Jahre nach den schrecklichen Ereignissen in Woodsboro scheint sich die Geschichte zu wiederholen, als die junge Tara eines Tages einen mysteriösen Anruf von einem Unbekannten erhält. Der will nicht nur mörderische Spiele mit ihr spielen und hat offenbar ihre Freunde im Visier, sondern attackiert sie noch am gleichen Abend mit einem Messer in ihrem eigenen Haus. Nur knapp überlebt, wird schnell klar: Der Killer von damals ist wieder unterwegs und hat es auch dieses Mal auf ihren gesamten Freundeskreis abgesehen. Niemand ahnt, welches Opfer als nächstes an der Reihe ist und alle ihre Freunde könnten selbst zu den Verdächtigen gehören. Gemeinsam mit den damaligen Opfern Sidney Prescott und Gale Weathers wollen sie dem Geschehen endgültig ein Ende bereiten – doch bis dahin könnte es längst zu spät sein…

    Kritik:
    Ende der 1990er Jahre hat „Scream“ – neben etwa „Final Destination“ oder „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ das Genre des Teenie-Horrors revolutioniert. Ein wahrer Hype um Filme dieses Genres entstand und der Killer mit der Ghostface-Maske mauserte sich zu einer wahren Kultfigur. Heute, 25 Jahre und einige Fortsetzungen später, soll es nun soweit sein: Eine Neuauflage der Reihe kehrt auf die großen Leinwände zurück und sorgt wieder für Angst und Schrecken unter den Zuschauern.

    Das Gefühlt der 90er
    Nachdem zwanzig Jahre zwischen Original und Neuauflage vergangen sind, sind vor allem die Befürchtungen bei Fans doch recht groß, ein solcher Streifen könnte an den Stil der alten Teile einfach nicht mehr heran kommen. Vor allem dann, wenn der jüngste „Scream“ dann auch noch ohne Regisseur Wes Craven gedreht wird, der für die Vorgänger verantwortlich war, jedoch vor einigen Jahren leider verstarb. Schon in den ersten Minuten des neuen „Scream“ wird jedoch klar: Hier soll nicht alles anders werden. Schnell fühlen wir uns nämlich in die 90er Jahre zurückversetzt, wenn die junge Tara mysteriöse Anrufe von einem Killer erhält, panisch die Türen verschließt und noch gar nicht ahnt, dass der Mörder längst in ihrem Haus ist. Da bedient sich der Streifen zwar gelegentlich an modernen Technologien – etwa Smart Home-Türschlösser und Whatsapp -, bleibt seinem alten Stil aber grundlegend treu.

    Originalgetreuer simpler Slasher
    Geradezu selbstreflektierend stellen die Protagonisten des Films fest, wie öde sie es doch finden, dass moderne Horrorfilme zwingend einen tieferen Hintergrund und eine komplexe Geschichte haben müssen. Wie aufregend es doch einst war, einfach einen simplen, aber eben sehr unterhaltsamen Slasher zu sehen, in dem ein Killer sich ein Opfer nach dem nächsten sucht. Genau das nämlich war „Scream“ einst im Jahre 1996 und hat das Original zu einem solchen Kultfilm werden lassen. Und genau das möchte nun auch der jüngste Streifen wieder sein: Echter Teenie-Horror im 90er Jahre Stil, der einfach Spaß macht und sich als locker-unterhaltsames Popcorn-Kino präsentiert. „Scream“ bleibt dabei auch seiner Inszenierung grundsätzlich treu: Die Jumpscares funktionieren, die Messerattacken sind ganz schön blutig und der Ghostface-Killer hat noch die gleiche Wirkung, wie damals. Tatsächlich spielt der neue „Scream“ sogar mit eben diesen Jumpscare-Elementen, in dem er mit aufbauenden Erwartungen den Zuschauer ein bisschen an der Nase herum führt – und damit gleich umso mehr unterhält.

    Unterhaltsame Metaebene
    Generell scheint den neuen Regisseuren Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett der Bezug zum damaligen Original sehr wichtig zu sein. Das wirkt sich auch inhaltlich aus: Auch heute noch kombiniert „Scream“ nämlich das klassische Horror-Slasher-Genre mit einem „Who dun it“-Thriller, bei dem die Protagonisten raten, welcher ihrer Freunde wohl der Mörder sein könnte und dabei jeden ihrer Mitmenschen zum potentiellen Verdächtigen machen. Das macht auch heute, 25 Jahre später, immer noch Spaß und lädt vor allem das Publikum zum Miträtseln ein, bis es von den Wendungen am Ende dann ganz schön überrumpelt wird. Ein besonders unterhaltsamer Kniff dabei: „Scream“ spielt heute, wie es modern üblich ist, am liebsten auf der Metaebene und lässt die Figuren nicht nur über die „Spielregeln“ des Original sinnieren, sondern setzt die Opfer auch gleich mal vor den Fernseher, auf dem sie den 1996er „Scream“ ansehen, während der Killer schon nach ihnen lauert. Fast wie ein „Film im Film“ eben.

    Fanservice mit Originalstars
    Die Idee wird dann allerdings dadurch noch genialer, dass der Streifen aus dem Jahre 1996 sogar ein bisschen Teil des neuen fünften Teils wird: Hier gibt es nämlich tatsächlich ein Widersehen mit den Figuren aus dem alten Original. Zur Bekämpfung des neuen Ghostface-Killers bekommen die jugendlichen Freunde nämlich prompt schlagkräftige Unterstützung von Neve Campbell, Courteney Cox und David Arquette – die Überlebenden aus dem Film des Jahres 1996. Mehr Fanservice geht eigentlich gar nicht und es ist eine wahre Freude zu sehen, wie die damaligen Stars mit ihren jungen Nachfolgern in diesem Streifen harmonieren. Vielleicht ist „Scream“ damit jetzt schon die Überraschung des Jahres: Eine Fortsetzung, 25 Jahre nach dem Original, die sich tatsächlich so anfühlt, als wäre seit damals kein einziges Jahr vergangen. Das sehen wir selten – vor allem in Zeiten zahlreicher Remakes, die an den Stil der 80er und 90er Jahre einfach nicht mehr heranreichen. „Scream“ aber schafft das grandios.

    Fazit:
    Mit der nahtlosen Übernahme des 90er Jahre Teenie-Horror-Stils, einer spaßig funktionierenden Metaebene und reichlich Fanservice durch das Wiedersehen der Originaldarsteller überrascht der neueste „Scream“ als einer der besten Teile der bisherigen Reihe – und das ganze 25 Jahre nach dem Original.