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    Prince of Persia

    Prince of Persia

    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Action
    Regie:
    Mike Newell
    Darsteller:
    Jake Gyllenhaal
    Gemma Arterton
    Sir Ben Kingsley
    Alfred Molina
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    116 Minuten
    Kinostart:
    20. Mai 2010
    Label:
    Walt Disney

    Im 6. Jahrhundert: Persien führt schon lange Krieg gegen ihre Feinde. Nun steht die heilige Stadt Alamut in Verdacht, Waffen für den Gegner geschmiedet zu haben. Um auf Nummer sicher zu gehen, zögert König Sharaman nicht, die Stadt anzugreifen. Doch da ahnte noch niemand, dass sein Bruder Nizam Schreckliches im Schilde führt. Nizam hat es nämlich nicht nur auf den Thron, sondern auch auf den mächtigen „Sand der Zeit“ abgesehen, der es möglich machen soll, in die Vergangenheit zu reisen. Dafür ist es ihm auch Recht, seinen eigenen Bruder, den König ermorden zu lassen. Dieser Mord allerdings wird dummerweise dem jungen Prinz Dastan angehangen, der fortan auf der Flucht vor seinen eigenen Brüdern ist. Als Dastan jedoch erkennt, was die wahren Pläne von Nizam sind, setzt er alles daran, ihn aufzuhalten und das persische Reich unter der Herrschaft der drei Brüder wieder zu vereinen. Doch bis dahin steht ihm ein blutiger Kampf an der Seite der Prinzessin von Alamut bevor…

    Sand gibt es beim „Prince of Persia“ viel. Auch den „Sand der Zeit“. Mit diesem nämlich gelingt es dem Besitzer eines magischen Dolches, in der Zeit zu reisen. Momentan ist Prinz Dastan in Besitz dieses Dolches, doch sein Onkel Nizam hat es auf den Sand abgesehen, der es möglich macht, diesen zu benutzen. Das muss Dastan natürlich verhindern – und gleichzeitig dafür sorgen, dass Nizam niemals an den Dolch gelangt. Schnell ist klar: Das ist leichter gesagt, als getan. Von Seiten der Story ist allerdings zugleich völlig unklar, warum sich Dastan überhaupt auf einen Kampf einlässt. Dastan ist in Besitz des Dolches, ohne den Nizam niemals in der Lage wäre, die Zeit zurückzudrehen. Da bleibt die Frage offen, warum er nicht einfach untertaucht, sodass er und der Dolch niemals gefunden werden. Nun gut, schlüssig mag vielleicht noch sein, dass Nizam unbedingt aus seiner Machtposition genommen werden muss und Dastan nicht auf sich sitzen lassen will, dass er bei seinen Brüdern als Mörder gilt. Doch auch hierfür müsste Dastan den Dolch nicht ständig mit sich herumtragen, könnte ihn also auch einfach sicher verstecken, damit Nizam ihn niemals findet. Was die Story von „Prince of Persia“ angeht, stellt man also recht schnell fest, dass diese nicht immer ganz nachvollziehbar ist, auch wenn sie sicherlich interessant ist. Für eine Spielverfilmung eines „Prince of Persia“ ist sie immerhin zweckgemäß und weiß zu unterhalten. Immerhin kann die Story um den Verrat, den Mordverdacht und die schöne Prinzessin von Alamut viel Spannung erzeugen – schon allein deshalb, weil sie so simpel und gut verständlich ist. Wirklich anspruchsvoll ist sie allerdings nicht geworden, was eben auch daran erkennbar ist, dass das ständige Mitführen des Dolches letztendlich doch für die nötige Action sorgen soll. Durch diesen kommt es schließlich immer wieder zu Kämpfen zwischen Dastan und den Persiern. Und wie man sich bei „Prince of Persia“ bereits denken kann, hält der Film sich immerhin soweit an die Spielvorlage, dass der Film stark auf Actionperformances setzt. Die Stunts sind nahezu atemberaubend, die Action perfekt choreographiert und auch die Effekte können einiges hermachen, auch wenn mit dem Zeitreiseeffekt nicht zu sehr übertrieben wurde. Dabei stellt man allerdings oft fest, dass der Film an vielen Stellen bei „Assassins Creed“ inspiriert wurde. Angefangen vom speziellen, spektakulären Sprung aus weiter Höhe, über dem Klettern auf die Häuserdächer Persiens, bis zu den Verfolgungsjagden auf Holzbrettern, die an Häuserwänden befestigt sind, stellt man immer wieder Parallelen fest. So wirkt der Film oftmals eher, wie eine Mischung aus „Prince of Persia“ und „Assassins Creed“. Wenn dann auch noch die Assassinen hinzukommen und mit ihren speziellen Fähigkeiten und den bösartigen Schlangen auf ihre Gegner eindreschen, werden die Parallelen mehr als nur offensichtlich. Trotzdem muss man allerdings zugeben, dass diese Parallelen durchaus gelungen sind und „Prince of Persia“ womöglich noch auflockern. Allerdings muss man sagen, dass wir die Darsteller hier von einer ganz anderen Seite bewundern dürfen. Jake Gyllenhaal, welchen wir durchaus schon aus „Jarhead“ kennen, mutiert hier zum wahren Actionhelden, dem man solche grandiosen Stunts gar nicht zugetraut hätte. Zugleich kann er aber auch seinen jugendlichen Stil und seinen Charme beibehalten und optisch sogar noch betonen. Anders dagegen bei Sir Ben Kingsley. Er ist meist für die anspruchsvolleren Charakterrollen bekannt, die deutlich ruhiger angelegt sind und mag auch deshalb nicht so recht in die Rolle des Bösewichts passen. Von ihm hätte man mehr erwartet, auch wenn er trotzdem solide Leistungen abliefert. Alles in allem zeigen die Darsteller aber alle eine unerwartete Seite – bei dem einen mag das positiv sein, beim anderen eher negativ. Unterhalten könnten sie letztendlich aber allesamt und mehr will „Prince of Persia“ eigentlich auch gar nicht.

    Fazit:
    Effektreiche Spielverfilmung im sandigen Persien, die stark auf Actionperformance ausgelegt ist.

    Trailer:
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