Offiziell heißt es seitens 3L Film, bei „Ob ihr wollt oder nicht“ handele es sich um ein Drama. In Anbetracht der Story könnte man in gewisser Weise auch annehmen, dem seie so. Interessanterweise ist dies allerdings einer der wenigen Filme, der sich an diesem Punkt ein wenig unterscheidet und sich zunächst nicht so recht einordnen lässt. Wenngleich wir viele tragische Momente erleben, hat der Film auch ebenso witzige Szenen zu bieten. Und diese Szenen verbindet er so geschickt mit den tragischen, dass dabei etwas ganz besonderes zum Vorschein kommt. Immer wieder schafft es der holländische Regisseur Jan Verbong nämlich, den Zuschauer genau dann zum Lachen zu bringen, wenn eigentlich etwas passiert, was ihn zum weinen bringen müsste. Gleichzeitig merkt man aber auch dem Regisseur seine Abstammung deutlich an: „Ob ihr wollt oder nicht“ bezieht nämlich klar Stellung bei diesem Tabuthema: Nämlich für die Sterbehilfe. Dass ein Holländer mit diesem Thema allerdings deutlich lockerer umgeht, als so manch Deutscher, sollte nicht verwundern. Neben der Hauptdarstellerin Katharina Schubert, zeigt sich allerdings vor allem Vater Jan Decleir als ein kleines Highlight unter den Schauspielern. Zwar ist seine Rolle – verglichen mit denen der anderen – recht klein, doch kann er mit seiner Mimik und seinem Verhalten immer wieder die Zuschauer zum Lachen bringen. Und wenn wir nun alle zusammen betrachten, bekommen wir einen absolut sehenswerten, vergleichsweise unbekannten Film, den man auf gar keinen Fall verpassen sollte.

Fazit:
Hervorragendes Drama über die Sterbehilfe – ein Geheimtipp unter den aktuellen Kinoproduktionen.