Die Dinosaurier sind los: Der neueste Teil der erfolgreichen “Ice Age”-Animationsreihe um eine ungewöhnliche Truppe in der Eiszeit, setzt natürlich genau da an, wo seine Vorgänger endeten. Doch es hat sich einiges getan: Wie wir bereits in der Inhaltsangabe lesen konnten, bekommt Manni inzwischen ein Kind und es gibt auch sonst reichlich Neues. So haben plötzlich (fast) alle anderen auch die Sehnsucht nach Liebe entdeckt und selbst das Säbelzahneichhörnchen Scrat, dessen einziger Lebensinhalt aus der Suche nach einer Nuss besteht, verliebt sich plötzlich. Er nämlich hat bei seiner Suche ein Mädchen namens Scratte entdeckt, in das er sich fortan verguckt hat und kaum mehr von ihr loslassen kann. Obendrein wird Diego von Selbstmitleid geprägt und will sich dünne machen und Sid sieht eine neue Familie in den Dinosaurierkindern. “Ice Age 3″ bezieht sich also sehr stark auf familiäre Inhalte und setzt auf Gefühle. Allerdings ist das, wie gewohnt, weniger emotional, als witzig. So manches Mal kann man sich das Lachen einfach nicht verkneifen, wenn Sid mit den Eiern balanciert und dennoch behauptet, er könne für sie sorgen, oder wenn Manni als Kontrast dazu, den reifen und vernünftigen “Kerl” spielt. Die Charaktere sind nämlich ebenso geblieben, wie dessen Synchronsprecher und dabei gibt es nunmal nicht viel Neues, denn Manni ist immernoch vernünftig, Sid ist weiterhin der Durchgeknallte und Tollpatschige, Diego spielt auch jetzt noch den starken Tiger, dessen Kräfte allmählich nachlassen und Ellie hält sich immerhin nicht mehr für ein Kleintier. Ihre beiden Freunde allerdings sind ebenfalls nicht verschwunden und schließen sich der Truppe an. Interessanterweise gibt es aber auch ein paar Neuzugänge. So hätten wir in der Dinosaurier-“Unterwelt” das Wiesel Buck, das neu dazugekommen ist. Buck übernimmt hier die Rolle des starken Abenteurers, der es mit jeder noch so großen Kreatur aufzunehmen weiß. Im Grunde ist er quasi eine Mischung aus “Rambo” und “Indiana Jones” in der Animations-Dinowelt. Schade ist nur, dass die Charaktere der Dinosaurier ansonsten recht schlecht zur Geltung kommen. Die T-Rex-Mama ist zwar ungewöhnlicherweise vergleichsweise liebenswürdig und lässt Sid am Leben, ansonsten gibt sie von ihrem Charakter aber ebenso wenig preis, wie der noch größere Rudy oder die anderen Dinosaurier. Trotzdem muss man sagen: Die Dino-Welt ist trotz ihrer abgedrehten Idee, äußerst spannend und optisch zudem beeindruckend. Es macht richtig Spaß und lockt die Abenteuerlust, wenn man beobachtet, wie die Truppe beinahe von einer Fleisch-fressenden Pflanze gefressen wird, oder gegen einen riesigen Dino antreten muss. Außerdem ist der Dschungel ein sehr guter Kontrast zur üblichen, öden Eiszeitgegend. Optisch wirkt hier nämlich alles zunächst, wie im Paradies und doch ist es deutlich gefährlicher, als oben auf dem Eis. Wenn man nun alles zusammen nimmt und sowohl Story, Umsetzung, Charaktere, als auch die Animation als Gesamtes betrachtet, dann könnte man sagen, “Ice Age 3″ ist vermutlich der beste Teil der Reihe.