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    Geistervilla

    Geistervilla

    Land/Jahr:
    USA 2023
    Genre:
    Fantasykomödie
    Regie:
    Justin Simien
    Darsteller:
    Lakeith Stanfield
    Owen Wilson
    Rosario Dawson
    Tiffany Haddish
    Danny DeVito
    Jamie Lee Curtis
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    122 Minuten
    Kinostart:
    27. Juli 2023
    Label:
    Walt Disney Studios
    Motion Pictures

    Eigentlich wollte die alleinerziehende Mutter Gabbie nur ein neues Zuhause für sich und ihren kleinen Sohn Travis finden, als sie in die luxuriöse Villa in New Orleans zog. Ein neues unbeschwertes Leben sollte beginnen, in dem Travis eine angenehme Umgebung geboten bekommt und endlich auch neue Freunde finden kann. Doch kaum in das riesige Haus eingezogen, kommt auch schon die erste Überraschung: In der Nacht scheint es dort gewaltig zu spuken. Nachdem Pfarrer Kent allerdings auch nicht so recht weiter weiß, wendet er sich an den verwitweten Wissenschaftler Ben, der mit seiner neuartigen Kamera in der Lage zu sein glaubt, Geisterpartikel zu fotografieren. Gemeinsam mit einer Wahrsagerin und einem mürrischen Historiker versuchen sie nun, das Geisterproblem aus der Welt zu schaffen. Dumm nur, dass sie nach anfänglicher Skepsis ganz schnell selbst von den unheimlichen Gespenstern bedroht werden…

    Kritik:
    Genau zwanzig Jahre ist es nun her, dass es Eddie Murphy gewagt hat, in eine riesige Spukvilla in New Orleans zu ziehen. Nun ist Disney offenbar der Meinung, es brauche unbedingt ein Remake. Mit Starbesetzung wie Lakeith Stanfield, Owen Wilson und Danny DeVito wird das Geisterhaus nun endlich wieder eröffnet.

    Anpassung an den Zeitgeist
    In der Grundkonstellation unterscheidet sich die neue „Geistervilla“ zunächst kaum vom damaligen Original. Unheimliche, sowohl freundliche als auch weniger freundliche Geister spuken des Nachts durch die Villa, in der auch hier wieder eine Familie versucht, ein neues Zuhause zu finden. An der Stelle wird die Geistervilla aber nun ein wenig moderner und verbannt kurzerhand Eddie Murphy in der Vaterrolle aus dem Film: Die heutige, „moderne“ Familie besteht schließlich aus einer alleinerziehenden Mutter mit einem kleinen Jungen. Beim Thema intakte Familien entwickelt sich Disney also ähnlich wie die Realität und passt sich dem heutigen Zeitgeist an. Damit allerdings fällt auch eine ganze Rolle und ein Sympathieträger wie Eddie Murphy weg. Ersetzt wird dieser durch Lakeith Stanfield in der Rolle des Ben, der ebenfalls schnell Sympathiepunkte sammeln kann und als Astralfotograf einen etwas anderen Storykniff in den Film hineinbringt.

    Hollywood-Stars mit Spaß an der Rolle
    Ob die neue Familienkonstellation nun besser oder schlechter ist, darüber mögen sich die Geister scheiden. Insgesamt fallen die Veränderungen geringfügig genug aus, um auch bei der neuen „Geistervilla“ ein solides Werk abzuliefern. Hinzu kommen weitere Hollywood-Stars, die offenbar recht großen Spaß an ihren Rollen haben. Owen Wilson etwa in der Rolle des etwas anderen Priesters mit ungewöhnlichen und witzigen Verhaltensweisen sorgt dabei jedenfalls weitaus mehr für Humor, als Stanfield, der hier Murphy ersetzen soll. Die Idee, hier immerhin einen Komödienstar weiterhin unterzubringen, entpuppt sich als richtige Entscheidung, um die „Geistervilla“ im Stile des Originals aufzulockern – und vielleicht sogar noch eine kleine Portion zusätzlichen Humor hinzuzufügen. Aber auch Danny DeVito als kauziger und mürrischer Historiker mit Herzproblemen, der sich als Sturkopf kaum davon abhalten lässt, sich dem Spuk ebenfalls auszusetzen, macht Spaß. Insgesamt sieht man den Darstellern allesamt ihre Spielfreude an, wodurch das Remake tatsächlich nicht unbedingt schlechter ausgefallen ist, als das Werk aus dem Jahre 2003.

    Gruselspaß für die ganze Familie
    Im Großen und Ganzen bleibt man hier auch dabei, die „Geistervilla“ weiterhin als Familienfilm zu inszenieren. Das ist hier kein harter Horrorfilm, sondern ein unterhaltsamer Gruselspaß, bei dem auch die jüngeren Zuschauer nicht gleich den Schock fürs Leben erleiden. Die Effekte sind dabei durchaus gelungen und erinnern größtenteils an Geisterfilm-Klassiker vergangener Jahrzehnte und der Film orientiert sich sogar ein bisschen an alten Streifen wie „Das Gespenst von Canterville“ oder „Casper“. Der primäre Bösewicht gestaltet sich dabei ein bisschen düsterer und gruseliger, manch andere freundliche Geister hingegen dürfen aber auch mal albern oder lustig aussehen. Die dabei gebotene Vielfalt macht aber durchweg Spaß. Fraglich bleibt an der Stelle lediglich, ob es das Remake denn nun wirklich gebraucht hätte, oder nicht. Die neue Verfilmung kann das Original nicht übertreffen, bleibt als solider Familienfilm aber immerhin annähernd gleichwertig. Letztendlich könnte man aber auch das Original einfach noch mal auspacken.

    Fazit:
    Das Remake zu Disneys „Geistervilla“ entwickelt sich bei der dargestellten Familienkonstellation etwas moderner, bleibt aber ansonsten seinem alten Stil des Familien-Gruselfilms treu. Stars wie Danny DeVito und Owen Wilson sieht man dabei sichtlich die Spielfreude an, wodurch der Film zwar nicht überragend, aber trotzdem solide Unterhaltung geworden wird.