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    Borderlands

    Borderlands

    Land/Jahr:
    USA 2024
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Eli Roth
    Darsteller:
    Cate Blanchett
    Ariana Greenblatt
    Kevin Hart
    Jamie Lee Curtis
    Haley Bennett
    Edgar Ramirez
    Gina Gershon
    Janina Gavankar
    Florian Munteanu
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    102 Minuten
    Kinostart:
    22. August 2024
    Label:
    Leonine

    Die berüchtigte Kopfgeldjägerin Lilith wurde mit der Aufgabe vertraut, die Tochter des mächtigen Bösewichts Atlas ausfindig zu machen. Nur widerwillig kehrt sie dafür auf ihren Heimatplaneten Pandora zurück, auf dem nahezu ausschließlich Chaos herrscht. Doch obwohl es sich bei der Gesuchten um ein junges Mädchen handelt, ist ihre Ergreifung gar nicht so leicht, wie gedacht. Tiny Tina weiß sich schließlich schlagkräftig zu wehren. Und: Es gelingt ihr recht schnell, Lilith davon zu überzeugen, dass sie bei diesem Kampf nicht auf der richtigen Seite steht. Tina nämlich soll einen Schlüssel zu einer besonderen Schatzkammer beherbergen, der auf keinen Fall in falsche Hände geraten darf. Und bei der Suche nach den restlichen Teilen des Schlüssels ist Lilith fortan bereit, an der Seite des Söldners Roland, dem Psycho Kreig, der Wissenschaftlerin Tannis und einem Roboter namens Claptrap gegen so ziemlich jeden Bösewicht im Universum zu kämpfen…

    Kritik:
    Passend zur Gamescom ist es meistens eine recht gute Idee, auch mal wieder eine Spieleverfilmung in die Kinos zu bringen. „Borderlands“ basiert dabei auf den abgefahrenen gleichnamigen Action-Rollenspielen im Cel-Shading-Look. Doch Kritiker sind von der Verfilmung bisher nicht ganz so überzeugt. Ist „Borderlands“ wirklich so schlecht, wie sein Ruf?

    Kostüme statt Cel-Shading
    Die Optik jedenfalls wirkt recht vertraut, auch wenn Regisseur Eli Roth darauf verzichtet, den realen Darstellern ebenfalls einen comichaften Cel-Shading-Look zu verpassen. Stattdessen sollen Kostüme und Masken dafür sorgen, dass wir die Figuren schnell wiedererkennen. Das gelingt „Borderlands“ auf Anhieb recht gut: Cate Blanchett überzeugt auch im etwas gehobeneren Alter noch als extrovertierte, schrullige Lilith mit roten Haaren, Ariana Greenblatt spielt das verrückte „Duracell Häschen“ Tiny Tina und selbst Florian Munteanu kann sich in der Rolle des „Psychos“ Krieg, einer Art Wasteland Warrior, absolut sehen lassen. Hinzu kommen optisch hervorragend getroffene Kulissen auf Pandora, die auch Städte aus dem Spiel glaubwürdig nachbilden und als spannende zentrale Handlungsorte herhalten dürfen.

    Ein Eli Roth-Film ohne Blut?
    Was hingegen weitaus mehr überrascht: Obwohl Eli Roth durchaus dafür bekannt ist, harte Splatterfilm wie „Hostel“ zu drehen, hält er sich bei „Borderlands“ hinsichtlich des Gewaltgrades recht stark zurück. Die Videospielverfilmung ist ganz klar auf eine FSK12 ausgerichtet, die sich vor allem an ein jugendliches Publikum richtet – womit der Film erstaunlicherweise das Gegenteil dessen macht, wofür „Deadpool & Wolverine“ aktuell berühmt ist. Und das muss man angesichts des ansonsten recht hohen Bodycounts erst einmal schaffen: In „Borderlands“ nämlich werden Gegner fast am Fließband über den Haufen geschossen. Nur sieht man dabei eben nicht allzu viel: Es sprizt kein Blut, es platzen keine Gliedmaßen, es wird einfach nicht so sehr gemetzelt, wie das in der Spielereihe ohne Jugendfreigabe bisher üblich war. Immerhin war es ein zentrales Merkmal der Videospiele, mit comichaft überzeichneter, brutaler Gewalt zu begeistern. Eben ähnlich, wie es „Deadpool“ macht.

    Schwarzer Humor und Sarkasmus
    Dafür allerdings könnte man vielleicht gar von Glück sprechen, dass „Borderlands“ auch beim Humor das Gegenteil von „Deadpool“ macht: Statt alberner pubertärer Meta-Comedy gibt es bei Eli Roths Videospielverfilmung nämlich durchaus durchdachten, sehr schwarzen und sarkastischen Humor. Der basiert insbesondere auf dem Roboter Claptrap und der jungen Tiny Tina. Ein Roboter, der darauf programmiert ist, die Hauptdarstellerin zu beschützen, obwohl er sie so wenig mag, dass er permanent auf ihren Tod hofft, ist dabei einfach zum Schreien komisch. Selbst die Synchronstimme von Chris Tall erweist sich dabei als insgesamt passend und dem zynischen Verhalten des Roboters überaus förderlich. Man könnte auch sagen: Bei „Borderlands“ gibt es Gewalt für Kinder, aber Humor für Erwachsene – „Deadpool“ macht das exakt Umgekehrte. Und damit macht „Borderlands“ vor allem jenen Spaß, die dem Humor von „Deadpool“ absolut nichts abgewinnen konnten.

    Schwächen beim CGI
    Ein großer Schwachpunkt, der am Ende aber dennoch bleibt, ist das zum Teil tatsächlich schlechte CGI des Films. Das macht sich vor allem in einigen Stuntszenen immer wieder bemerkbar. Am deutlichsten fallen schlechte Animationen bei einer Verfolgungsjagd auf Pandora auf, bei der selbst die Überschläge der Fahrzeuge als CGI deutlich erkennbar sind. Auch in einigen anderen Szenen entpuppen sich die Effekte nicht immer als besonders zeitgemäß und modern. Gerade Waffen- und Lichteffekte wirken mitunter etwas altbacken. Unter dem Strich hätte es „Borderlands“ vermutlich gut getan, den Cel-Shading-Look der Spiele doch zu übernehmen, um Schwachstellen beim CGI zu kaschieren. Immerhin gelingt sogar manchen Cosplayern eine entsprechende Optik allein durch Make Up.

    Fazit:
    Trotz einiger Schwächen beim CGI und dem verminderten Gewaltgrad, entpuppt sich „Borderlands“ als unterhaltsame und kurzweilige Videospielverfilmung, die vor allem von ihrem schwarzen, sarkastischen Humor lebt.