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    Beetlejuice Beetlejuice

    Beetlejuice Beetlejuice

    Land/Jahr:
    USA 2024
    Genre:
    Fantasykomödie
    Regie:
    Tim Burton
    Darsteller:
    Michael Keaton
    Winona Ryder
    Catherine O'Hara
    Jenna Ortega
    Justin Theroux
    Monica Bellucci
    Willem Dafoe
    Burn Gorman
    Danny DeVito
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    105 Minuten
    Kinostart:
    12. September 2024
    Label:
    Warner Bros.

    36 Jahre nachdem die Hochzeit mit Beetlegeuse verhindert wurde, wird die inzwischen erwachsene Lydia Deetz noch immer von den Visionen und Erscheinungen ihres einstigen Dämons geplagt. Vor allem, als sie eine neue Episode ihrer Fernsehsendung „Ghost House“ aufzeichnet. Als wäre das nicht bereits schlimm genug, erfährt sie auch noch vom Tod ihres Vaters Charles, der bei einem Flugzeugabsturz von einem Hai gefressen wurde. Plötzlich ist sie gezwungen, an den Ort zurückzukehren, dem sie schon lange den Rücken kehrte: Es geht zurück in das Haus ihrer Stiefmutter Delia, in dem sie einst ernstmals Kontakt zu Beetlegeuse hatte. Kein Wunder, dass es da auch nicht allzu lange dauert, bis auch ihre Tochter Astrid plötzlich Kontakt mit den Toten aufnimmt: Durch den Geist eines Mörders ausgetrickst, begibt diese sich ins Jenseits, wo sie ihre Seele gegen die des Toten tauschen soll. Für ihre Mutter steht fest: Da muss sie hinterher. Und wenn das bedeutet, dass sie einen Pakt ausgerechnet mit Beetlegeuse eingehen muss…

    Kritik:
    Ein Remake nach ungefähr 35 Jahren in die Kinos zu bringen. Das scheint zum neuesten Trend in Hollywood zu gehören. Doch kaum jemand hätte wohl jemals damit gerechent, dass ausgerechnet Tim Burtons Kultfilm „Beetlejuice“ nochmal eine Fortsetzung erhält. Und dabei darf er sogar noch einmal selbst auf den Regiestuhl.

    Wednesday im Mittelpunkt
    Seinem Stil ist er dabei auf dem ersten Blick treu geblieben, ein Gespür für aktuelle Darsteller und Darstellerinnen des Genres hat er aber ebenfalls. Da dürfen nicht nur die Originaldarsteller Michael Keaton und Winona Ryder noch einmal in ihre Rollen zurückkehren, sondern – wie sollte es anders sein – auch noch ausgerechnet Gothic-Göre Jenna Ortega eine tragende Rolle spielen. Seit ihrem Mega-Erfolg mit der Serie „Wednesday“, basierend auf der Addams Family, scheint sie die perfekte Besetzung für düstere Rollen dieser Art zu sein. Das Problem nur: Regisseure neigen mitunter dazu, Filme um Ortega herumzudrehen. Und da ist leider auch der neueste „Beetlejuice“ keine Ausnahme. Bis es dann erst einmal zur Sache geht, ist der halbe Film mit künstlicher Screentime für Ortega um.

    Eine Zeitreise mit Tim Burton
    Storytelling konnte Tim Burton im Jahre 1988 also schon einmal besser, auch wenn man zu seiner Verteidigung natürlich anmerken muss, dass hier nun gänzlich andere Drehbuchautoren am Start sind. Da bleibt also die viel wichtigere Frage: Wie sieht es mit seinem Stil aus? Tatsächlich wirkt „Beetlejuice Beetlejuice“ optisch so, als wäre seit 1988 überhaupt kein einziges Jahr vergangen. Noch immer setzt Tim Burton auf möglichst handgemachte Masken, abstrakte Kulissen und sogar die ein oder andere Miniaturlandschaft, um seinen Film darzustellen. Die mangelnde optische Verbesserung mag den ein oder anderen stören, vor allem eingefleischte Fans des Originals werden aber genau das zu schätzen wissen. Und fast schon faszinierend ist es, dass Michael Keaton als Beetlejuice in seiner Maske seit damals nahezu kein einziges Jahr gealtert aussieht. An der Stelle macht „Beetlejuice Beetlejuice“ also zweitelsfrei alles richtig.

    Nebencharaktere verschenken Potential
    Schade ist allerdings, dass nicht nur die Story insgesamt viel zu spät zum Punkt kommt, sondern „Beetlejuice Beetlejuice“ es zum Teil auch versäumt, die einzelnen Figuren ausreichend auszuarbeiten. Während man sich zwar auf die Hauptcharaktere konzentriert, verschenkt man bei den Nebenfiguren unglaublich viel Potential. Insbesondere Monica Bellucci in der Rolle von Beetlejuice’ Ex-Frau Delores hätte deutlich mehr Screentime verdient gehabt, da sie selbst in den wenigen Minuten schon als Gothic-Braut und Femme Fatale so einiges hermacht. Hier hat Burton leider die falsche Entscheidung getroffen, stattdessen Ortega zu Ungunsten von Belluci die meiste Screentime zu gewähren. Schon allein ihre Vorliebe für schwarz, dürften wohl Fans der Reihe schnell feiern. Ganz zu schweigen vom großartigen Danny De Vito, der so hervorragend in diese abstrakte Jenseits-Welt eingefügt, viel zu wenig Screentime erhält.

    Fazit:
    Knapp 36 Jahre nach dem originalen „Beetlejuice“ darf Tim Burton noch einmal in den Regiestuhl steigen. Dabei begeistert er vor allem damit, den damaligen Stil nahtlos beibehalten zu haben. Doch bei der Charakterauswahl trifft er nicht ausschließlich die richtigen Entscheidungen.