• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Bad Boys: Ride or Die

    Bad Boys: Ride or Die

    Land/Jahr:
    USA 2024
    Genre:
    Actionkomödie
    Regie:
    Adil El Arbi
    Bilall Fallah
    Darsteller:
    Will Smith
    Martin Lawrence
    Vanessa Hudgens
    Alexander Ludwig
    Paolo Nunez
    Eric Dane
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    116 Minuten
    Kinostart:
    6. Juni 2024
    Label:
    Sony Pictures

    Die Ereignisse, die momentan auf dem Revier des Miami Police Department vor sich gehen, können Detective Mike Lowrey und sein Partner Marcus Burnett noch gar nicht so recht glauben. Ihrem verstorbenen Vorgesetzten Captain Conrad Howard wird Korruption vorgeworfen, da er angeblich mit Drogenkartellen in Verbindung stand. Der Versuch, den Namen ihres Captains reinzuwaschen, führt sie zu Mikes Sohn, der wegen Mordes an Howard seine Zeit hinter Gittern verbringt. Schnell kommen Zweifel bei den beiden Detectives auf und sie glauben felesenfest daran, dass Howard einer Verschwörung auf die Schliche gekommen sein muss. Das allerdings macht die beiden Polizisten und ihre Familie schnell selbst zu einer Zielscheibe…

    Kritik:
    Whatcha gonna do, when they come for you… ein viertes Mal? Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass der erste Teil der beliebten „Bad Boys“-Reihe bereits im Jahre 1995 gedreht wurde. Fast dreißig Jahre sollen vergangen sein, seitdem Will Smith und Martin Lawrence erstmals als Duo vor der Kamera standen. Und noch immer werden die Hauptrollen mit den beiden Stars besetzt. Tatsächlich aber sehen die beiden maximal zehn Jahre gealtert aus, bei weitem keine dreißig. Faszinierend.

    Eine Zeitreise in die 90er
    Genauso wie die beiden Hauptdarsteller seit damals kaum gealtert zu sein scheinen, so wirkt auch der Inszenierungsstil von „Bad Boys 4“, als wäre seit dem ersten Teil fast kein einziger Tag vergangen. Den Regisseuren Adil El Arbi und Bilall Fallah gelingt es, Optik, Action und Humor der damaligen Zeit einzufangen. Nach einigen Remake-Flops, die krampfhaft neuartig sein wollten, scheint Hollywood inzwischen verstanden zu haben, dass das Erfolgsrezept später Fortsetzungen genau darin liegt, das Gefühl der damaligen Zeit einzufangen. „Bad Boys: Ride or Die“ wirkt daher herrlich aus der Zeit gefallen und im Kinosaal fühlt sich das Publikum schnell in die 90er Jahre zurückversetzt. Vielleicht ist es angesichts jüngster Effekthascherei bei Michael Bay auch gut, dass dieser heute nicht mehr im Regiestuhl sitzt. Arbi und Fallah haben die nötige Ruhe, die „Bad Boys“ nicht überhetzt zu inszenieren und ein angenehmes Tempo in den Mix aus Action und Humor zu bringen.

    Echter Bad Boys-Humor
    Generell erfreut sich „Bad Boys: Ride or Die“ auch deshalb größerer Beliebtheit bei den Fans als der dritte Teil, weil der Fokus wieder ein bisschen mehr auf Humor setzt. Vor allem Martin Lawrence gelingt es auch nach dreißig Jahren noch hervorragend, seine typische „Bad Boys“-Comedy-Mimik in ulkigen Szenen aufzusetzen. Die aus dem Trailer bekannte Szene aus dem Kiosk, in der Lawrence seine Glubschaugen auf die Hot Dogs richtet, gehört zu den Highlights des Films und wachsen dem Zuschauer schnell ans Herz. Auch beim Drumherum setzt der Streifen mehr auf Humor: „Bad Boys 4“ macht sich dezent lustig über die körperlichen Schwächen, die das Alter der Figuren inzwischen mit sich bringt, hat einige Gags aus dem Familienleben der beiden Detectives zu bieten und lockere Sprüche, die auch mal unterhalb der Gürtellinie landen, gehören heute noch genauso dazu wie im Jahre 1995. Fans der Reihe dürften sich einig sein: Das muss genau so!

    Fast perfekte Fortsetzung mit dünner Story
    Da kann man dann auch leicht über die Story hinweg sehen, die vielleicht ein bisschen dünn ausgefallen ist und mitunter auch mal konstruiert wirkt. „Bad Boys: Ride or Die“ ist schlichtweg ein Fun Movie mit hübschem Panoramablick über die Palmenstraßen von Miami, haufenweise Sprücheklopferei und geradliniger Action. Auch bei letzterem gelingt dem Film, den richtigen Grad zu finden: Der neue „Bad Boys“ versucht nicht „immer härter, immer schneller“ zu sein, sondern konzentriert sich auf ein gesundes Maß an Action und Härtegrad. Keine übertrieben blutigen und ekelhaften Szenen, dafür Action und Schießerein wie in den 90ern. So gesehen macht der Streifen also alles richtig: Er macht schlichtweg alles genauso, wie 1995. Das hat zwar heute nicht mehr ganz die Originalität des ersten Films, macht aber vor allem wohl jeden echten Fan glücklich.

    Fazit:
    Nach fast 30 Jahren kehren Will Smith und Martin Lawrence noch einmal in ihre legendären Rollen zurück. Dem vierten „Bad Boys“ gelingt es dabei, das Feeling der 90er Jahre perfekt einzufangen: Inszenierung, Action und Humor fühlen sich an, als wäre seit 1995 kein einziger Tag vergangen. So sollten späte Fortsetzungen aussehen.