Review
| Spongebob Schwammkopf: Piraten Ahoi! |
| Land/Jahr: USA 2025 |
| Genre: Animation |
| Regie: Derek Drymon |
| Darsteller: Mark Hamill |
| FSK: ab 0 Jahren |
| Dauer: 89 Minuten |
| Kinostart: 25. Dezember 2025 |
| Label: Sony Pictures |
Spongebob hat endlich großen Grund zur Freude: Nach vielen Jahren ist es ihm endlich gelungen, ganze 36 Muscheln groß zu werden. Damit sieht er sich selbst nun als „großen Jungen“ und er darf nun die langersehnte Achterbahn im Freizeitpark fahren. Doch schnell stellt er fest, dass doch deutlich mehr dazu gehört, ein großer Junge zu sein. Mut, innere Stärke und zahlreiche andere Eigenschaften sind nötig, um zu einem echten Haudegen zu werden. Auf der Suche nach dem passenden Abenteuer gerät er aber schon bald in große Gefahr: Der Geist des fliegenden Holländers will Spongebob ausnutzen, um bei einer Reise durch die Unterwelt seinen Fluch zu brechen und wieder zu einem Menschen zu werden. Und Spongebob mangelte es bekanntlich schon immer am notwendigen Grips, um die Pläne des zwielichtigen Bösewichts zu durchschauen…
Kritik:
Als Showrunner Stephen Hillenburg einst die herrlich-absurde Zeichentrickserie zu „Spongebob Schwammkopf“ entwickelte, hätte er wohl niemals mit dem riesigen Hype gerechnet, den die Kultfigur sogar 25 Jahre später noch erreicht. Die Fans der ersten Folgen allerdings dürften inzwischen selbst über 30 Jahre alt sein. Den neuesten Kinofilm „Piraten Ahoi!“ sehen manche von ihnen deshalb mittlerweile selbst mit ihren Kindern. Das Konzept des sprechenden Schwamms ist aber seit je her darauf ausgelegt, bei beiden Generationen zu funktionieren.
Gewohnt hyperaktiver Spaß
Gleichzeitig ist „Spongebob Schwammkopf“ auch eines der wenigen Franchises, das sich seit der ersten Staffel der Serie praktisch nicht verändert hat. Die Figuren haben zwar inzwischen einen 3D-animierten Look erhalten, optisch bleibt man dabei aber sehr nah an den originalen Zeichnungen. Und auch beim Humor bleibt sich die Reihe treu: Auf seine etwas anstrengend-kindische Art neigt Spongebob noch heute zu übertrieben hyperaktivem Verhalten und nervt damit seine Mit-Protagonisten. Während die Jüngsten auch bei „Piraten Ahoi!“ vor allem über Spongebob und seinen Begleiter Patrick lachen, haben die Erwachsenen derweil durch die Nebenfiguren ihre Identifikationsfiguren erhalten: Wenn die Fans der ersten Stunde heute mitfühlen können, wie genervt ein Thaddeus vom kindisch-albernen Verhalten des Spongebob ist, wirkt die groteske Szenerie glatt noch ein bisschen witziger. So manchem alten Fan wird da womöglich heute klar, wie es Spongebob zu so einer Kultfigur schaffte.
Fantasy-Abenteuer unter dem Meeresspiegel
Hin und wieder übertreibt es der Schwammkopf da natürlich ein bisschen, das gehörte zum Konzept von Spongebob schon immer dazu. Gerade in der zweiten Hälfte des Films können einige Szenen daher auch etwas „drüber“ erscheinen, wenn es „Piraten Ahoi!“ mit Hektik und wuseligen Szenenwechseln ein wenig übertreibt. Fans aber wissen, worauf sie sich einlassen und bekommen als Belohnung unterdessen ein durchaus spannendes Fantasy-Unterwasser-Abenteuer. In der Geschichte, die Kinder unterschwellig, ohne allzu offensichtliche Belehrungen, vor Leichtgläubigkeit warnt, stößt Spongebob schließlich auf den hinterlistigen Fliegenden Holländer, der ihn mit auf eine Reise durch eine kreative Unterwasser-Unterwelt nimmt. Sozusagen die Hölle im Ozean – und das macht ganz schön viel Spaß.
Zeichentrick auf LSD
Eine seiner Stärken entfaltet der Film nämlich bei seinem World Design, das ein bisschen wie eine Mischung aus Tim Burton und Zeichentrick auf LSD aussieht. Das vielfältige Creature Design der absurdesten Kreaturen in der Unterwelt bringt die Kreativität der Macher zum Vorschein und machen den Film mit seinen teils knallbunten Farben zu einem echten Augenschmaus. Da gibt es zwar abseits der beiden Hauptfiguren Spongebob und Patrick keine Charaktere, die den beiden die Show stehlen würden, der bunte Mix aus Geistern, Sirenen, einäugigen Wischmöppen und anderen verrückten Gestalten macht aber schnell Spaß. Wenn man die hyperaktive Hektik des Films nicht allzu nervig findet, entpuppt sich „Spongebob Schwammkopf: Piraten Ahoi!“ als kleines Animations-Highlight in der Weihnachtszeit.
Fazit:
Böse Zungen würden behaupten, Spongebob mache Kinder hyperaktiv: Mit seiner gewohnt hektisch-nervigen und kindischen Art sorgt der Schwammkopf einmal mehr für ein albernes Abenteuer für alle Generationen und macht dank seiner Fantasy-Story überraschend viel Spaß.