Review
| Die Unfassbaren 3 |
| Land/Jahr: USA 2025 |
| Genre: Thriller |
| Regie: Ruben Fleischer |
| Darsteller: Jesse Eisenberg Woody Harrelson Dave Franco Isla Fisher Morgan Freeman Ariana Greenblatt Justice Smith Dominic Sessa Rosamund Pike |
| FSK: ab 12 Jahren |
| Dauer: 112 Minuten |
| Kinostart: 13. November 2025 |
| Label: Leonine |
Die berühmten Illusionisten der Gruppe „Die vier Reiter – The Horsemen“ konnten bereits zahlreiche Fans und Bewunderer hinter sich versammeln. Einige davon sind die drei Freunde June, Charlie und Bosco. Inspiriert von den Fähigkeiten und Coups ihrer vier großen Vorbilder, hat es sich der Nachwuchs der Generation Z zur Aufgabe gemacht, die ältere Generation mit Zaubertricks für ihre Verfehlungen bezahlen zu lassen. Mit der Nachahmung der Zauberei der Reiter lassen sie etwa Klimasünder und Krypto-Betrüger bezahlen, um ihre Opfer zu entschädigen. Nun aber steht ihr größer Coup bevor: Sie wollen einen legendären Diamanten stehlen, den die Firma Vanderberg für Geldwäsche, Machtmissbrauch und Ausbeutung in Afrika nutzt. Dabei kommen ihnen sogar die echten Reiter zur Hilfe, denn derartiges Geschick braucht ein paar mehr Hände…
Kritik:
Schon über zehn Jahre ist es her, dass Produzent Alex Kurtzman dieses außergewöhnliche Franchise geschaffen hat. Die Heist-Movies bestechen nicht etwa durch eine besonders komplexe Story, sondern machen vor allem mit der Kombination aus Zaubertricks und Raubüberfälle ziemlichen Spaß. Nun geht es also bereits in die dritte Runde dieses Erfolgsrezepts.
Heist-Thriller für Generation Z
In den Fortsetzungen muss es aber bekanntlich immer „höher, schneller, weiter“ gehen. Dass „Die Unfassbaren“ das aber nicht mit heftigerer Action und Brutalität meistern kann, sollte klar sein. Stattdessen versucht Regisseur Ruben Fleischer das Franchise in ein modernes Zeitalter zu führen, in dem er neue Figuren einfügt. Die großen Hollywood-Stars rund um Jesse Eisenberg und Woody Harrelson bekommen also schlagkräftige Unterstützung aus Generation Z: Die Jungdarsteller Ariana Greenblatt, Justice Smith und Dominic Sessa dürfen also ihr schauspielerisches Talent beweisen, in dem sie das Publikum mit vergleichbaren Tricks in die Irre führt. Fleischer bietet dabei sogar so manchen Seitenhieb auf die junge Generation, wenn die hippe abgefahrene Limonade plötzlich dem Whisky der alten weißen Männer weicht.
Generationenkonflikt mit Alt-Stars
Im Grunde inszeniert der Film – abseits der doch recht oberflächlich gestrickten Zaubertricks – vor allem einen Generationenkonflikt zwischen Boomern und der Generation Z. Das ist insgesamt unterhaltsam, bleibt aber natürlich nicht so ganz ohne Belehrungen: Klimawandel, künstliche Intelligenz, Krieg und andere aktuelle gesellschaftliche Themen stehen also im Vordergrund, um den Alt-Stars ihre vermeintlichen Fehler auf die Nase zu binden. Den Draht zum jungen Publikum findet man so sicherlich, ob die Thematiken für die Handlung letztendlich aber erforderlich waren, darüber lässt sich wohl streiten: Die Ausbeutung der dritten Welt als Vorwand für einen Diamantenraub zu nutzen, ist doch ein eher dünnes, wackliges Konstrukt, bei dem selten so ganz klar ist, wer bei „Die Unfassbaren 3“ eigentlich wirklich die Guten sind.
Unterhaltsame Kombi aus Heist-Movie und Magie
Spaß aber macht das am Ende natürlich vor allem durch seine unterhaltsamen Schauwerte: Wenn die Magier sich auf der Flucht einmal mehr in Luft auflösen, ganze Fake-Räume für ihre Opfer inszenieren und aberwitzige Rätsel lösen müssen, macht die Kombination aus Heist-Thriller und Magie doch ziemlichen Spaß. Insgesamt bleibt das natürlich vorhersehbar, denn trotz zahlreicher Story-Twists, die den Reiz der Reihe schon immer ausmachten, ist doch schnell erahnbar, worauf die ganze Zauberei-Show eigentlich hinaus laufen soll. Ein bisschen Fanservice wird da natürlich mitgeliefert: Dank der Rückkehr von Isla Fisher werden aus den vier Magiern doch kurzerhand die „fünf Reiter“. Und die liefert ein vergleichbares Schauspiel, wie ihre Kollegen: Die Figuren sind verinnerlich, ihre charakterlichen Eigenschaften verschmelzen geradezu mit den Schauspielern. Und damit ist „Die Unfassbaren 3“ trotz gewisser Oberflächlichkeiten einer der besten Teile der Reihe.
Fazit:
Heist-Movie für Generation Z: Regisseur Ruben Fleischer setzt das Erfolgsrezept aus Heist Movie kombiniert mit Magie fort und erweitert das Ensamble um drei weitere Jungdarsteller. Damit spricht die Reihe nun vor allem das jüngere Publikum an, während die bewährten Stars für volle Kino-Säle sorgen.