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    Conjuring 4: Das letzte Kapitel

    Conjuring 4: Das letzte Kapitel

    Land/Jahr:
    USA 2025
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Michael Chaves
    Darsteller:
    Patrick Wilson
    Vera Farmiga
    Orion Smith
    Madison Lawlor
    Mia Tomlinson
    Ben Hardy
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    135 Minuten
    Kinostart:
    4. September 2025
    Label:
    Warner Bros.

    Im Leben der beiden Geisterjäger Ed und Lorraine Warren hat sich einiges geändert. Früher galten sie als Koryphäe im Bereich des Übernatürlichen, heute haben sie sich aus ihrer Tätigkeit längst zurückgezogen und geben lediglich Schulungen und Vorträge für interessiertes Publikum. Grund dafür war einst ihre erste Begegnung mit einem Dämon, der letztendlich auch die Geburt ihres Kindes hätte gefährden können. Inzwischen ist Tochter Judy längst volljährig und hat gerade ihre Firmung hinter sich gebracht, als auch sie zunehmend damit beginnt, Geister und übernatürliche Phänomene zu sehen. Geplagt durch Visionen und dem Erbe ihrer Fähigkeiten sucht sie auf Bitten von Pater Gordon eine Familie auf, die bereits seit Jahren von übernatürlichen Wesen geplagt wird. Noch ahnt Judy allerdings nicht, dass es sich dabei erneut um den Dämon vergangener Zeiten handelt. Und der stellt auch die Warren-Eltern vor ungeahnte Herausforderungen.

    Kritik:
    Produzent James Wan hat mit seinen Ideen längst eine neue Ära des paranormalen Geister-Horrorfilms angebrochen. Ob mit seinen Werken „Insidous“, oder dem Conjuring-Franchise, zu dem auch „Annabelle“ und „The Nun“ gehören. Nun gibt es das letzte Kapitel der ursprünglichen Franchise-Reihe.

    Hauptdarsteller mit Sympathien
    Eines der Erfolgsrezepte des Franchises liegt grundsätzlich auch bei den Sympathiepunkten für die Charaktere. Vera Farmiga und Patrick Wilson in den beiden Hauptrollen als Ehepaar Warren bieten hier schon seit vielen Jahren interessante Identifikationspunkte. Ihnen gelingt es durch ihre charmante Art, im Bereich der paranormalen Phänomene nicht wie Verschwörungsspinner herüberzukommen, sondern wie ein bodenständiges Paar zu wirken, das mit Glaubwürdigkeit und Expertise, aber auch eine angenehme Besonnenheit überzeugt. Ein bisschen nehmen sie dabei die Rolle der Seelsorger und Berater ein. Jene Bezugspersonen eben, an die sich Betroffene wenden können, die ob der paranormalen Phänomene längst zutiefst verängstigt sind.

    Charme der 80er Jahre
    Der Sprung in ein Setting der 1980er Jahre, nachdem die vorherigen Teile bisher in den 60iger spielten, offenbart sich zudem als gelungene Idee. Der Verzicht auf moderne Kommunikationsmittel wie Smartphones sorgt für ein passendes Gefühl der Enge. Den Geistern und Dämonen stets allein und hilflos ausgeliefert zu sein, ohne den ständigen Kontakt nach außen, war schon zu Zeiten der „Poltergeist“-Filme ein beklemmendes Erfolgsrezept, das die Wirkung derartiger Horrorfilme ausmacht. Und letztendlich wissen wir alle: Ein knarzendes altes Haus mit rustikalem Holz wirkt ohnehin gruseliger, als moderne Gebäude. Dass wir die Kulisse dabei bereits aus früheren Filmen kennen, ist dabei auch kein Hindernis, sondern wiederholt eher einen Erfolg, der bereits schon einmal funktionierte.

    Dämonen mit Gemütlichkeit
    Insgesamt lässt sich aber feststellen, dass der vierte Teil von „Conjuring“ trotzdem ein bisschen weniger intensiv erscheint, als die vorherigen Filme. Das mag womöglich auch daran liegen, dass der Film erneut auf altbekannte Effekte und Stilmittel setzt, die nicht mehr so stark schocken, wie noch bei der ersten Verfilmung. Generell reduziert das „letzte Kapitel“ aber auch sein Tempo ein wenig. Verglichen mit Vorgängern oder auch der „Insidious“-Reihe ist „Conjuring 4“ eben nicht der rasante Terrorfilm ohne Verschnaufpause, sondern liefert eher eine ruhige charakterbezogene Erzählung von Geistern und Dämonen, die auch mal angenehm ruhige und dialoglastige Momente hat. Das fügt sich wiederum aber recht gut ins Setting der 80er ein und erinnert stilistisch etwas an Spielfilme aus eben jener Zeit. Und auch wenn es dabei kleine Schwächen geben mag, bleibt auch der Abschluss der „Conjuring“-Reihe ein sehenswertes Highlight für Horrorfans – obwohl der Streifen dabei auf starke Konkurrenz wie „Weapons“ oder „Bring her back“ stößt.

    Fazit:
    Der krönende Abschluss des „Conjuring“-Franchises setzt auf ein etwas gemächlicheres Erzähltempo, punktet aber weiterhin mit gruseligen Poltergeistern und den beiden sympathischen Hauptdarstellern. Ein Finale, das nicht ganz ohne Schwächen auskommt, die Reihe aber dennoch gelungen abschließt.