• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    28 Years Later

    28 Years Later

    Land/Jahr:
    USA / GB 2025
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Danny Boyle
    Darsteller:
    Aaron Taylor-Johnson
    Alfie Williams
    Ralph Fiennes
    Jodie Comer
    Advin Ryding
    Jack O'Connell
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    115 Minuten
    Kinostart:
    19. Juni 2025
    Label:
    Sony Pictures

    Inzwischen ist der Ausbruch des „Wut-Virus“ 28 Jahre her und ein Großteil der Menschheit hat einen Weg gefunden, inmitten der Infizierten zu überleben. Die gesamte britische Insel wurde deshalb unter Quarantäne gestellt und niemand darf jemals die Insel verlassen, oder betreten. Unterdessen spielt das Virus für den restlichen Planeten keinerlei Rolle mehr – wodurch sich der Entwicklungsstand der Bevölkerung drastisch unterscheidet. Statt seine Freizeit mit Online-Bestellungen zu verbringen, versuchen die Bewohner Groß-Britanniens sich mit Pfeil und Bogen gegen Zombies zu wehren. Nur selten trauen sie sich dabei auf das Festland, um zu trainieren, zu jagen und zu sammeln. Als eines Tages jedoch die Mutter des jungen Spike schwer erkrankt, macht er sich im Alleingang auf den gefährlichen Weg, einen der letzten noch existierenden Ärzte aufzusuchen. Dumm nur, dass irgendetwas mit diesem mysteriösen Einzelgänger nicht zu stimmen scheint…

    Kritik:
    Die legendären Zombiefilme „28 Days Later“ und „28 Weeks Later“ gelten bereits seit knapp zwanzig Jahren als wahre Kult-Filme und echte Meisterwerke. Nun springt man also deutlich in die Zukunft und liefert mit „28 Years Later“ den dritten Film der Reihe. Der allerdings unterscheidet sich von seinen Vorgängern erheblich.

    Zombiefilm ohne Zusammenhang
    Bei Fans der Endzeit-Zombie-Filme kam anfangs natürlich einige Verwunderung auf: Warum gibt es wohl gleich den Sprung zu „28 Years Later“, statt mit „28 Months Later“ den nächsten logischen Schritt zu machen. Die Erklärung könnte so einfach, wie schlüssig sein: Einen derartig großen Zeitsprung zu absolvieren, eröffnet die Möglichkeit, einen völlig neuen alleinstehenden Film zu drehen und bietet daher weitaus mehr kreative Möglichkeiten. Ein direkter Zusammenhang zu den Vorgängern ist nur noch geringfügig notwendig, denn die schwerwiegenden Veränderungen lassen sich mit dem großen Zeitabschnitt erklären. Man könnte allerdings auch sagen: „28 Years Later“ hat mit seinen beiden Vorgängern nur noch wenig zu tun – und kann auch an die Qualitäten der Originale nicht einmal annähernd anknüpfen.

    Ein neues Walking Dead?
    Was der neue Horrorfilm stattdessen versucht: Eine Art neues „The Walking Dead“ in das 28-Later-Franchise einzufügen. Der Look des Films verwundert daher zunächst schnell, denn so manche Szenen in der von der Natur zurückeroberten Fauna kommt da doch ziemlich amateurhaft daher. Kämpfen die beiden Hauptfiguren Jamie und Spike mit Pfeil und Bogen gegen Zombies, wirkt „28 Years Later“ nicht gerade wie eine Hochglanzproduktion, sondern wie ein amateuerhafter B-Film, der versucht mit Low Budget halbwegs blutige Effekte auf die Beine zu stellen. Gerade solche Szenen entpuppen die großen Schwächen des Films, die leider weit hinter den Qualitäten von „28 Days Later“ zurückliegen – und stattdessen einmal mehr den Weg des Familiendramas beim Umgang mit den Folgen der Zombieapokalypse schildern wollen. Doch ist ein weiteres „The Walking Dead“ wirklich das, was sich Fans gewünscht haben?

    Mystik statt Wissenschaft
    Ein Komplettausfall ist „28 Years Later“ dann aber doch nicht, denn vereinzelte Aspekte des Films haben durchaus auch diverse Stärken zu bieten. Anders als die Vorgänger setzt der Horrorfilm nämlich auch verstärkt auf Mystik und einige unerklärliche Phänomen, die für eine gewisse Spannung und Neugierde beim Publikum sorgen. Warum etwa die verbesserten „Alpha“-Zombies schneller, intelligenter und stärker sind – und noch dazu offenbar Tiere kontrollieren können – bleibt zunächst offen und verleiht dem Streifen eine Atmosphäre, die ein wenig an „The Crow“ erinnert. Dass man den düsteren Gothic-Look zumindest oberflächlich wollte, zeigt dann auch die Totenkopf-Ästethik eines Ärzte-Denkmals, das die Plakate des Films bereits seit Kinostart schmücken. Unter dem Strich zeigt sich „28 Years Later“ allerdings leider als mittelmäßiger Film – mit einigen starken Ideen, aber auch schwachen Momenten, die hinter den Vorgängern zurückbleiben.

    Fazit:
    Der dritte Teil der Reihe nutzt seinen großen Zeitsprung, um einen gänzlich anderen Film zu liefern: Stark angelehnt an „The Walking Dead“ und mit einem Hauch Mystik hat „28 Years Later“ zwar durchaus seine starken Momente, entpuppt sich aber hinsichtlich seiner Vorgänger als insgesamt zusammenhanglos und zum Teil sogar amateuerhaft. Fans könnten dabei enttäuscht werden.