Als jugendlicher Nerd hat man es gar nicht so leicht. Das muss auch der junge Elio feststellen, der in der Schule keinerlei Freunde findet und auch mit der Familie nur auf Probleme stößt. Am liebsten würde er von der Erde verschwinden, in dem er sich von Außerirdischen entführen lässt. An Aliens glaubt Elio nämlich sowieso. Er ist geradezu besessen davon, den Weltraum zu erforschen und nach außerirdischen Signalen zu horchen. Nie hätte er es jedoch für möglich gehalten, dass der Traum wirklich in Erfüllung gehen könnte. Eines Tages wird er tatsächlich von Außerirdischen entführt, die ihn mit in das Kommuniversum nehmen – ein interplanetarisches Paradies, das nur die besten Anführer der Galaxie aufnimmt. Doch um zu beweisen, dass er ein echter Anführer der Erde ist, muss er leider zunächst einen Konflikt bewältigen. Das Kommuniversum wird nämlich von einer gewalttätigen und blutrünstigen Spezies in seiner Existenz bedroht. Keine allzu leichte Aufgabe für ein Kind…

Kritik:
Das Animationsstudio Pixar von Disney verschlägt es in fremde Welten: Nach „Lightyear“ und „Elemental“ geht es mit dem neuesten Science-Fiction-Animationsfilm wieder in den Weltraum. Der große Hype um das Studio ist aktuell in den Kinos zwar etwas abgeflacht, mit „Elio“ freuen sich Nerds aber dennoch auf einen aufregenden Familienfilm.

Der nerdigste Pixar-Charakter
Schließlich beschäftigt die Menschheit schon seit Jahrzehnten: Sind wir wohl alleine im Universum oder gibt es da draußen noch außerirdisches Leben? „Elio“ begibt sich also mit einem süßen Hauptcharakter auf die Suche nach mysteriösen Signalen aus dem Weltall und stellt sich der Frage, ob Entführungen durch Außerirdische wohl im Rahmen des Möglichen liegen. Damit punktet der neueste Pixar-Animationsfilm vor allem bei Nerds, denn die Hauptfigur bietet eine echte Identifikationsmöglichkeit: Held Elio ist nämlich genau dieser Nerd ohne Freunde, der sich für Science-Fiction, Wissenschaft und allerlei Spezialinteressen interessiert. Und deshalb wie besessen von außerirdischen Lebensformen ist, wie sonst nur die Nerds auf Star Trek-Conventions.

Animationsfilm mit Star Trek-Utopie
Apropos Star Trek: Den Fans von Captain Kirk und Picard wird „Elio“ vermutlich besonders gefallen, ganz egal um welche Generation es sich dabei handelt. Anders als zuletzt bei der Serie „Star Trek Discovery“ versucht der neue Pixar-Film nämlich den Optimismus und die positiven Seiten des Star Trek-Universums auch als animierter Film einzufangen. Was „Elio“ mit dem Kommuniversum nämlich zeigt, ist eine außerirdische Utopie – ein Paradies für die intelligentesten Spezies der Universums, in dem Toleranz, Mitgefühl und ein friedliches Zusammenleben im Mittelpunkt stehen. Der eher seltene positive Blick auf das Universum dürfte bei Science-Fiction-Fans für große Fasziniation sorgen und dazu führen, dass Nerds den neuesten Animationsfilm „Elio“ zweifelsfrei in ihr Herz schließen werden.

Bodenständig Gesellschaftsstudie
Genauso wie bei „Star Trek“ bleibt der Film aber ganz ohne Action nicht aus, denn ein bisschen Spannung braucht es ja dennoch: Dass das friedliche Kommuniversum von einer bösartigen Spezies bedroht wird, versteht sich natürlich von selbst. Aber selbst da setzt „Elio“ auf eine überraschende Tiefe und eine pädagogisch wertvolle Geschichte: Im Hintergrund dreht sich der Streifen nämlich um familiäre Probleme und gesellschaftliche Zwänge, um damit Hass und Gewalt schlussendlich zu begründen. „Elio“ ist also auch eine kindgerechte Sozialstudie über die Auswirkungen der gesellschaftlichen Probleme, wie wir sie kennen. Dabei bleibt der Film aber stets bodenständig und orientiert sich an glaubwürdigen Lebensrealitäten. Vielleicht einer der besten Pixar-Filme der vergangenen Jahre.

Fazit:
Ein Pixar-Animationsfilm für Nerds: Mit „Elio“ wagt sich das Studio an einen aufregenden Science-Fiction-Film und versprüht damit eine positive Utopie, wie man sie sonst nur von Star Trek kennt. Mit der passenden nerdigen Hauptfigur ist „Elio“ der perfekte Animationsfilm für Trekkies.