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    Dog Man: Wau gegen Miau

    Dog Man: Wau gegen Miau

    Land/Jahr:
    USA 2025
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Peter Hastings
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    89 Minuten
    Kinostart:
    10. April 2025
    Label:
    Universal Pictures

    Polizisten haben es in ihrem Job nicht immer ganz so leicht. Vor allem dann nicht, wenn der eigene Polizeihund über einen höheren IQ verfügt, als man selbst. Und so kommt es, dass die Platzierung einer Bombe sogleich zu einem kurzfristigen Krankenhausaufenthalt führt. Der Polizist und sein Hund werden dabei so schwer verletzt, dass nur noch eine sehr radikale Operation das Leben der beiden rettet: Die Ärzte setzen den Kopf des Hundes auf den Körper des Menschen und erschaffen damit einen Super-Cop, bei dem die Fähigkeiten von beiden vereint werden. Und diese Fähigkeiten werden sie auch brauchen, denn Superschurke Petey, eine bösartige Katze, setzt alles daran, sich selbst zu klonen, um noch mehr Unheil über die Welt zu bringen…

    Kritik:
    Schaut man tagsüber einmal in das einschlägige Kinderprogramm diverser Fernsehsender, fällt dabei schnell auf: Es mangelt nicht an Gewalt und Effekthascherei. Da kann man doch den jüngeren Zuschauern auch einmal eine etwas abgefahrenere Geschichte zutrauen.

    Hund und Mann – ein etwas anderer Frankenstein
    Die zugrundeliegenden Charaktere erinnern bei „Dog Man“ nämlich ganz schön an Frankenstein, auch wenn der Animationsfilm deutlich weniger gruselig und brutal daher kommt. Der Titel jedoch ist Programm und so bekommen die Zuschauer ein Mischwesen aus Mann und Hund geboten, bei dem Kopf und Körper der jeweiligen Spezies einfach mal zusammengenäht werden. Wohin es also humoristisch geht, wird schnell klar, wenn der Intellekt des Hundes und die Schnelligkeit des menschlichen Körpers einen neuen Super-Cop erschaffen, der deutlich fähiger ist, als der zuvor rein menschliche Polizist. Abgefahren ist die Kombi aber schon, wenn der Menschenkörper mit Hundekopf dann auch typische Hundeverhaltensweisen, Bellen und ähnliches an den Tag legt. Ganz ernst nehmen kann man „Dog Man“ also nicht.

    Durchgeknallt bis zum Maximum
    Man muss dabei schon eine gewisse Vorliebe für durchgeknallten Humor haben, um bei „Dog Man“ ordentlich Spaß zu empfinden. Die Situationskomik wird im Verlauf des Films nämlich immer verrückter, denn die Macher setzen dem abgefahrenen Irrsinn keinerlei Grenzen. In der zweiten Hälfte könnte man das durchaus als etwas „drüber“ empfinden. Spätestens, wenn eine Art Power Rangers-Postbote gegen lebendig gewordene Häuser kämpft, die durch die Straßen der Stadt streifen, übertreibt es „Dog Man“ vielleicht sogar ein bisschen. Vor allem jüngere Zuschauer, die die Inszenierung der Superlative lieben und Erwachsene, die ein bisschen was übrig haben für animierten Trash, werden „Dog Man“ aber womöglich gerade für seine Durchgeknalltheit feiern. Zumal der Animationsfilm optisch doch mit seinem ganz eigenen Stil daher kommt und keineswegs bei bisherigen Dreamworks-Produktionen kopiert.

    Spielerisch verarbeitete Pädagogik
    Eine pädagogische Message gibt es obendrein natürlich auch, denn ganz ohne geht es bei einem Film, der sich eigentlich an Kinder richtet, natürlich nicht. Im Kern geht es doch darum, vor allem seine eigene gute Seite zu erkennen, egal wie frustriert und bösartig man auf den ersten Blick auch zu sein scheint. Dabei spielt die Verarbeitung eines Verlusttraumas, etwa die Scheidung der eigenen Eltern, auf spielerische, nicht zu ernst dargestellte Weise, eine wichtige Rolle. Die Akzeptanz, dass manche Elternteile eben einfach keine guten Menschen sind und sich womöglich trotz des größten Wunsches nicht ändern werden, ist eine zugegebenermaßen überraschend tiefgründige pädagogische Sichtweise, die „Dog Man“ hier seinem Publikum vermittelt. Gerade dadurch erhält die durchgeknallte Inszenierung umso mehr wert, da sie die Thematik anspricht, ohne das jüngere Publikum allzu stark zu triggern.

    Fazit:
    Ein Animationsfilm mit durchgeknallten Ideen: Ganz im Stile von Frankenstein setzt „Dog Man“ einen Mann und einen Hund zusammen, um daraus einen Super-Cop zu machen. Die dabei eingebrachte Thematik um Scheidung und Verlust eines Elternteils wird dadurch jedoch spielerisch und wenig triggernd verarbeitet. Eine außergewöhnliche, aber gelungene Kombination.