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    The Last Showgirl

    The Last Showgirl

    Land/Jahr:
    USA 2024
    Genre:
    Drama
    Regie:
    Gia Coppola
    Darsteller:
    Pamela Anderson
    Kiernan Shipka
    Jamie Lee Curtis
    Dave Bautista
    Billie Lourd
    Brenda Song
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    89 Minuten
    Kinostart:
    20. März 2025
    Label:
    Constantin Film

    Das Showgirl Shelley hat sich vor vielen Jahren einen Lebenstraum erfüllt: Seit über dreißig Jahren steht die Tänzerin inzwischen auf den Bühnen von Las Vegas und erfreut das Publikum mit ihren traditionellen erotischen Tanzeinlagen. Mit ihren inzwischen über 50 Jahren hat Shelley aber das knackige sexy Alter längst hinter sich gelassen und muss den nackten Tatsachen ins Auge blicken: Jede Show geht einmal zu Ende. Und so soll ihre geliebte „Razzle Dazzle“-Show schon in wenigen Wochen abgesetzt werden, um neuen freizügigeren Ideen Platz zu machen. Während für Shelley dabei eine Welt zusammenbricht und sie sich neu orientieren muss, wird sie dabei auch mit den Fehlern ihrer Vergangenheit konfrontiert. Etwa der entfremdeten Beziehung zu ihrer Tochter Jodie, die für die Erfüllung ihres Showgirl-Traums nur wenig Verständnis aufbringen kann…

    Kritik:
    Es ist schon eine ganze Weile her, dass wir Pamela Anderson in großen Rollen bewundern konnten. Über viele Jahre war das „Baywatch“-Model nahezu vollständig von der Leinwand verschwunden. Gia Coppola, die Enkelin von „Pate“-Regisseur Francis Ford Coppola, möchte ihr mit „The Last Showgirl“ endlich zu einem Comeback verhelfen.

    Das Comeback von Pamela Anderson
    Ihre Rolle scheint dabei praktisch perfekt auf sie zugeschnitten zu sein. Mit ihren inzwischen 57 Jahren darf das ehemalige Pin-Up-Girl nämlich genau das verkörpern, was sie vermutlich auch in ihrem wahren Leben beschäftigt: Die Veränderungen durch das Alter, die zunehmenden Schwierigkeiten an Rollen und Jobs zu kommen. Und vor allem: Nicht mehr auf den Werbepostern der Unternehmen abgebildet zu sein. „The Last Showgirl“ zeigt genau das: Eine Tänzerin, die mit über 50 Jahren noch auf der Bühne steht, längst nicht mehr das Erscheinungsbild eines Models hat und irgendwie ein bisschen in Erinnerungen schwelgen kann, auf eine Leidenschaft zurückblickt, die nun offenbar ein Ende findet.

    Eine Rolle auf Pamela zugeschnitten
    Anderson beweist dabei mit Bravour, dass sie immer noch in der Lage ist, starke Charakterrollen zu spielen. Dramaturgisch funktioniert die Auseinandersetzung mit dem beruflichen Ende, den familiären Problemen und den Veränderungen im Leben herausragend. „The Last Showgirl“ bleibt dabei stets nah an den Figuren, macht ihre Emotionen, Ängste und Probleme spür- und erlebbar. Dabei gelingt es Gia Coppola auch ein passendes Las Vegas abseits des Glamour zu zeigen: Jene Fassaden und Hinterhöfe, die seit den 1980ern nicht mehr renoviert wurden und inzwischen genauso Bröckeln, wie die Fassaden der Models. Das fängt auf natürliche Weise die Vergänglichkeit eines Business ein und blickt ein wenig hinter die Kulissen des Showbusiness.

    Nervige technische Mängel
    Gewöhnungsbedürftig mag allerdings die Art und Weise sein, wie Gia Coppola versucht, den vermeintlichen „Charme“ eines 80er Jahre Films einzufangen. Dabei setzt sie insbesondere auf zahlreiche technische Mankos, die den Eindruck erwecken sollen, der Film sei tatsächlich in der damaligen Zeit gedreht. Neben einem durchaus angemessenen Filmkorn, neigt sie dabei aber deutlich zur Übertreibung: Immer wieder macht sich nicht nur eine verwackelte Kamera mit viel zu nahen Perspektiven und unvorteilhaften Bildausschnitten bemerkbar, sondern vereinzelt sogar Szenen, in denen sich kein einziger Darsteller tatsächlim im Fokus der Kamera befindet. Spätestens an dieser Stelle fangen die technischen Mankos jedoch an zu nerven, auch wenn man sich an die optische Qualität des Films nach einer Weile durchaus gewöhnen kann. Der Eindruck, man hätte „The Last Showgirl“ auf einer Kartoffel gedreht, wäre dann aber doch nicht nötig gewesen.

    Fazit:
    Das Comeback von Pamela Anderson: In einem Drama über die Auseinandersetzung mit einer zu Ende gehenden Karriere scheint sie mit „The Last Showgirl“ eine Rolle gefunden zu haben, die wie auf sie angegossen wirkt. Dabei punktet der Film mit gelungener Charakternähe und spannender Dramaturgie, übertreibt es jedoch mit (optischen) technischen Mängeln.