Sonic the Hedgehog 3 |
Land/Jahr: USA / J 2024 |
Genre: Fantasy / Action |
Regie: Jeff Fowler |
Darsteller: James Marsden Tika Sumpter Jim Carrey Lee Majdoub Tom Butler Krysten Ritter |
FSK: ab 12 Jahren |
Dauer: 110 Minuten |
Kinostart: 25. Dezember 2024 |
Label: Sony Pictures |
Eigentlich war der außerirdische Super-Igel Sonig the Hedgehog gerade dabei, mit seinen Adoptiveltern Tom und Maddie, sowie den Freunden Tails und Knuckles sein irdisches Jubiläum zu feiern. Immerhin verbringt er nun schon einige Jahre unter den Menschen. Das Fest wird jedoch jäh unterbrochen, als plötzlich ein Team der Militärorganisation G.U.N. vor ihrer Haustüre landet und Sonic um seine Hilfe bittet. Schließlich ist Shadow, ein früheres Experiment der Organisation aus der Kryostase entkommen und muss unter allen Umständen wieder eingefangen sein. Das allerdings ist leichter gesagt, als getan: Shadow nämlich ist ebenfalls ein Super-Igel, der Sonic offenbar mit seinen Fähigkeiten haushoch überlegen ist. Nur durch eine Zusammenarbeit mit ihrem einstigen Erzfeind Dr. Robotnik können sie den neuen Feind aufhalten. Doch können sie dem verrückten Wissenschaftler und seinem Gehilfen Agent Stone wirklich vertrauen?
Kritik:
Viele Jahrzehnte lang galten Verfilmungen von Videospielen als eher minderwertig. Erst in den vergangenen Jahren überzeugten diese endlich durch Qualität und Fanservice. Auch die Reihe rund um „Sonic the Hedgehog“, dem blauen Igel von Sega, gehörte zu den hochwertigeren Produktionen. Nun geht der rasende Igel in die dritte Runde.
Der Auftritt des Shadow
Fanservice gehörte zu dieser Filmreihe natürlich immer schon dazu. So hat es sich „Sonic the Hedgehog“ zur Angewohnheit gemacht, in jedem Teil der Reihe neue Figuren aus den Videospielen einzufügen. So kam schließlich erst der Fuchs Tails hinzu und nun gibt es einen weiteren bekannten Widersacher: Der schwarze Igel mit dem roten Streifen auf der Stirn war schon in den Spielen einer der spannendsten Gegner, mit denen es Sonic einst zu tun bekam. Kaum für möglich hätte man es wohl gehalten, dass es den Filmemachern gar noch gelungen ist, Shadow sogar optisch zu verbessern. Der neue Charakter sieht noch cooler aus, als in der Vorlage und hat anfangs das Potenzial, eine besonders aufregende Figur zu verkörpern.
Jim Carrey im Doppelpack
Statt dieses Potenzial zu nutzen und eine spannende Geschichte um die Gefangenschaft von Shadow und seinen Charakter zu konstruieren, widmet sich „Sonic the Hedgehog 3“ aber leider wieder jener Figur, die schon in den beiden Vorgängern eher nervig daher kam: Jim Carrey steht mit dem Comeback seines eher speziellen albernen Humor wieder im Mittelpunkt und knüpft dabei an alte Erfolge aus „Ace Ventura“ und „Die Maske“-Zeiten an. Das Problem dabei: Zum ersten Mal darf er diese Comedy in einer Doppelrolle darstellen – und das ist leider in seiner Albernheit manchmal etwas zu viel des Guten. Der lächerliche Körper-Slapstick, bei dem Jim Carrey auch mal albern auf dem Boden herumkriecht, durch Laserbarrieren tanzt oder sich anderweitig am laufenden Band zum Affen macht, wird im Doppelpack auf lange Sicht eher nervig, als wirklich unterhaltsam. Weniger ist eben einfach manchmal mehr.
Hektik und Effekthascherei
Gepaart mit einer gewissen Effekthascherei und Hektik, ohne die „Sonic the Hedgehog“ naturgemäß nicht auskommt, fühlt sich der dritte Teil doch manches Mal ein wenig anstrengend an. Bei Sonic handelt es sich schließlich um den schnellsten Igel der Welt, der ähnlich wie „Flash“ die Superschurken mit hohem Tempo besiegen muss. Dass der Film dabei auch ein einziges CGI-Spektakel mit extrem rasanten Szenen und nur wenig Verschnaufpausen ist, dürfte wenig überraschen. Am Ende bleibt dabei aber insbesondere die Charakterentwicklung auf allen Seiten auf der Strecke, denn weder die menschlichen Charaktere rund um James Marsden und Tika Sumpter geben irgendeine Charakterentwicklung her, noch bringt die Geschichte die eigentliche Hauptfigur Sonic voran. Der komplette Storyverlauf ist für die Entwicklung von Sonic am Ende völlig belanglos.
Fazit:
Mit seinem Fanservice und einem spannenden Widersacher scheint „Sonic the Hedgehog 3“ zunächst an den Erfolg der beiden Vorgänger anzuknüpfen. Die mangelnde Charakterentwicklung und ein nerviger Jim Carrey im Doppelpack machen den Film jedoch zu einer anstrengenden Effekthascherei.