Die Heinzels 2 |
Land/Jahr: D / A 2024 |
Genre: Animation |
Regie: Ute von Münchow-Pohl |
Darsteller: - |
FSK: ab 0 Jahren |
Dauer: 76 Minuten |
Kinostart: 24. Dezember 2024 |
Label: Tobis |
Gänzlich unentdeckt von den Menschen, leben die winzigen Heinzels mit ihren roten Mützen versteckt im Untergrund. Ihre Lebensaufgabe: Den Menschen überall dort helfen, wo auch immer sie können. Natürlich nach Möglichkeit unbemerkt. Die junge Helvi allerdings findet das ziemlich langweilig. Immer wieder tanzt sie aus der Reihe und verbringt die Abenteuer auf deutlich riskantere Weise, als ihre Familienmitglieder. Kurzerhand unter Hausarrest gestellt, findet Helvi plötzlich heraus, dass es noch ganz andere Heinzels gibt, die nicht zu ihrer Familie gehören. Und die ermutigen sie nicht nur gegen den Hausarrest zu verstoßen, sondern haben offenbar deutlich mehr Spaß in ihrem Leben. Diebstahl, waghalsige Manöver und den Menschen auf der Nase herumtanzen, gehört da zur Tagesordnung. Dumm nur, dass die Heinzels dabei offenbar die Rechnung ohne die engagierte Polizisten Lanski gemacht haben…
Kritik:
Hochwertige Animationsfilme – das kennen wir vor allem aus dem Hause Disney, Dreamworks und anderen amerikanischen Studios. Deutsche Produktionen sind da allerdings recht selten. „Die Heinzels“, die sich sowas wie den Mainzelmännchen widmen, soll da nun Abhilfe schaffen.
Kölscher Lokalkolorit
Einen gewissen Charme hat das natürlich: Kleine Männchen mit süßen Mützen kennen wir alle schließlich spätestens seit dem ZDF und die Sage der Heinzelmännchen, den kleinen Hausgeistern, kennt man in Köln sowieso schon lange aus den Kindheitserzählungen. Da macht es natürlich besonders Sinn, dass „Die Heinzels“ auch noch ausgerechnet in Köln spielt. Ein Animationsfilm, bei dem der Kölner Dom den Hintergrund schmückt, die Büdchen zum Stadtbild gehören und auch die Straßen sichtbar deutsch erscheinen, sieht man dann doch nicht alle Tage. Zuschauern aus eben dieser Stadt dürfte „Die Heinzels“ aber genau deshalb besonders gut gefallen.
Ein Hauch Alltag aus NRW
Und wenn man das Setting schon nach Köln verlegt, dann kann man es auch richtig konsequent durchziehen: Den Figuren in „Die Heinzels“ wird da natürlich auch ein Kölscher Dialekt verpasst, bei dem „fiese Möpp“ und andere umgangssprachliche Äußerungen natürlich auch dazu gehören. Kommen dann auch noch die anderen Heinzels hinzu, die dem Film auch noch den österreichischen Dialekt verpassen, sind „Die Heinzels“ auf jeden Fall sprachlich interessant. Generell können Bewohner NRWs ihren Brauchtum und ihr Alltagsverhalten auf amüsante Weise wiedererkennen. So manche Redewendung mag womöglich gar nur in dieser Region tatsächlich funktionieren.
Einfallslose Animationsunterhaltung
Die schönste Redewendung und der tollste Dialekt bringen aber am Ende natürlich nichts, wenn sich der Unterhaltungswert letztendlich in Grenzen hält. Natürlich wird es zwar pädagogisch wertvoll, schließlich richtet sich der Film ja an ein jüngeres Publikum: Da geht es etwa um Zugehörigkeit, Selbstfindung und Familie. Aber gerade beim Humor bleiben „Die Heinzels“ dann doch eher zahm und einfallslos. Die klassische Jagd einer Polizistin nach den Heinzels ist hinsichtlich der Storyideen nicht gerade originell und ein humoristisches Gagfeuerwerk liefert der Film auch nicht wirklich. Am Ende reicht es einfach nicht, ein bisschen hektischer zu rennen, um dem Film Dynamik und spannende Figuren zu verpassen.
Fazit:
Kurzweilig unterhaltsamer Animationsfilm für jüngeres Publikum, der vor allem mit lokalem kölschen Dialekt punkten kann. Leider scheitert es an mangelnden Gags und wenig Spannung.