Ghostbusters: Frozen Empire |
Land/Jahr: USA 2024 |
Genre: Fantasy |
Regie: Gil Kenan |
Darsteller: Paul Rudd Carrie Coon Finn Wolfhard Mckenna Grace Kumail Nanjiani Patton Oswalt Bill Murray Dan Aykroyd Ernie Hudson Annie Potts William Atherton |
FSK: ab 12 Jahren |
Dauer: 125 Minuten |
Kinostart: 21. März 2024 |
Label: Sony Pictures |
Familie Spengler kehrt endlich zurück in die Feuerwache, um sich dort mit den Ghostbusters der ersten Generation zu verbünden. Das haben sie nämlich auch dringend nötig: Ihr Ruf in New York befindet sich inzwischen auf einem Tiefpunkt. Immer wieder werden sie für die riesigen Zerstörungen angeprangert, die sie bei der Geisterjagd in der Stadt verursachen. Und der Bürgermeister ist sowieso fest davon überzeugt, dass die Ghostbusters das ganze Chaos verursachen und ihre vermeintlichen Geister eigentlich nur ein Hirngespinst sind. Nach der Entdeckung eines uralten, kugelförmigen Artefakts könnte die Stadt aber schon bald eines Besseren belehrt werden: Durch seine Fähigkeiten wird ein antiker, extrem mächtiger Gott aus seinem Gefängnis befreit und verbreitet die eisige Kälte des Todes. Nur gemeinsam mit den erfahrenen Geisterjägern ihrer Vorgeneration können sie diese mysteriöse Gestalt besiegen…
Kritik:
Der Hype um die Ghostbusters findet einfach kein Ende. Die original Filme aus den 80ern sind schließlich noch heute Kult und so ziemlich jeder kann die alte Melodie des Titelsongs noch mitsingen. Mit den Neuverfilmungen wurde aber auch bereits eine zweite Generation rund um Paul Rudd und „Stranger Things“-Star Finn Wolfhard eingeführt, die das kultige Franchise weiterführen darf. Die Kritiken fielen bisher jedoch eher mäßig aus. Kann „Frozen Empire“ das nun endlich ändern?
The Next Generation Ghostbusters
Die Figuren jedenfalls haben sich etabliert, Fans konnten sich mit den Spenglers inzwischen recht gut anfreunden. Das liegt auch daran, dass die neuen „Ghostbusters“ vor allem eine einfühlsame Familiengeschichte zu bieten haben. Es werden zwar nach wie vor Geister gejagt, insbesondere bekommen wir aber auch eine Coming-of-Age-Geschichte eines jungen Mädchens zu sehen und den Generationenkonflikt zwischen Eltern und ihren Kindern in einer Patchwork-Familie. Das sorgt für so viel Charme und Unterhaltung, dass die meisten Zuschauer zumindest grundsätzlich gut unterhalten werden und auch beim Humor wird schließlich nicht gerade gespart. So einprägsam wie ein Bill Murray sind die aktuellen Darsteller aber offenbar auch nicht.
Fanservice mit den Original-Stars
Deswegen verwundert es auch wenig, dass „Frozen Empire“ noch einmal reichlich Fanservice auffahren möchte und dabei vor allem die Schauspieler der ersten Generation engagiert. Ihre Rollen sind zwar deutlich kleiner ausgefallen, den Fans dürften die Auftritte des sichtlich gealterten Bill Murray aber wohl ebenso gefallen, wie Ernie Hudson, Dan Aykroyd und Annie Potts. Bei der Gegenüberstellung der ersten und zweiten Generation entsteht aber auch schon das eigentliche große Problem: Selbst bei diesem enormen Altersunterschied wird noch deutlich, dass die alten Darsteller einfach mehr Charme und Sympathien versprühen. Sie sind es, an die wir uns ein Leben lang erinnern. Die Schauspieler der Neuverfilmungen hat man hingegen auch nach inzwischen mehreren Teilen schnell wieder vergessen.
Austauschbare Widersacher
Genau dieses Problem setzt sich dann auch bei der generellen Inszenierung und der Story fort. Auch nach 35 Jahren erinnern wir uns alle noch an den Fürsten Vigo, der in „Ghostbusters 2“ aus einem unheimlichen gruseligen Gemälde zu entfliehen versucht. Ob wir uns allerdings auch an die Bösewichte von „Frozen Empire“ erinnern werden, ist an der Stelle recht fraglich – abgesehen von der Tatsache, dass auch alte Figuren gerne einmal wiederverwertet werden. Den grünen Müllgeist treffen wir schließlich ebenso wieder, wie die kleinen süßen Marshmallowmänner, die mal wieder für den größten Unfug zu haben sind. Der eigentliche Widersacher des Films jedoch, der bösartige Gott Garraka, liefert nichts weiter als ein austauschbares CGI-Monster, das so wenig Atmosphäre aufzubauen vermag, dass wir es vermutlich schon wenige Wochen nach dem Film vergessen haben. Kurzum: Es mangelt „Frozen Empire“ an Stil und einzigartigem Wiedererkennungswert.
Fazit:
Der neueste Streich aus dem „Ghostbusters“-Universum ist zwar kein Totalausfall und kann grundsätzlich kurzweilig unterhalten. Insgesamt fehlt dem Streifen aber der Stil, der Charme und der Wiedererkennungswert der alten Originale aus den 80er Jahren. Bei „Frozen Empire“ ist inzwischen vieles einfach zu austauschbar.