My Bloody Valentine 3D |
Land/Jahr: USA 2008 |
Genre: Horror |
Regie: Patrick Lussier |
Darsteller: Jensen Ackles Jaime King Kerr Smith Kevin Tighe Edi Gathegi Tom Atkins Betsy Rue |
FSK: ab 18 Jahre |
Dauer: 101 Minuten |
Kinostart: 20. Mai 2009 |
Label: Kinowelt |
Vor langer Zeit erwachte Harry Warden in der Kleinstadt Harmony nach einem Unfall in einer Bergwerksmine aus dem Koma und tötete daraufhin 22 Menschen mit einer Spitzhacke. Nur einer überlebte das Massaker: Tom, der Mann, der den Unfall verursachte. Heute, 10 Jahre danach, kehrt Tom nach Harmony zurück und muss nicht nur feststellen, dass seine Ex-Freundin Sarah inzwischen mit jemand anderem zusammen ist, sondern auch, dass Harry genau in diesen Tagen erneut sein Unwesen treibt. Wie damals, mit Atemmaske und Spitzhacke macht er sich auf den Weg in die Stadt, um erneut etliche Menschen umzubringen. Dumm nur, dass Tom als einziger verschont wird und so in Verdacht gerät, der Killer zu sein…
Der erste Horrorfilm komplett in 3D – das bietet uns „My Bloody Valentine“ ab dem 20. Mai in unseren Kinos. Und die, die erwarten, dass der Film eine noch heftigere Wirkung hat, als 2D-Horrorfilme sollen nicht enttäuscht werden: Der Film wurde nämlich genau auf die 3D-Technik zugeschnitten und bietet einige wirklich passende Szenen. Gezielt wird hier u.a. auf lange Gegenstände gesetzt, bei denen der 3D-Effekt besonders gut zur Geltung kommt und die so wirken, als würden sie in den Saal hineinragen. Vor allem aber dürften Szenen, in denen der Täter seinem Opfer eine Spitzhacke von hinten durch den Kopf rammt, sodass am vorderen spitzen Ende dessen Auge hängenbleibt, so einige schockieren. In dieser Form haben wir Horror definitiv noch nicht gesehen. Und auch Szenen, in denen die Hacke durch die Luft geschleudert wird, oder ein alter Mann mit dem Gewehr in der Gegen rumzielt, sind natürlich perfekt für den 3D-Effekt geeignet. Das Tolle an diesem Film ist allerdings, dass er trotz dieses Effektes nicht darauf verzichtet, abgehärtete Horrorfans zufrieden zu stellen und er somit durchaus einige Gore-Szenen zu bieten hat. Hier werden nämlich – passend zum Valentinstag – auch schonmal die Herzen der Opfer in einer herzförmigen Geschenkverpackung verschickt. Schade nur, dass die Story leider nicht ganz so viel hermacht, wie die Optik. So handelt es sich nämlich von diesem Punkt aus gesehen, um einen typischen 08/15-Slasher, der genau in das klassische Schema passt – und dadurch gewissermaßen fast schon unfreiwillig komisch wirkt. Die Protagonisten nämlich scheinen den Tod so manches Mal sogar zu provozieren, indem sie absichtlich in den Wald laufen (obwohl sie das nicht müsste), oder gerne mal knapp 10 Minuten brauchen, ehe sie den Alarmknopf bemerken, der einen Meter entfernt hängt. Um es also kurz zu sagen: Optisch eine Revolution, inhaltlich haben wir alles schonmal in ähnlicher Form gesehen. Horror-Fans sollten sich diesen Film aber dennoch keineswegs entgehen lassen, denn der 3D-Effekt sorgt für ein besonderes Filmerlebnis.
Kurz zur Technik: „My Bloody Valentine“ wurde mit dem sog. „Real D“-Verfahren gedreht. Anders, als bei früheren 3D-Produktionen benötigen wir zum Ansehen des Videomaterials keine farbigen 3D-Brillen mehr. Zwar werden immernoch spezielle 3D-Brillen benötigt, jedoch nur noch abgedunkelte Brillen, die denen von Nividia 3D-Vision stark ähneln. Das belastet einerseits die Augen nicht mehr so stark, wie dies früher der Fall war, andererseits werden auch die Farben nicht mehr so stark verfälscht. Denn auch, wenn die Farben immernoch ein wenig blasser wirken, als im 2D-Film, kommen diese dennoch sehr gut rüber. Dieser Effekt könnte darüber hinaus im Grunde ausgeglichen werden, indem dem Film einfach stärkere Farben gegeben werden. Der größte Vorteil an der neuen Technik ist allerdings, dass dieser auch über einen längeren Zeitraum keine Kopfschmerzen mehr verursacht. Im Prinzip könnten wir so also über mehrere Stunden einen 3D-Film ansehen, ohne dass dies unangenehm wahrgenommen wird und wir hätten dabei auch noch klare und scharfe Bilder. Lediglich das ständige Tragen der Brille ist auf Dauer etwas nervig, wenn man es nicht gewohnt ist. Dennoch kann man sagen: Die 3D-Technik ist langsam, aber sicher, ausgereift, auch wenn sie die 2D-Filme sicherlich nicht ersetzen wird.
Fazit:
Optisch beeindruckender Horrorfilm mit einer Story, die nach typischem Slasher-Schema abläuft. Die Story wird so gesehen zwar niemanden wirklich vom Hocker reißen, doch der 3D-Effekt macht den Film absolut sehenswert und ist definitiv einen Kinobesuch wert. Genrefans werden ihn jedenfalls lieben.