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    65

    65

    Land/Jahr:
    USA 2023
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Scott Beck
    Bryan Woods
    Darsteller:
    Adam Driver
    Ariana Greenblatt
    Chloe Coleman
    Nika King
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kinostart:
    9. März 2023
    Label:
    Sony Pictures

    Vor 65 Millionen Jahren begibt sich die weit entwickelte Zivilisation eines fernen Planeten bereits auf die Suche nach anderen bevölkerten Sonnensystemen. Der Astronaut Mills befindet sich mit seinem Raumschiff auf einem Langstrecken-Erkundungsflug, als er plötzlich auf ein nicht erfasstes Asteroidenfeld stößt. Mit ausgefallenen Bordsystemen ist er gemeinsam mit der Besatzung in den Kryokammern gezwungen, auf dem naheliegenden unerforschten Planeten notzulanden. Nur Mills und das junge Mädchen Koa überleben und müssen fortan in einer feindlichen Umgebung ums Überleben kämpfen. Die beiden sind nämlich auf der damaligen Erde gelandet, umgeben von zahlreichen blutrünstigen Dinosauriern. Und die Rettungskapsel liegt ausgerechnet knapp fünfzehn Kilometer von ihrem Aufprallort entfernt…

    Kritik:
    Nachdem die Bewertungen des letzten „Jurassic World“ bei einigen Fans eher verhalten ausgefallen sind, wird es eigentlich Zeit für einen neuen Konkurrenzstreifen. Der Film mit dem kurzen Titel „65“ wagt das Experiment, Science-Fiction und Dinosaurier-Action zu kombinieren – und schickt obendrein auch noch „Star Wars“-Darsteller Adam Driver in die Hauptrolle.

    Science-Fiction mit Dinos
    Die Idee dahinter ist eigentlich recht cool und doch genauso wenig neu: Man stelle sich vor, der Mensch stamme in Wirklichkeit weder vom Affen ab, noch wurde er als Adam und Eva von einer übernatürlichen Macht erschaffen. Bereits Science-Fiction-Filme aus vergangenen Jahrzehnten brachten die Idee auf, die Menschheit könnte ebenso gut von einer außeriridischen Spezies abstammen, die zur damaligen Zeit bereits mit Raumschiffen das Universum erkundete. Schon „Mission to Mars“ behauptete im Jahre 2000, der Mensch würde von den Marsianern abstammen. „65“ kommt mit einer ähnlichen Annahme daher und schickt außerirdische Humanoiden, die Vorgänger der heutigen Menschen, auf eine Erde voller Dinosaurier. Aus Science-Fiction wird also ein Actionstreifen mit gefährlichen Kreaturen.

    Die Grenzen des Budgets
    Schade bleibt an der Stelle allerdings, dass der Streifen nie an das große Vorbild „Jurassic Park“ auch nur annähernd heran reicht. Insgesamt macht der Sci-Fi-Film eher den Eindruck, nicht über ausreichendes Budget verfügt zu haben. Jegliche Dinosaurier, die wir hier zu sehen bekommen, dienen ausschließlich dem Selbstzweck der Actiondarstellung. Hier wird keine faszinierende Welt mit großer Artenvielfalt gezeigt, in der auch friedliche Dinosaurier ihrem Herdentrieb folgen. „65“ beschränkt sich auf gefräßige Kreaturen, die allesamt ihrem Angriffsinstinkt folgen und die beiden Protagonisten angreifen wollen. Selbst der eindrucksvolle Brachiosaurus, der berühmte Langhals-Dinosaurier, fehlt in „65“ komplett. Das Creature Design für einen Dinosaurier zu erstellen, der nicht den Actionszenen dient, war den Machern offenbar schon zu teuer.

    After Earth in der Vergangenheit
    Der Eindruck des niedrigen Budgets setzt sich dann leider auch beim Rest des Films fort. So besteht die komplette Laufzeit von „65“ ausschließlich aus vier Darstellern, von denen nur zwei überhaupt eine umfangreichere Screenzeit erhalten haben. Inhaltlich entpuppt sich der Science-Fiction-Film nämlich als einfaches Survival-Abenteuer, bei dem zwei Helden durch den Wald rennen und per CGI diverse Dinosaurier eingebaut wurden. Ein bisschen kommen dabei sogar Erinnerungen an „After Earth“ mit Will Smith und seinem Sohn Jaden Smith auf, der ebenfalls vom Überlebenskampf auf der Erde nach einem Absturz durch Asteroideneinschlag handelt. „65“ ist nahezu eine direkte Kopie, angereichert um durchaus hübsch anzusehende Dinosaurier. Als kurzweilige Unterhaltung für eingefleischte Genrefans durchaus noch empfehlenswert, den großen Wurf sollte man hier allerdings nicht erwarten.

    Fazit:
    Man erstelle eine nahezu exakte Kopie von „After Earth“ und reichere den Film mit blutrünstigen, gefährlichen Dinosauriern an. Dabei heraus kommt ein einfach gestricktes Sci-Fi Survival-Abenteuer mit nur zwei relevanten Darstellern, dem offenbar das Budget für eine ausreichende Vielfalt beim Creature Design fehlte. Nur für echte Genrefans sehenswert.