Lightyear |
Land/Jahr: USA 2022 |
Genre: Animation |
Regie: |
Darsteller: - |
FSK: ab 6 Jahren |
Dauer: 105 Minuten |
Kinostart: 16. Juni 2022 |
Label: Disney |
Der Space Ranger Buzz Lightyear wird unsanft aus dem Hyperschlaf geweckt. Das Raumschiff, das nicht nur ihn, sondern auch zahlreiche Wissenschaftler und Techniker transportiert, hat einen möglicherweise bewohnbaren neuen Planeten entdeckt. Der mutige Astronaut zögert daher nicht lange, sich auf eine Außenmission zu begeben und den unbekannten Himmelskörper zu erforschen. Kaum auf dessen Oberfläche angekommen, stellt sich die Umgebung allerdings als nicht ganz so friedlich heraus: Das Team wird von blutrünstigen Käfern und aggressiven Pflanzen angegriffen. Beim Fluchtversuch von dem Planeten scheitert die Mission dann komplett: Der Antriebskristall wird beschädigt und die gesamte Crew sitzt fortan auf dem feindlichen Planeten fest. Nun liegt es an Buzz Lightyear, einen neuen Kristall zu entwickeln und die Menschen zurück nach Hause zu bringen. Dumm nur, dass bei jeder kurzen Erprobung des Antriebs gleich mehrere Jahre auf dem Planeten vergehen…
Kritik:
Der legendäre Pixar-Animationsfilm „Toy Story“ gilt noch heute als Meilenstein seines Genres. Die Figuren rund um Cowboy Woody und Space Ranger Buzz Lightyear gelten bei vielen Generationen noch immer als Kult. Nun bekommt Buzz Lightyear jedoch seinen eigenen Film: Statt ins Kinderzimmer, entführt uns „Lightyear“ als Sci-Fi-Animationfilm direkt in den Weltraum.
Toy Story im Sci-Fi-Look
Damit geht vermutlich einer der größten Kindheitswünsche in Erfüllung, den so manch heute Mitdreißiger damals hatte: Die Abenteuer des Buzz Lightyear im Weltraum zu erleben, wo es doch heißt: „Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter“. Bevor Buzz Lightyear nämlich überhaupt zu einer Actionfigur wurde, mit der der junge Andy in „Toy Story“ spielen durfte, gab es schließlich einen Film, in dem er zahlreiche Abenteuer erlebte. Und genau dieser Film soll nun „Lightyear“ sein. Die Geschichte dabei ist natürlich klassische Science-Fiction und dürfte vor allem Fans dieses Genres aller Altersklassen begeistern: Auf der Suche nach einem neuen bewohnbaren Planeten strandet eine Raumschiffcrew auf einem feindlichen Planeten und muss dort fortan um ihr Überleben kämpfen. Ein bisschen wie die klassische „Battlestar Galactica“-Story, kindgerechet verarbeitet und als hübscher Animationsfilm dargestellt.
Sci-Fi-Wissenschaft für Kids
„Lightyear“ ist damit der perfekte Film für alle Generationen: Die Erwachsenen werden sich liebendgern an ihre Kindheit mit „Toy Story“ zurückerinnern und können sich für Science-Fiction vermutlich sowieso ziemlich stark begeistern und die Kinder bekommen hier ein aufregendes Sci-Fi-Abenteuer geboten, das sie mitreißen wird, ohne inhaltlich zu überfordern. Und die Anspielungen etwa an den Kult-Film „Starship Troopers“ werden das ältere Publikum ohnehin zu schätzen wissen, auch wenn sich „Lightyear“ bei seinem Gewalt- und Brutalitätsgrad natürlich vergleichsweise stark zurückhält. Dafür fasziniert die durchaus wissenschaftlich angehauchte Story dafür umso mehr: Fliegt Buzz Lightyear durch das All, um den neuen Antrieb zu testen, vergehen auf dem Planeten mehrere Jahre, obwohl Lightyear selbst nach eigenem Zeitempfinden nur einen Tag verschwunden war. Das Miterleben der Vergänglichkeit seiner Mitmenschen entfaltet dabei also auch schnell einen emotionalen Reiz und sorgt für Fasziniation bei Science-Fiction-Fans.
Nerd-Fest voller Easter Eggs
Und das alles, obwohl ein kleiner Nebencharakter der Hauptfigur Buzz Lightyear doch kurzerhand die Show stiehlt – und dabei mit seinen „Star Wars“-Easter Eggs nebenbei „Lightyear“ noch zu einem kleinen Nerdfest macht. Da gibt es nämlich diese kleine niedliche Roboterkatze, die am laufenden Band für richtig gelungene Situationskomik sorgt, mit seinen Geräuschen den Androiden R2D2 nachahmt und zugleich für die besten Gags des gesamten Films sorgt. Pixar zeigt hier einmal mehr ein hervorragendes Gespür für die Erschaffung neuer Kultfiguren und legt damit zugleich schon den nächsten Grundstein für einen weiteren „Toy Story“-Ableger – denn die Roboterkatze lädt geradezu dazu ein, selbst irgendwann ihren eigenen Film zu erhalten. Dass dann auch noch die Nebenfiguren, wie etwa das unfähige Grünschnabel-Team rund um Lightyear für weitere Lacher und Sympathiepunkte sorgen, rundet „Lightyear“ schlussendlich umso mehr ab. Kurzum: Pixar weiß auch nach bald 30 Jahren immer noch, wie sie hervorragende Figuren inszenieren und Groß und Klein gleichermaßen unterhalten.
Fazit:
Pixar lässt unseren Kindheitstraum in Erfüllung gehen: Der beliebte Space Ranger Buzz Lightyear aus den „Toy Story“-Filmen bekommt endlich seinen eigenen Film – und begeistert dabei nicht nur als beeindruckend inszenierter Science-Fiction-Animationsfilm, sondern auch mit zahlreichen neuen sympathischen Figuren voller Kultpotential. „Lightyear“ ist ein Muss für Pixar-Fans.