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    Beim Leben meiner Schwester

    Beim Leben meiner Schwester

    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Drama
    Regie:
    Nick Cassavetes
    Darsteller:
    Cameron Diaz
    Abigail Breslin
    Alec Baldwin
    Jason Patric
    Sofia Vassilieva
    Joan Cusack
    FSK:
    ab 12 Jahre
    Dauer:
    109 Minuten
    Kinostart:
    27. August 2009
    Label:
    Warner Bros.

    Sara und ihr Mann Brian haben eigentlich ein völlig unbeschwertes und glückliches Leben, zusammen mit ihrem Sohn und ihrer Tochter. Das allerdings soll sich schon bald ändern, als sie erfahren, dass ihre Tocher Kate, schwer erkrankt. Sie erhoffen sich, ihr Leben retten zu können, in dem sie eine weitere Tochter bekommen, die als Knochenmarkspender herhalten soll. Natürlich geschieht dies auch so und Anna wird von Geburt an gezwungen, ihrer Schwester zu helfen. Dabei entwickelt sich zwischen den beiden eine ungewöhnlich starke Beziehung, zumal Kate von ihrer jüngeren Schwester abhängig ist. Wie dumm also, dass Anna irgendwann die Nase voll von all den Bluttransfusionen hat und ihr Leben endlich selbst in die Hand nehmen will. Dabei soll ihr ein Anwalt helfen, denn Anna verklagt kurzerhand ihre Familie. Von nun an hängt der Haussegen schief und die letzten Wochen von Kates Leben haben begonnen…

    Eine schwere Krankheit, die selbst vor unseren Freunden und Verwandten manchmal nicht Halt macht: Leukämie. Auch bekannt als “Blutkrebs”. So geht es auch der Familie von Sara Fitzgerald und ihrer Tochter Kate. Diese ist nämlich von dieser schweren und schicksalhaften Krankheit betroffen. Für die Familie natürlich keine angenehme Situation, doch sie haben ja ihre zweite Tochter Anna als Lösung: Sie wurde nicht durch Zufall geboren. Sie wurde durch künstliche Befruchtung geschaffen, nur um ihrer Schwester das Leben zu retten. “Beim Leben meiner Schwester” behandelt dementsprechend natürlich ein sehr schwieriges Thema. Nämlich die künstliche Befruchtung zur Heilung anderer – was natürlich eine kleine Anspielung auf die Klonforschung mit sich bringt, denn auch dort wird befürchtet, man wolle Menschen als “Ersatzteillager” produzieren. Nichts anderes hat man im Grunde mit Anna gemacht. Klar also, dass das dramatische Folgen mit sich bringt, vor allem, als Anna erstmals “nein” sagt und die Behandlung ablehnt. Dazu hat sie natürlich ein Recht und bringt ihren Fall vor Gericht. Die Lage ist schwierig, denn allmählich gerät die Situation außer Kontrolle. Anna hat nämlich somit das Todesurteil ihrer Schwester gefällt. Ganz zu schweigen von den bereits bestehenden familiären Problemen. Doch trotz dieser Entscheidung, bleibt zwischen den Schwestern eine ganz besondere Beziehung. Kate verübelt es ihr nämlich nicht, sondern hat Verständnis und versucht stattdessen ihre letzten Tage zu genießen. Da hatte Regisseur Nick Cassavetes auch gleich die geniale Idee, einen Gleichgesinnten in den Film einzubauen. Nämlich Taylor, einen lebhaften und fröhlichen Jungen. Er leidet an der selben Krankheit, wie Kate. Doch interessanterweise scheint ihn dies nicht allzu sehr zu stören. Trotz seiner Krankheit, hat er Spaß an seinem Leben – und beschert Kate die schönste Zeit ihres Leben, denn sie hat erstmals einen Freund. Dank ihm, kann sie all das, was sie befürchtet nie erleben zu können, doch noch erleben. Cassavetes geht auf diese Sache sehr feinfühlig ein, sorgt gleichzeitig sogar dafür, dass wir mehr über ihre Ängste, Sehnsüchte und ihren Charakter erfahren. Und vor allem: Wie wichtig es manchmal sein kann, jemanden an seiner Seite zu haben, dem es ähnlich ergeht und der einen glücklich macht. Denn die Familie hat dies so nicht immer hinbekommen. Wie auch, so schwer wie die Lage für sie war? Cassavetes verurteilt aber auch nicht. Er stellt die Mutter Sara nicht als böse dar, weil sie ihre Tochter Anna zu etwas zwingt, was sie nicht möchte. Vielmehr bringt er Verständnis dafür auf, dass die Mutter alles tun würde, um ihre Tochter zu retten. Eine gewisse Ähnlichkeit hat der Film – zumindest thematisch – mit dem deutschen Drama “Ob ihr wollt oder nicht“, über das wir vor einigen Monaten berichteten. Doch beide Filme unterscheiden sich grundlegend. “Ob ihr wollt oder nicht” brachte nämlich viel Situationskomik mit ein und hat etwas geschaffen, dass wir so bisher nie gesehen hatten. “Beim Leben meiner Schwester” allerdings bevorzugt den etwas “mainstreamigeren” Weg, meistert diesen aber sehr sensibel. Hier gibt es nämlich mehr Dramatik, mehr Ernsthaftigkeit für dieses ernste Thema. Dazu passen natürlich auch die grandiosen Leistungen der einzelnen Darsteller, wobei hier interessanterweise zu erwähnen ist, dass die beiden Jungdarstellerinnen es durchaus schaffen, den “Alten” die Show zu stehlen. Die beste und authentischste Leistung kommt nämlich von den beiden Schwestern Kate und Anna, die ihre Rolle mehr als glaubwürdig rüberbringen. Ebenfalls sehr gut wirkt Jason Patric als Vater, der ein wenig aufmerksamer auf die Bedürfnisse seiner Kinder eingeht und hier fast schon den Bilderbuchvater verkörpert. Der “Star” des Films, Cameron Diaz allerdings, macht hier eher ein wenig den Eindruck, ersetzbar zu sein, wenngleich sie zum Ende des Films mit viel Energie begeistern kann. Dennoch schadet dies dem Film nicht, da er durch die traurige und ernsthafte Thematik reichlich Taschentuchmomente erzeugen kann, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

    Fazit:
    Sensibles Drama über ein ernsthaftes Thema mit zwei hervorragenden Jungdarstellern. Zwar etwas zu sehr “Mainstream”, aber sehr ergreifend und Eindruck hinterlassend.

    Trailer:
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