Zwei vom alten Schlag |
Land/Jahr: USA 2013 |
Genre: Komödie |
Regie: Peter Segal |
Darsteller: Sylvester Stallone Robert De Niro Kevin Hart Alan Arkin Kim Basinger Jon Bernthal |
FSK: ab 12 Jahren |
Dauer: 113 Minuten |
Kaufstart: 22. Mai 2014 |
Label: Warner Bros. |
Die ehemaligen Profiboxer Razor und Kid sind längst ein wenig in die Jahre gekommen und gehen heute einem ganz gewöhnlichen Alltag nach. Während der alte Kid liebend gern jüngere Frauen aufreißt, versucht sich Razor mit einfachen Helfertätigkeiten in einer Werft über Wasser zu halten. Nicht einmal im Traum würde letzterer daran denken, erneut in den Ring zu steigen. Ganz anders hingegen Kid, der seit nunmehr dreißig Jahren davon besessen ist, seinen ehemaligen Erzrivalen endgültig zu besiegen. Nach einem gewonnenen und einem verlorenen Kampf trat Razor schließlich aus der Branche zurück und ließ seinen Gegner stets in der Ungewissheit, welcher von ihnen wohl der stärkere Boxkämpfer ist. Dass allerdings auch ein persönlicher Konflikt dahinter steht, dürfte für die Öffentlichkeit bisher verborgen geblieben sein. Aus Geldnot treten die beiden aber nun doch wieder zusammen in den Ring – und haben nur noch wenige Wochen Zeit, um wieder einigermaßen fit zu werden. Dumm nur, dass auch die alte Liebe wieder auftaucht…
Kritik:
Sie können es einfach nicht lassen: Obwohl längst in die Jahre gekommen und kurz vor dem Rentenalter müssen Sylvester Stallone und Robert De Niro noch immer knallharte Actionfilme drehen. Naja, auf Grund der körperlichen Kondition dürfte das nicht ganz so knallhart, dafür aber umso witziger werden: Denn dieses Mal treten beide gemeinsam in den Ring.
Rocky vs. LaMotta
Besonders spannend ist daran, dass beide Hollywood-Stars durchaus bereits Erfahrung im Genre des Boxfilms haben, einer von ihnen sogar besonders viel. Besonders Sylvester Stallone dürfte vielen Fans als „Rocky Balboa“ bekannt und zur Legende des Filmgenres aufgestiegen sein. Doch dessen erster „Rocky“-Streifen liegt mittlerweile fast vierzig Jahre zurück. Bei Robert De Niro sieht dies unterdessen ähnlich aus. Auch seine Rolle als Boxer Jake LaMotta in „Wie ein wilder Stier“ kam bereits 1980 auf die große Kinoleinwand – dementsprechend könnte man „Zwei vom alten Schlag“ durchaus als Comeback bezeichnen, das allerdings von den Kommentatoren des Kampfs ganz passend mit herablassenden Bemerkungen kommentiert wird. Beide sind sichtbar in die Jahre gekommen, einfach nicht mehr fit und taugen in der Rolle als Boxer überhaupt nicht mehr. Wenn man da also knallharte Kämpfe erwartet, wird man wohl ziemlich enttäuscht sein und doch lieber die nächste Live-Übertragung von Klitschko bewundern. Für Regisseur Peter Segal scheint das wohl Grund genug zu sein, seinen Film nicht todernst zu inszenieren, sondern lieber auf lockeren Humor zu setzen.
Hass-Liebe der Box-Opas
Darin schlagen sich die beiden Hauptdarsteller immerhin deutlich besser und können die Lachmuskeln der Zuschauer doch mit ihrer knautschig-sarkastischen Art immer wieder trainieren. Insbesondere Robert De Niro kann mit seinen Komödienerfahrungen da vollends punkten und spielt den typischen Antihelden, den wir bereits aus „Meine Braut, ihr Vater und ich“ kennen. Dagegen sieht Sly doch zunehmend ein bisschen alt aus, zumindest macht jedenfalls seine Mimik doch ab und zu einen unmotivierten Eindruck. Kommt dann allerdings der junge John Bernthal hinzu, geben die Männer ein recht witziges Dreigespann ab und vermischen Humor mit Emotionen. Als unfähiger und vernachlässigender Vater wird Robert De Niro in seiner Rolle schließlich mit den Folgen seiner Vergangenheit konfrontiert, während Sly Stallone einmal mehr die alten Gefühle zu seiner Filmfreundin wiedererkennt. Mag man allerdings die ulkigen Kommentare der beiden Actionhelden, so wird man an „Zwei vom alten Schlag“ ganz sicher große Freude haben. Für Fans also perfekt geeignet, um die großen Idole noch einmal auf den heimischen Bildschirm zu erleben.
Fazit:
Die beiden Hollywood-Größen Sylvester Stallone und Robert De Niro schlagen sich in ihrem Alter als große Boxkämpfer zwar nicht mehr sonderlich gut, sorgen aber für gute Unterhaltung und viel Humor auf dem heimischen Bildschirm. Ihre Fans dürften daran großen Spaß haben.