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    Zuhause ist der Zauber los

    Zuhause ist der Zauber los


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Karey Kirkpatrick
    Darsteller:
    Eddie Murphy
    Martin Sheen
    Yara Shahidi
    Thomas Haden Church
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    103 Minuten
    Kaufstart:
    22. April 2010
    Label:
    Paramount Pictures

    Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr. Das muss auch Evan feststellen, der sich gerade erst von seiner Frau getrennt hat und vor lauter Arbeit überhaupt keine Zeit mehr findet, sich um seine kleine Tochter zu kümmern. Das macht der 6-jährigen Olivia natürlich deutlich zu schaffen, sodass sie sich inzwischen sogar imaginäre Freunde ausdenkt und sich in der Schule unter einer Decke versteckt. Praktisch allerdings, dass ihm diese imaginären Freunde ausgerechnet dann zur Hilfe kommen, als ihn seine Arbeit, sowie sein durchgeknallter Kollege in den Wahnsinn treiben. Denn die imaginären Freunde scheinen interessanterweise sogar Zugang zu Insiderwissen zu haben. Doch während Evan die Chance nutzt, um die Karriereleiter aufzusteigen, fragt er sich immer mehr, ob die mysteriöse Decke tatsächlich übernatürliche Fähigkeiten hat, oder ob er einfach nur eine extrem intelligente Tochter hat. Dumm nur, dass er dabei gar nicht bemerkt, dass diese ihm gar nicht wirklich bei der Karriere hilft, sondern viel mehr im Umgang mit seiner Tochter, denn erstmals nach langer Zeit findet er endlich wieder Zeit für sie…

    Kritik:
    Wenn wir an Eddie Murphy denken, denken wir an alberne Komödien mit zahlreichen witzigen Dialogen und absurden Gags. Fans dürften das sicherlich zu schätzen wissen und lieben seine Filme gerade deshalb umso mehr. Umso besser also, dass wir genau das auch in „Zuhause ist der Zauber los“ erleben dürfen, denn auch hier spielt Murphy als Evan einmal mehr seine typische Rolle als witziger Familienvater, der für allerlei Blödeleien zu haben ist. Doch zum Glück bekommen wir nun auch durchaus interessante Charakterzeichnungen geboten, denn Murphy spielt nun einen Karrieremann, für den die Familie immer wieder zurückstecken muss und der durch die Trennung von seiner Frau eine ziemlich schwere Zeit durchmacht. Seine Tochter scheint längst an psychischen Problemen zu leiden und sein Arbeitskollege, der sich einbildet, der Anführer eines Indianerstammes zu sein, macht die Lage nicht unbedingt besser – zumindest nicht für ihn. Für uns als Zuschauer ist das nämlich sogar herrlich, denn es erzeugt richtige Schadenfreude, mit anzusehen, wie von allen Seiten an den Nerven von Eddie Murphy gezogen wird. Besonders die absurde, aber dennoch äußerst witzige Situation mit seinem Arbeitskollegen dürfte viele Zuschauer immer wieder zum Lachen bringen, auch wenn diese Art von Humor nach der Zeit ein wenig lächerlich wirkt. Es ist letztendlich die gut nachvollziehbare Gefühlslage von Evan, die einen Großteil der Komik ausmacht. Außerdem schafft es Regisseur Kirkpatrick immer genau dann, die Szenen zu wechseln, wenn die schräge Lachnummer um den Arbeitskollegen allmählich langweilig wird. Dann darf nämlich endlich die Tochter herhalten, die letztendlich die größten Sympathien erntet. Denn während sich Eddie Murphy immer wieder zum Affen macht, wirkt die Situation bei der Kleinen schon viel natürlicher, aber keineswegs weniger witzig. Da mag man dem Film zumindest für einen kleinen Moment auch die „magische-Decken-Story“ abkaufen, die man uns hier auftischen will. Zumindest bei Kindern ist es doch keine Seltenheit, dass sie ihrer Fantasie einfach mal freien Lauf lassen und dabei für die Belustigung der Erwachsenen sorgen – wenn allerdings ein Eddie Murphy genau dieses Spiel auch noch mitspielt, wirkt das einfach ein wenig peinlich, wenn auch urkomisch. Allerdings kann es Murphy auch, wie kein anderer, sich wie ein kleines Kind zu benehmen. Ganz nebenbei bekommen wir in „Zuhause ist der Zauber los“ auch eine originelle Story geboten, denn die imaginären Freunde des kleinen Mädchens werden auch gleich für den Karrieresprung des Vaters genutzt, da diese schließlich wichtige Informationen und Tipps parat haben. So bekommen wir immerhin nicht schon wieder eine altbackene Story geboten. Schade ist allerdings, dass die Kritik, die der Film eigentlich so dringend los werden wollte, bei all dem Klamauk untergeht. Denn „Zuhause ist der Zauber los“ prangert auch die familienunfreundlichen Arbeitsbedingungen, sowie die Tatsache, dass viele Eltern oftmals keine Zeit mehr für ihre Kinder haben, an. Doch dafür hat der Film einfach nicht die erforderliche Ernsthaftigkeit, die man sich zumindest in diesen Szenen gewünscht hätte – eine gute Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor, die hier leider fehlt, wäre also sicherlich noch besser gewesen. So bleibt es eben bei einem typischen, aber unterhaltsamen Eddie Murphy-Film – ganz so, wie wir es erwartet haben.

    Fazit:
    Obwohl uns „Zuhause ist der Zauber los“ auf gewisse Weise eine originelle Story bieten kann, erinnert die Umsetzung doch eher an typische Eddie Murphy-Komödien ohne große Besonderheiten – Fans werden aber gerade deshalb von diesem Film begeistert sein.

    Externe Review: Filmempfehlung.com bewertete “Zuhause ist der Zauber los” in ihrer Kritik mit 3,5/5 Punkten.