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    Yes / No – You lie, you die

    Yes / No – You lie, you die


    Land/Jahr:
    USA / I 2012
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Enrico Clerico Nasino
    Darsteller:
    Ellen Hollman
    John Brotherton
    Gabriel Myers
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    102 Minuten
    Kaufstart:
    11. Juli 2013
    Label:
    EuroVideo


    Es scheint, als hätten Jack und Kate einfach alles, was sie sich in ihrem Leben wünschen. Ein wundervolles Haus, eine scheinbar perfekte Beziehung und schon bald steht auch die gemeinsame Hochzeit an. Doch kurz nach ihrer Hochzeitsnacht wachen die beiden in einem dunklen leeren Raum auf – beide allein und völlig ohne Ausweg. Lediglich zwei Knöpfe befinden sich an der Wand. Die Antwortmöglichkeiten „Ja“ und „Nein“. Mittels Projektor bekommen die beiden Videos und Bilder vom jeweils anderen Partner dargestellt und erfahren die Wahrheit über dessen kleine Geheimnisse. Doch können die Liebenden einander vertrauen? Ein krankes Spiel beginnt, das nicht nur ihre Beziehung endgültig zerstören könnte, sondern auch ihr Leben schon bald gefährdet…

    Kritik:
    In einer Beziehung haben die meisten Menschen irgendwelche Geheimnisse. Manche betrügen ihren Partner, andere haben eine verheimlichte Sucht oder schlicht Ängste, die der Partner nie erfahren soll. Doch würden wir unseren Partner noch lieben, wenn wir absolut alles über ihn wüssten und in der Beziehung keinerlei Geheimnisse mehr existieren? Nicht einmal die schlimmsten Taten noch verborgen bleiben… vermutlich nicht.

    Kein Entkommen
    Die Idee ist nicht neu: Wir sehen hier zwei Protagonisten, jeweils beide allein in einem viereckigen grauen Raum eingesperrt, in dem es keinerlei Türen gibt. An jeder Ecke sind Kameras versteckt, Videoprojektoren zeigen ein Bild und vermeintliche Fallen könnten zu einer Bedrohung für das eigene Leben werden. Ein echtes Kammerspiel eben, das sich ausschließlich in einem Raum aufhält und über nur wenige Darsteller verfügt. Ein solches Konzept hat es bereits bei diversen Konkurrenzfilmen gegeben. Besonders „Experiment Killing Room“ basiert auf dem gleichen Prinzip, wenngleich sich dort wohl mehrere Personen zugleich in dem kleinen Raum aufhalten. Etwas umfangreicher setzte hingegen „Cube“ dieses Konzept um, basiert aber letztendlich auf demselben Aufbau. In „Yes / No“ wird nun stattdessen die Liebe und das Vertrauen zweier Menschen auf heftigste Weise getestet – doch eine Lüge könnte zur ernsthaften Gefahr werden. Inhaltlich reißt das einfach mehr mit, als die vergleichbaren Produktionen.

    Wahre Liebe?
    „Yes / No“ stellt sich tatsächlich der Frage, ob wir einen Menschen noch lieben würden, wenn wir all seine Geheimnisse kennen und der Partner ein echtes offenes Buch wäre. Meistens besteht die Liebe doch eher aus einer Illusion. Wir lieben schlicht und einfach die Vorstellungen von diesem Menschen, sehen sprichwörtlich durch die rosarote Brille. Die wahren Probleme – Untreue, Spielsucht, Gewalttaten und vieles mehr, könnten den Partner so sehr abschrecken, dass er prompt zur Trennung greifen würde. In dieser recht perversen Sozialstudie in Form eines Psychothrillers werden die beiden Hauptprotagonisten vor eben diese Herausforderung gestellt und müssen die Unwahrheiten ein für alle Mal überwinden – und dabei schwierige Entscheidungen treffen. Lediglich ein weiterer Darsteller wird in die Handlung eingefügt, doch dieser könnte womöglich ein zwielichtiger Charakter sein, dessen wahres Motiv wir nicht wirklich kennen. Kurz gesagt: „Yes / No“ besteht praktisch aus ausschließlich drei Darstellern, dessen Gesicht wir überhaupt erkennen und wechselt fast nie seine Location. Das ist geringer Aufwand, aber auf Grund der klaustrophobischen Enge und Auswegslosigkeit überaus packend und mitreißend. Perfekt für Fans von „Cube“ und Co.

    Fazit:
    Intensiver Psychothriller für Fans von „Cube“ und „Experiment Killing Room“, der sich auf packende Weise mit einer erschreckenden, aber realistischen Frage beschäftigt: Lieben wir unseren Partner auch trotz seiner Fehler und Geheimnisse?