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    Wrong Turn 4

    Wrong Turn 4


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Declan OBrien
    Darsteller:
    Dean Armstrong
    Tenika Davis
    Kristen Harris
    Terra Vnesa
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    84 Minuten
    Kaufstart:
    19. Januar 2012
    Label:
    Constantin Film


    In der Psychiatrie ist die Hölle los: Erst vor wenigen Jahren wurden in einer abgelegenen psychiatrischen Einrichtung mitten in den Wäldern Virginias schreckliche Experimente an den Patienten durchgeführt. Mit qualvollen Elektroschocktherapien, abscheulichen Foltermethoden und untragbaren Zuständen wurden die entstellten Insassen zu hasserfüllten Kannibalisten gemacht, die nur noch ihren innersten Instinkten folgen. Noch heute ist die Einrichtung von einigen Überlebenden des blutigen Massakers bewohnt. Dumm nur, dass ausgerechnet eine große Gruppe von Freunden sich auf den Weg macht, in eben diesen Wäldern einen feuchtfröhlichen Ausflug zu erleben. Erst einmal Unterschlupf in der Klinik gefunden, wartet ein wahrer Höllentrip auf die Jungs und Mädels…

    Kritik:
    Es mag nur schwer zu glauben sein, dass der legendäre Horrorfilm aus dem Jahre 2003 auch nach einigen weniger gelungenen Fortsetzungen sogar noch einen vierten Teil spendiert bekam. Hier wollen die Macher nun die Gelegenheit nutzen, „Wrong Turn“ noch einmal zu wahren Hochtouren zu verhelfen und die alten Fans einmal mehr zu schocken. Doch das könnte ihnen sogar gelingen…

    Reif für die Psychiatrie
    Das Muster ist dabei zunächst ebenso klar, wie der klassische Gegner: Mitten in einer abgelegenen Psychiatrie müssen die jugendliche Protagonisten einmal mehr gegen blutrünstige mutierte Kannibalisten ankämpfen, die mit ihren entstellten Körpern lediglich Lust auf menschliches Fleisch haben. Da darf man sich auch einmal mehr an Schema F bedienen, dachte sich wohl Regisseur Declan O’Brien und hält sich strikt an die gewöhnlichen Vorgaben: Die Bedrohung scheint zunächst noch unnahbar und in lockerem Umgangston erschrecken sich die Darsteller erst einmal gegenseitig, bevor sie anschließend in einem reinen Massaker für Slasher-Fans enden, das von Minute zu Minute gruseliger sein soll. Der Überraschungseffekt mag dabei ausbleiben und so manche Szene ist sogar vorhersehbar, doch eine gewisse Wirkung mag „Wrong Turn 4“ dennoch haben.

    Hetzjagd mit der Axt
    Das mag sowohl an der nervenzerreißenden Spannung, als auch an der optischen Inszenierung liegen, denn die finstere Schneeatmosphäre kann schnell äußerst stimmungsvoll werden. Da macht nicht nur die Einrichtung selbst einen eher düsteren Eindruck, sondern auch das Szenario selbst erstarrt in absoluter Kälte. In gewisser Weise sind selbst die Protagonisten beinahe reif für die Psychiatrie, wenn man die Doppelmoral zwischen kaltblütigem Mord und falscher Gnade bedenkt. Doch apropos Mord: Trotz einer über sechs Minuten geschnittenen Fassung, welche übrigens die einzige ist, welche in Deutschland momentan erhältlich ist, können sich die Gewaltszenen mit einer gewissen Brutalität durchaus sehen lassen. Hier werden ganze Körper durchbohrt und sogar ein Mensch bei lebendigem Leibe Stück für Stück zerstückelt und gegessen – ganz schön makaber und knallhart. Da sind wir schon beinahe enttäuscht darüber, dass manche noch härtere Szene hier und da leicht geschnitten wurde und die nie unpassend wirkenden Sexszenen mit den sexy Girls größtenteils ebenfalls geschnitten wurden. Für eine deutsche Veröffentlichung mag das zwar ungewöhnlich erscheinen, doch der Zuschauer darf sich zumindest insofern daran erfreuen, als dass sich beim Schnitt der Gewaltszenen zumindest ein wenig zurückgehalten wurde. Slasher-Fans kommen also dank diverser Ekel- und Goreszenen durchaus auf ihre Kosten und der ständige Kampf gepaart mit der Flucht vor den Kannibalen verleiht dem Streifen ein ordentliches Tempo, welches so manchen Zuschauer überraschen dürfte. Hier können Horrorfans also getrost zugreifen.

    Fazit:
    Auch in der geschnittenen Fassung überraschend blutig: „Wrong Turn 4“ überzeugt nicht nur durch knallharte und brutale Gewaltdarstellung, sondern baut mit seiner Psychiatrie-Hetzjagd stets ein gutes Tempo und hohe Spannung auf. Nur von Klischees bleiben wir leider nicht immer verschont.