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    World’s Greatest Dad

    World’s Greatest Dad


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Bobcat Goldthwait
    Darsteller:
    Robin Williams
    Daryl Sabara
    Morgan Murphy
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    94 Minuten
    Kaufstart:
    2. Dezember 2010
    Label:
    Planet Media


    Eigentlich sollte man meinen, dass Lance nichts zu meckern hat: Er ist ein begabter Lehrer an einer Schule, führt eine glückliche Beziehung zu seiner Kollegin und hat einen fast erwachsenen Sohn. Dumm nur, dass er eigentlich lieber Schriftsteller werden will und für seinen Beruf nicht allzu viel übrig hat. Doch seine bisherigen fünf Bücher wurden allesamt nicht veröffentlicht und selbst sein Sohn, der seine Freizeit überwiegend mit Masturbieren verbringt, hat nur Verachtung für ihn übrig. Womit allerdings wohl niemand gerechnet hätte: Ausgerechnet ein schrecklicher Unfall soll Lance‘ Leben zum Positiven verändern…

    Kritik:
    Robin Williams gilt bereits seit Jahrzehnten als einer der erfolgreichsten und qualitativsten Charakterdarsteller unserer Filmgeschichte. Doch nachdem er in den letzten Jahren einige Misserfolge vorweisen konnte, versucht er sich nun erneut an einer Komödie, wie sie typischerweise in sein Profil passt. In „World’s Greatest Dad“ ist er dafür in die Rolle eines eher traurigen und unbeachteten Familienvaters geschlüpft, der an keiner Stelle seines Lebens so recht in der Lage ist, sich durchzusetzen. So spielt er also einen Vater, wie er tatsächlich aus der Realität entsprungen sein könnte und der mit seinem Leben irgendwie überfordert erscheint. Sein pubertierender Sohn hat schließlich überhaupt nichts für ihn übrig und hält ihn eher für einen Loser, seine schriftstellerischen Fähigkeiten werden von niemandem anerkannt und auch seine Freundin will ihre Beziehung komplett geheim halten, weil sie sich dafür schämt. Irgendwie innovativ erscheint dabei die Tatsache, dass „World’s Greatest Dad“ ausgerechnet den Tod des Sohnes nutzt, um eine positive Änderung in das Leben des Familienvaters zu bringen. Wahrlich erstaunlich ist es nämlich, dass der Film ein solch tragisches Ereignis überhaupt nicht negativ, oder traurig in Szene setzt. Stattdessen kommt hier erst die geniale Charakterzeichnung zum Vorschein. Der bisher nette und liebe Familienvater entwickelt sich so nämlich prompt zu einem egoistischen Schwein, das den Tod des Sohnes für den eigenen Erfolg missbraucht. Hierdurch wird dann schnell klar, dass „World’s Greatest Dad“ eben nicht die üblichen stereotypischen Charaktere zu bieten hat, sondern stattdessen Figuren mit Tiefgang, Entwicklungen und Wendungen präsentiert. So ist der Film nie so recht vorhersehbar und stets unterhaltsam. Dazu muss man allerdings anmerken, dass „World’s Greatest Dad“ in gewisser Weise in zwei Hälften geteilt werden könnte. Die zweite Hälfte, also nach dem Tod des Sohnes hat insgesamt eher den interessanten und tiefgründigen Storypart übernommen. Die erste Hälfte allerdings ist es, die besonders geniale Gags zu bieten hat. Dafür sorgt insbesondere Sohn Kyle, gespielt von Daryl Sabara, der seine pubertären Gelüste voll auszuleben weiß. Als notgeiler 15-Jähriger kann er so voll überzeugen und schafft es, die Lachmuskeln des Zuschauers besonders dann zu strapazieren, wenn er einmal mehr auf den Nerven seines Vaters herum trampelt. Schon fast absurd mag dabei der Todesfall sein, bei dem er während des Masturbierens erstickt – ein Punkt, an dem „World’s Greatest Dad“ seine Gags und Verrücktheit auf die Spitze treibt. So dürfte klar sein, dass der Film nicht nur eine innovative Story bietet, sondern vor allem auch durch seine sympathischen Darsteller stets punkten kann und beim Zuschauer gut ankommt. Die hervorragende Einfühlbarkeit in die Charaktere und die geschickte Emotionalität, welche grundsätzlich passend in Erscheinung tritt, tun außerdem ihr übriges und runden das witzige Filmerlebnis durchgehend ab.

    Fazit:
    Robin Williams in einer hervorragenden Charakterrolle an der Seite von Daryl Sabara, der die Lachmuskeln ordentlich strapazieren kann. Ein hervorragend witziger Film für Komödienfans.