Eigentlich lebt der süße Winnie Puuh glücklich und zufrieden mit seinen Freunden im Wald. Doch die Tatsache, dass sein Magen immer schlimmer knurrt und er einfach keinen Honig mehr übrig hat, kann sein Glück schnell zunichte machen. Doch als wäre das nicht bereits schlimm genug, stellt er schon bald fest, dass I-Aah erneut seinen Schwanz irgendwo verloren hat und auch der junge Christopher Robin längst verschwunden ist. Da scheint es nur eine Lösung zu geben: Ein schreckliches Waldmonster muss die Dinge gestohlen haben. So heckt er also mit seinen Freunden einen raffinierten Plan aus, um den unbekannten Feind zu besiegen. Doch dabei entwickelt sich der Tag für den tollpatschigen Bären zu einem richtigen Abenteuer…
Kritik:
Bereits seit Generationen schafft es der kleine süße und tollpatschige Bär Winnie Puuh, die jüngeren Zuschauer zu begeistern. Mit zahlreichen witzigen und aufgeweckten Geschichten konnte der Honigliebhaber bereits mit mehreren Serien und Filmen begeistern. Nun bekommen wir endlich das neueste, aber auch recht knappe Kinoabenteuer für das Heimkino geboten und dürfen uns einmal mehr an viel Wortwitz erfreuen. Das macht sicher jeder Altersklasse viel Spaß.
Auf der Suche nach dem verlorenen Schwanz
Große Freude kommt da bereits auf, wenn wir die zahlreichen bekannten Freunde des kleinen Bären endlich wiedersehen dürfen. Neben Christopher Robin sind da schließlich auch der Esel I-Aah, Rabbit, Tigger, das Ferkel und die Eule erneut mit von der Partie und könnten im gewohnten Stil für viel Spaß sorgen. Da stehen natürlich besonders Puuh selbst und der Esel erneut im Vordergrund, die mit ihren Charakteren jederzeit begeistern können. Immerhin überspielt Winnie Puuh seine eigene Dummheit und Tollpatschigkeit doch immer wieder mit lockeren Gags, damit auch kleine Kinder keine Probleme mit dem Verständnis dieses Films haben. Damit ist das neueste Abenteuer natürlich auch für die kleinsten besonders geeignet und auch spannend, während sich Erwachsene doch oft und gerne über den Wortwitz und diverse zweideutige Anspielungen (welche von Kindern womöglich kaum als solche erkannt werden) erfreuen.
Das allein macht aber natürlich noch lange keinen hervorragenden „Winnie Puuh“-Streifen aus, denn erst die typisch depressive und melancholische Stimmung des liebevollen I-Aah macht da wohl den genialsten Charakter des Films aus. Stets demotiviert und ohne jeglichen Anreiz zum Tempo kann er einmal mehr eine Identifikationsfigur für jeden traurigen und faulen Zuschauer darstellen und präsentiert sich als optimale Ergänzung zu allen anderen Figuren. Besonders im Zusammenspiel mit dem völlig gegensätzlichen Tigger, ist er jederzeit für eine passende Situationskomik zu haben.
Lesestunde mit Bildern
Ungewöhnlich ist zugleich allerdings auch der Erzählstil. So verdeutlicht „Winnie Puuh“ den jüngeren Zuschauern doch immer wieder, dass es sich um eine rein fiktionale Erzählung handelt, indem er regelmäßig den Buchtext einblendet und die Figuren auch einmal mit selbigem interagieren lässt. Da können dann selbst die vielen schwarzen Absätze für ein wenig Humor sorgen, wenn sich die Tiere doch prompt vom eigentlichen Film in das jeweilige Buch katapultieren. So ist allerdings selbst ein Kind im Kindergartenalter keineswegs mit diesem Film überfordert. Dass sich „Winnie Puuh“ außerdem gezielt an diese Altersklasse richtet, erkennen wir auch anhand der kurzen Laufzeit von knapp einer Stunde – also genau so lange, wie die Kids ruhig vor dem Bildschirm sitzen bleiben können. Eltern mit kleinen Kindern sei dieser Film also wärmstens ans Herz gelegt, denn die simple absurde Geschichte sorgt auch bei den Erwachsenen für gute Laune und vertreibt schnell die Langeweile.
Fazit:
Sehr knappe, aber dennoch spaßige Zeichentrickunterhaltung für Groß und Klein, die mit einer mit viel Wortwitz und Situationskomik begeistern kann.