Der Zweite Weltkrieg ist bereits seit geraumer Zeit in vollem Gange. Die britischen Streitkräfte sind im direkten Konflikt mit der deutschen Wehrmacht. In dieser Zeit ist Officer Earl Kirk ein junger, aber angesehener Kampfpilot bei der Royal Air Force und hat erst vor kurzem in der Luftschlacht um England gute Freunde verloren. Nun tritt er seine bereits dritte Dienstzeit an und hat viel Erfahrung gesammelt. Als Anführer seiner B-24 Bomberstaffel wird er nach Deutschland geschickt, um Benzinlager in der Nähe von Bremen zu bombardieren. Es scheint eine leichte Mission zu werden, wären da nicht unerwartet die 88er Flakgeschütze, die den Flugzeugen ordentlich zusetzen. Kirk merkt schon bald: Bei dieser Mission handelt es sich um ein wahres Himmelsfahrtskommando. Doch mit dem festen Ziel, seine Mission unter allen Umständen zu erfüllen, gibt er nicht auf – und steht schon bald vor einer schwierigen Entscheidung. Wird er seine Kameraden sicher nach Hause bringen können?
Kritik:
Es gibt wirklich nur sehr selten Kriegsfilme über die Zeit des Nationalsozialismus, in denen nicht ein einziger Jude auftaucht. In der erfolgreichen Filmreihe von Pandastorm scheint dies aber längst so alltäglich zu sein, denn man hat sich vorgenommen, bisher überwiegend unbeachtete Themen und Perspektiven des Zweiten Weltkrieges zu zeigen. In „Wings of Honour“ erleben wir die britischen Royal Air Force-Piloten im Kampf gegen die Luftwaffe.
Bomberaction über Deutschland
Angesichts der aufregenden Flugzeuge auf dem Cover des Filmes klingt das jedenfalls nach viel Action, haben schließlich bereits diverse Hollywood-Streifen in der Vergangenheit gezeigt, was Fliegeraction wirklich zu bieten hat. Optisch kann man da vielleicht nicht immer mit einem Blockbuster mithalten, aber dennoch hat auch „Wings of Honour“ genau bei diesen Flugactionszenen seine großen Stärken. Eindrucksvoll schafft es Regisseur Christopher-Lee Dos Santos, die hohe Geschwindigkeit der flinken Flieger zu inszenieren und begeistert uns auch mit spektakulären Luftaufnahmen während des direkten Fluges der Bomber. Kommt es da erst einmal zu dem packenden Beschuss der Flak-Geschütze und angreifenden, wesentlich wendigeren Gegnern, wird es mit Geschützen, Bomben und Manövern plötzlich richtig spannend und Flugzeugfans kommen voll auf ihre Kosten. Doch die Action in der Luft macht nur einen Teil, maximal die Hälfte des Filmes, aus.
Rettung für Piloten
Teilweise spielt der Film schließlich auch auf dem Boden, denn nicht jeder Pilot schafft es, heil wieder nach Hause zurück zu kehren. An dieser Stelle – etwa bei der Bruchlandung eines B-24 Bombers – hat „Wings of Honour“ wieder vereinzelte Schwächen, denn die Inszenierung kommt an ihre Grenzen. Konnte man in der Luft noch eindrucksvolle reale Aufnahmen von Flugzeugen zeigen, so müssen bei Abstürzen und anderen Effekten hin und wieder auch rein computergenerierte Grafiken herhalten. Und das sieht man, denn die Animationen sind keineswegs vergleichbar mit den teuersten Hollywood-Produktionen. Darüber kann man allerdings durchaus hinweg sehen, denn der direkte Konflikt zwischen Briten und Deutschen am Boden und in den Wäldern können sich überaus gut sehen lassen und entpuppen sich als enorm spannend. Das liegt zum Teil auch an den guten Darstellern.
Weichei macht Erfahrungen
Auf den ersten Blick scheint der Kriegsfilm allerdings noch etwas enttäuschend. Der Anfang des Films beginnt insgesamt schleppend, denn die Darstellerleistung macht zunächst keinen vielversprechenden Eindruck. Die Verhaltensweisen der Royal Air Force-Piloten wirken oftmals viel zu weich und die Dialoge auch deutlich zu platt. Das Aufreißen von Damen in der Freizeit haben wir in manch anderen Filmen schließlich schon stilvoller und ansprechender gesehen. Qualitativ ändert sich daran allerdings vieles, sobald es zu den ersten ernsthaften Kriegsszenen kommt. Der direkte Kampf in der Luft und am Boden mit anschließenden schweren Verletzungen treiben die Spannung und Dramatik ordentlich in die Höhe und sorgen dafür, dass die fünf Hauptdarsteller endlich einmal zeigen können, was sie wirklich drauf haben. Aus verweichlichten Milchbubis werden damit plötzlich knallharte Actionhelden, die ihre Emotionen zeigen können und mit ihrem Gesichtsausdruck glaubwürdig spielen. Spätestens wenn die erste halbe Stunde also rum ist, können wir „Wings of Honour“ uneingeschränkt empfehlen.
Fazit:
Trotz schleppendem Beginn entpuppt sich „Wings of Honour“ als spannender Kriegsfilm mit packenden Flugactionszenen und emotionalen Auseinandersetzungen im Zweiten Weltkrieg.