Eigentlich hat Charlie ein ziemlich schönes Leben und kann nicht meckern. Er ist erfolgreicher Segler und versteht sich außerdem blendend mit seinem kleinen Bruder Sam, mit dem er eng befreundet ist. Dumm nur, dass dieser eines Tages plötzlich bei einem Autounfall ums Leben kommt und sich Charlie fortan Vorwürfe macht. Über Jahre fällt es ihm sehr schwer, den Verlust zu verarbeiten und weil er sich geschworen hat, ihn nie im Stich zu lassen, trifft er sich jeden Abend mit seinem Geist mitten im Wald. Doch irgendwann soll die Zeit kommen, in der auch Charlie endlich loslassen muss…
Kritik:
Es dürfte wohl neben Robert Pattinson einen Darsteller geben, der bei den weiblichen Zuschauern ebenfalls sehr beliebt ist: Zac Efron. Nachdem er vor einigen Jahren in „High School Musical“ bekannt wurde und die Mädels zum Kreischen brachte, versucht er sich seitdem an etwas ernsteren Rollen, um endgültig in der Filmbranche Fuß zu fassen. Einer dieser Versuche lautet „Wie durch ein Wunder“, indem er neben Charlie Tahan und Kim Basinger versucht, mit dem Verlust eines geliebten Menschen umzugehen. So handelt der Film nämlich von der Trauerbewältigung und Verlustverarbeitung, da Zac Efron als Charlie in diesem Film seinen kleinen Bruder verliert. Er versucht auf ganz besondere Weise, den Verlust zu verarbeiten und wartet täglich im Wald auf dessen Geist, mit dem er fortan Baseball übt. Wie durch ein Wunder hat nämlich lediglich er bei dem schrecklichen Unfall überlebt. Was jedoch auch für Zac Efron sehr erstaunlich ist, mag die Tatsache sein, dass er diese durchaus ernste Rolle sehr authentisch zu spielen vermag. Efron wirkt dabei über die gesamte Laufzeit hinweg sehr glaubwürdig und kann außerdem mit einer natürlichen Mimik überzeugen. Selbiges muss man allerdings auch jedem anderen Darsteller zusprechen, da hier die gesamte Besetzung hervorragend miteinander harmoniert. Leider kommt allerdings auch dies nicht ohne Schwächen aus, da dem Film ein wenig die Emotionalität über weite Strecken fehlt und auch die Dramatik meist deutlich zu kurz kommt. Selten hat der Zuschauer wirklich die Möglichkeit, den Verlust der Charaktere nachzuempfinden, da viele Szenen zu Beginn hierfür nicht emotional genug dargestellt werden. Erst der spätere Versuch, einen weiteren Verlust zu verhindern, wird dann sehr dramatisch umgesetzt und bietet zudem einige Taschentuchmomente. Hierbei kommt dann auch erstmals die nötige Action mit hinzu, die einfach benötigt wird, um den Film wirklich spannend zum Abschluss zu bringen. Durch das lange Warten hat der Film jedoch auch ein wenig Potential verspielt, welches er zu Beginn hätte nutzen können. Zum Glück kann „Wie durch ein Wunder“ dies jedoch wieder ausgleichen, in dem der Handlungsverlauf durchaus überraschend ausgefallen ist. Statt einer typischen Geschichte über das Weiterleben als Geist, erzählt der Film so lediglich eine Familiengeschichte über den Verlust selbst. Stets bleibt offen, ob Charlie tatsächlich den Geist seines Bruder zu Gesicht bekommt, oder ob es sich bei diesen vermeintlichen Einbildungen lediglich um seine persönliche und spezielle Art, den Verlust zu bewältigen, handelt. Damit hat „Wie durch ein Wunder“ allerdings eine hervorragende Wahl getroffen.
Fazit:
Spannende Familiengeschichte über Verlust und Trauer mit authentischen Darstellern und einem dramatischen Ende.