• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Vampire Nation

    Vampire Nation


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Jim Mickle
    Darsteller:
    Nick Damici
    Danielle Harris
    Connor Paolo
    Kelly McGillis
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    95 Minuten
    Kaufstart:
    30. September 2011
    Label:
    Splendid


    Die Welt ist nicht mehr das, was sie einst war. Nachdem die Menschheit nahezu ausgerottet wurde und sich anschließend in wandelnde und willenlose Vampire verwandelte, gibt es für die restlichen Überlebenden nur noch ein Ziel: Rette sich, wer kann. So sind die meisten Großstädte längst zu reinen Todesfallen geworden und jeder intelligente Mitbürger verbarrikadiert sich in eher ländlichen Regionen. Ausgerechnet in diesen Zeiten kämpft auch der junge Martin ums nackte Überleben und wird glücklicherweise von einem geheimnisvollen Mister gerettet und mitgenommen. Doch auf dem Weg ins vermeintlich sichere New Eden in Kanada zählen nicht nur die blutrünstigen Vampire zu ihren größten Feinden, sondern auch eine fanatische Bruderschaft, die ihre Opfer auf blutige Weise zu Gott führen wollen…

    Kritik:
    Normalerweise wird das ach so gefährdete Amerika meist von Zombies überrannt, die es auf jegliches menschliches Fleisch abgesehen haben. In „Vampire Nation“ bekommen wir es, wir der Titel bereits verrät, eher mit Vampiren zu tun – doch die gehen auf ähnliche Weise in Horden gegen ihre Opfer vor. Da beginnt also ein wahrer Kampf ums Überleben und ein blutiges Gemetzel für erwachsene Horrorfans.

    Vampir-Zombie-Gemetzel
    Etwas ungewöhnlich erscheint da tatsächlich die Mischung aus Zombie- und Vampirfilm, da beide „Spezies“ hier scheinbar gekreuzt wurden. Auch in „Vampire Nation“ wandeln die lebenden Toten auf den Straßen umher und greifen jeden an, der sich ihnen in den Weg stellt. Angesichts dessen, dass diese Zombies die typischen Vampirzähne vorweisen können und durch Blut angelockt werden, erinnert quasi rein gar nichts an die Legenden um düstere Blutsauger. Da bleibt also die Frage, um was es sich hier nun tatsächlich handelt. Doch auch für den eingefleischtesten Cineasten mag sich diese Frage nicht leicht beantworten lassen, doch angesichts der Actionszenen lässt sich der Streifen eher in das Zombiegenre einordnen, denn nimmt man es ganz genau, handelt es sich hierbei lediglich um einen Zombiefilm, der seine Zombies in „Vampire“ umbenannt hat. So lässt das austauschbare Eindreschen auf lebende Tote also nicht lange auf sich warten und auch „Vampire Nation“ besteht somit fast ausschließlich aus dem Kampf gegen die Kreaturen. Immerhin: Horror-Fans mit einer Vorliebe für hohe Bodycounts kommen dank der brauchbaren Effekte durchaus auf ihre Kosten.

    Die Liebe in Zeiten der Vampirinvasion
    Unterdessen sind sowohl die Handlung, als auch die Charaktere nahezu gänzlich austauschbar und wirken nicht immer glaubwürdig. Dass der mysteriöse Retter und Beschützer, der hier fast durchgehend eine Hauptrolle mit jugendlicher Begleitung eingenommen hat, über den gesamten Film hinweg einfach nur „Mister“ genannt wird, lässt eine Identifikation mit dieser Figur kaum zu und bietet auch nur wenig Authentizität. Damit eine solche Konstellation glaubwürdig hätte erscheinen können, fehlt dem Protagonisten einfach der grimmige Einzelgänger-Charakter, der mangels fehlendem Mitgefühl nie entstehen kann. Da versucht dann zumindest die jugendliche zweite Hauptrolle etwas mehr Talent unter Beweis zu stellen und mit seiner Sehnsucht nach einer hübschen weiblichen Begleitung und ein wenig Liebe in solch schrecklichen Zeiten etwas glaubwürdiger zu erscheinen. Schließlich soll ihm das allerdings auch gelingen und dank der süßen Mädels auch für diverse Highlights zu gebrauchen sein. Der Kampf mit der Armbrust gegen die einmarschierenden Vampire kann sich da nämlich auch optisch sehen lassen und sorgt für eine gewisse Unterhaltung. Nun fehlt nur noch eine vernünftige Handlung, die zum Endzeit- oder Vampirszenario auch passt und schon wäre „Vampire Nation“ ein durchaus gelungener Film. Leider schafft es der Streifen da aber nicht über das durchschnittliche Niveau eines „living dead“-Films hinaus und wirft seine gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ansätze der drohenden Apokalypse schnell wieder über den Haufen.

    Fazit:
    „Vampire Nation“ versucht zwar mit der Verharmlosung der Vampirlegenden endlich aufzuräumen, kann sich dabei aber nicht so recht zwischen Vampir und Zombie entscheiden und verkommt so zu einem durchschnittlichen austauschbaren Gemetzel gegen die lebenden Toten.