Urlaubsreif |
Land/Jahr: USA 2014 |
Genre: Komödie |
Regie: Frank Coraci |
Darsteller: Adam Sandler Drew Barrymore |
FSK: ab 0 Jahren |
Dauer: 117 Minuten |
Kaufstart: 9. Oktober 2014 |
Label: Warner Bros. |
Seit dem Tod seiner geliebten Ehefrau lebt der chaotische Jim ganz allein mit seinen drei Töchtern in einem schicken Eigenheim. Doch obwohl sie äußerlich alles zu haben scheinen, was sie benötigen, fehlt ihm doch etwas ganz wichtiges: Die seit langem vermisste Zweisamkeit, die nun schon seit geraumer Zeit auf sich warten lässt. Nun allerdings beschließt er, seine Situation endlich zu ändern und trifft sich zu einem Blind Date mit der hübschen Lauren – das aber ziemlich schnell in die Hose geht, nachdem diese ausgerechnet bei Hooters stattfinden sollte. Für beide steht fest: Nach einem so katastrophalen Date wollen die beiden sich auf gar keinen Fall wiedersehen. Dumm nur, dass sie kurz darauf ausgerechnet denselben Traumurlaub in Afrika gebucht haben…
Kritik:
Bereits zum dritten Mal spielen Adam Sandler und Drew Barrymore nun Seite an Seite in einer Komödie. Was uns da nach „50 erste Dates“ und „Eine Hochzeit zum Verlieben“ vor allem aus humoristischer Sicht zu erwarten hat, sollte klar sein. Doch mit ihrer langjährigen gemeinsamen Erfahrung sind die beiden mittlerweile zu einem eingespielten Team geworden – das sieht man ihnen vor allem in „Urlaubsreif“ zu jeder Zeit an.
Der liebevolle Chaot
Hinsichtlich der Charakterrollen hat man da natürlich kaum Neuerungen zu erwarten. Wie in fast jedem seiner Filmrollen spielt Adam Sandler bekanntlich den durchgeknallten Chaoten, der in so ziemlich jedes Fettnäpfchen tritt und dabei seine Kinder zu abgedrehten Aktionen verführt. Auf der anderen Seite zeigt er jedoch auch – und das ist ebenso wenig ungewöhnlich – seine mitfühlende und liebevolle Seite als liebender Familienvater und treuer Traummann, der die romantischsten Seiten für seine Angebetete aufziehen würde. Erstaunlich ist allerdings, dass „Urlaubsreif“ hinsichtlich des Fäkalhumors einen deutlich Schritt zurückfährt und Sandler tatsächlich von einer schauspielerisch gekonnteren Seite zeigt. Mit hohem Einfühlungsvermögen erntet er schon nach kurzer Zeit große Sympathien bei den Zuschauern und kann damit vor allem seine Fans begeistern. Das liegt aber natürlich auch daran, dass der Verzicht auf ausschweifenden Fäkalhumor letztendlich punktet.
Spaß mit Kindern
Stattdessen kümmert man sich ein bisschen mehr um die Möglichkeiten, welche die Kinder zur Verbesserung des Humors bieten. Ob Diskussionen auf dem vibrierenden Bett, verrückte Aktionen auf einem Strauß oder einen abgedrehten Urlaubstrip in der Safari – „Urlaubsreif“ hat damit letztendlich viel Abwechslung und einen hohen Unterhaltungswert zu bieten. Auch die Dialoge treffen oft ins Schwarze, wenn die Hass-Liebe zwischen Adam Sandler und Drew Barrymore zunehmend ihren Höhepunkt erreicht. Wenn sich die beiden über die Charaktereigenschaften des anderen belustigen, kommen da durchaus auch mal bissige und sarkastische Kommentare an die Oberfläche. Das hat letztendlich sogar mehr Tiefgang, als Sandler in den letzten zehn Jahren je zeigen konnte. Schade ist dann nur leider trotzdem, dass man aus der Story nicht mehr gemacht hat. Hass-Liebe zwischen dem Schauspiel-Duo, durchgeknallte Urlaubsreisen in ferne Länder und verzweifelte Dates, die einfach nicht funktionieren – das sprudelt nun nicht gerade vor Innovation, wenn man einmal Adam Sandlers letzte Filmlaufbahn anschaut. Kurz gesagt: Ein Standardfilm, der immerhin beim Humor mehr zu bieten hat, als bei der Story.
Fazit:
Drew Barrymore und Adam Sandler in einer ihrer üblichen Komödien mit den ebenso üblichen Rollen. Das bietet zwar nicht viel Innovation, punktet aber beim gelungenen Humor.