Der Krieg ist ein hartes Geschäft, das muss auch US-Soldat Bart Gregory feststellen, als er im Irak plötzlich auf einen Hinterhalt stößt. Eigentlich wollte er nur ein kleines Kind vor dem sicheren Tod bewahren, da wird er doch glatt selbst durch mehrere Schüsse hingerichtet. Zurück in Amerika wird er da auch kurzerhand von Familie und Freunden unter die Erde gebracht und in voller Trauer beerdigt. Doch während sein bester Freund die zurückgebliebene Freundin verführt, geschieht das Unfassbare: Bart erwacht eines Nachts in seinem Sarg und kriecht aus dem noch nicht zugeschütteten Grab. Da kommt auch besagter bester Freund Joey nicht mehr aus dem Staunen, als der Totgeglaubte plötzlich vor seiner Tür steht. Dumm nur, dass Bart weder atmet, noch wirklich lebt. Stattdessen steht er kurz vor der Verwesung und wandelt trotzdem in seiner Wohnung umher. Da hilft nur noch menschliches Blut – und ein aufregender Trip beginnt…
Kritik:
Wir kennen sie alle, diese klassischen Klischees über Zombies und Vampire. Erstere streifen oft trashig in der Gegend umher, machen merkwürdige Bewegungen und fressen jeden, der ihnen in die Quere kommt. Letztere dagegen erwachen nur bei Nacht und benötigen unter allen Umständen frisches Menschenblut, um überleben zu können. Doch manchmal gibt es auch eine Kombination aus beidem.
Zombie-Vampir auf Blutrausch
Als Bart schließlich nach seinem Kriegseinsatz im Sarg aufwacht, ist er sich noch gänzlich im Unklaren, was tatsächlich mit ihm los ist. Sein Körper zerfällt, er stinkt nach Verwesungsgeruch und wandelt ohne jeglichen Puls durch die Straßen der Nacht. Doch er ist klar bei Kopf, schläft nur am Tag und braucht kein Menschenfleisch, sondern schlicht Blut. Gemeinsam mit seinem besten Freund streift er fortan durch die Nacht und will seinem körperlichen Zustand auf die Schliche kommen. Dumm nur, dass der Besuch im Krankenhaus eher geschockte Blicke, denn ärztliche Hilfe nach sich zieht und er schon bald feststellt, dass ihm mit Medizin auch niemand wirklich helfen kann. Er braucht nur eines: Blut von anderen Menschen, denn er ist scheinbar eine Mischung aus Zombie und Vampir. Gut also, dass er mit dieser neuen Situation sehr locker umgeht.
Zombies sind auch nur Menschen
Eigentlich ist „Untote wie wir“ nämlich ein gänzlich ungewöhnlicher Zombiefilm, denn mit typischen Klischees räumt er grundlegend auf. Da gibt es keine grunzenden Zombies, keine glitzernden Vampire und auch keine hirnlosen Gestalten. Stattdessen bekommen wir einen umso lebendigeren Zombie zu sehen, der nicht nur Zombie und Vampir vereint, sondern auch noch hervorragende Charakterzeichnungen mitliefert. Schnell können wir den sympathischen normalen Zombie von Nebenan in unser Herz schließen und bewundern dabei seine Jagd auf Verbrecher und Bösewichte. Denn nur dessen Blut will er haben, während er sich mit seinem besten Kumpel die Nächte um die Ohren schlägt. Da geht wohl der Traum mancher Männer in Erfüllung, wenn die beiden nachts mit dem schicken Auto durch die Straßen cruisen und die wohl schönste Zeit ihres Lebens erleben.
Humor für ganz schwarze Menschen
Genial und außergewöhnlich zugleich ist dabei der tiefschwarze, sarkastische und ironische Humor, der bei all den schrägen und verrückten Situationen zustande kommt. Ganz unkonventionell will sich der denkende Zombie Bart schließlich ins örtliche Krankenhaus einweisen lassen und schockt mit seinem Zustand so manchen Mediziner. Doch auch auf der Straße erschreckt er mit seinen blassen Augen nur zu gern die Mädels in den vorbeifahrenden Autos und Situationskomik kommt da immer wieder zustande. Das ist Spaß pur für jeden Zombie- und Horrorfan, sowie für Liebhaber des schwarzen Humors. Ein Geheimtipp, den man nicht verpassen sollte.
Fazit:
Genialer und unkonventioneller Zombie-Vampir-Streifen, der mit schrägem schwarzen Humor punkten kann und dabei jedes Klischee über Bord wirft. Geheimtipp!