Wenn eine Frau so langsam aufs mittlere Alter zugeht und immer noch keinen passenden Partner gefunden hat, wünscht sie sich meist ein Kind, ehe es zu spät ist. So ist es auch im Falle von Kassie, die immer noch Single ist und sich lieber mit ihrem besten Freund herumtreibt, der wohl so gar nicht in ihr Beuteschema passt. Dumm nur, dass er schon lange in sie verliebt ist und nun sogar feststellen muss, dass sie sich um jeden Preis schwängern lassen will. Mit Hilfe der Samenbank und einem passenden Spender lässt sie sich dann auf einer „Befruchtungsparty“ die Samen einführen und wird prompt schwanger. Doch zu diesem Zeitpunkt ahnt sie noch gar nicht, dass besagter bester Freund im Rauschzustand längst die Samen ausgetauscht hat und das Kind in Wirklichkeit von ihm ist. Doch wie soll er ihr das nur weiß machen?
Kritik:
Die Amerikaner haben bekanntlich viele verrückte Partys zu allen möglichen Zwecken. Nach ihren typischen Shoppingpartys, über die etwas schockierenden Ansteckungspartys, bis hin zu den sogenannten Befruchtungspartys ist nun alles dabei. Da konnte es natürlich nicht lange dauert, bis uns Jennifer Aniston zu letzerem auch gleich den passenden Film beschert. Und der entpuppt sich auf den ersten Blick als typische Liebeskomödie, um eine Frau die endlich schwanger werden will, nur leider nicht den passenden Mann dafür hat.
Im Rausch zur Schwangerschaft
Dann jedoch müssen wir feststellen, dass sich „Umständlich verliebt“ von den üblichen Liebesfilmen ein wenig abgrenzt und uns ein recht witziges Spektakel mit sympathischen Charakteren liefert. So verzichtet der Film nämlich gänzlich auf jeglichen Kitsch und hält Jennifer Aniston völlig frei von irgendwelchen Partnerschaftsversuchen, die sie in langweilige Romanzen verwickeln könnten. Stattdessen dreht sich alles um ihre Entscheidung, sich künstlich befruchten zu lassen und den Umgang mit ihren Mitmenschen. Denn während die meisten Familienmitglieder, die größtenteils eine Nebenrolle übernommen haben, völlig begeistert und stolz wegen diesem Schritt sind, so liefert uns Jason Bateman reichlich Situationskomik. Der will sie – obwohl er von ihrem Vorhaben weniger begeistert ist – nicht einfach von der Schwangerschaft abhalten, sondern stolpert mit allen möglichen Missgeschicken in eine wirklich missliche Lage, die ihm so einiges abverlangt. Somit ist Bateman letztendlich derjenige, der für Lachgarantie sorgen wird und den Film trotz solider Leistungen von Aniston aufrechterhält.
Robinsons und Bateman – ein allzu gleiches Trio
Sehr erstaunlich werden allerdings die Charakterdarstellungen nach der Geburt des kleinen Sebastian, der sich fortan zum Sohn mausert. Der nämlich stammt ja bekanntlich eigentlich vom besten Freund und hat tatsächlich eine auffällige Ähnlichkeit mit selbigem, wie sich später herausstellen wird. Damit ist den Machern von „Umständlich verliebt“ ein wahres Meisterwerk gelungen, wenn wir die Brüder Thomas und Bryce Robinson neben ihrem großen Vorbild Jason Bateman sehen. Denn die beiden bieten nicht nur eine beeindruckende optische Ähnlichkeit zu Bateman, sondern liefern auch gleich so hervorragende schauspielerische Leistungen ab, dass sie sogar in puncto Körpersprache und Verhalten eine große Ähnlichkeit zu ihm aufweisen können. Vor allem für den jüngeren Thomas Robinson ist dies eine ausgesprochen erstklassige Leistung, die so manchen Zuschauer verblüffen dürfte.
Fazit:
Witzige Liebeskomödie mit zwei hervorragenden Kinderdarstellern und einem sehr sympathischen Jason Bateman – ein Film für die ganze Familie.