Trespass |
Land/Jahr: USA 2011 |
Genre: Thriller |
Regie: Joel Schumacher |
Darsteller: Nicolas Cage Nicole Kidman |
FSK: ab 16 Jahren |
Dauer: 91 Minuten |
Kaufstart: 28. Februar 2012 |
Label: Ascot Elite |
Auf den ersten Blick führt Kyle ein luxuriöses Leben in Reichtum und einer wundervollen Familie. Niemand würde da auch nur in Betracht ziehen, dass das Haus des vermeintlichen Diamantenhändlers eigentlich auf Kredit finanziert wurde und er trotz Porsche in der Garage kaum über die Runden kommt. Da hatten auch die maskierten Männer nicht mit gerechnet, als sie kurzerhand in das Haus der Familie einbrechen und die beiden Elternteile als Geiseln nehmen. Sie haben es nur auf eines abgesehen: Die vermeintlichen Diamanten und das Geld im Safe. Dumm nur, dass Kyle gar kein Interesse daran hat, sie ihm auszuhändigen und seine Frau eine ganz besondere Verbindung zum Bruder des Anführers hat. Doch beim Versuch, ihre aussichtslose Situation deutlich zu verbessern, darf das möglichst niemand mitbekommen…
Kritik:
Den meisten Menschen ist wohl völlig klar, dass ein großer Reichtum auch meist mit der Gefahr verbunden ist, mit Verbrechern und Dieben konfrontiert zu werden. Geht es dann auch noch um Geld und Diamanten im Wert von mehreren hunderttausend Dollar ist die Wartezeit umso kürzer, bis die ersten Einbrecher in das luxuriöse Haus der Familie stürzen. Nun wartet ein Spiel um Leben und Tod auf alle Betroffenen…
Auswegsloses Luxushaus
Die Story ist ebenso wenig neu, wie die Kulissen. In einem großen luxuriösen Haus, etwas abgelegen von der Stadt, lebt eine relativ junge dreiköpfige Familie in vollkommenem Glück und fast ohne jegliche Wünsche. Der Mann bringt regelmäßig gutes Einkommen mit nach Hause und die Tochter hat lediglich die örtlichen Partys im Sinn. Da haben wir auch direkt das erste Deja Vu, als wir die Tochter dabei beobachten, wie sie sich unbedingt gegen die strengen Eltern durchsetzen will und sich völlig unbemerkt durch das verwinkelte große Haus bewegen kann. Eine ähnliche Kulisse haben wir schon in anderen Filmen gesehen, etwa „Der unbekannte Anrufer“. Doch auch diese Anfangsszene ist keine neue. Das setzt sich dann natürlich auch in der Story fort, die von dem Einbruch und der Geiselnahme im eigenen Haus erzählt, mit dem Ziel, den großen Fang zu machen. Die Story ist also nicht innovativ – aber dennoch gut umgesetzt.
Opfer auf Angriffskurs
Immerhin haben wir es bei den beiden Hauptdarstellern mit den Oscar-Preisträgern Nicolas Cage und Nicole Kidman zu tun, die eine ordentliche, ungewöhnliche Rollenverteilung übernommen haben. Letztere spielt dabei die undurchsichtige, angeblich untreue Frau, die eine wohl ungeahnte Beziehung zu einem der Kidnapper vorweisen kann. Sie versucht auf einem Umweg dessen Hilfe zu erlangen – doch das darf möglichst niemand mitbekommen, weder Komplizen, noch der eigene Ehemann. Dieser wiederum, gespielt von Nicolas Cage, übernimmt hier eindeutig nicht die Rolle des hilflosen Opfers, das verletzt und weinend in der Ecke sitzt. Stattdessen hat er ganz und gar nicht im Sinn, sein Eigentum an die Verbrecher abzugeben und riskiert ohne zu Zögern das Leben der eigenen Familie. Er ist fest davon überzeugt, Zeit schinden zu müssen, um den eigenen Tod heraus zu zögern und geht daher auf einen emotionalen Angriffskurs. Er schafft es, enorme Energien in seine Körpersprache und seine Dialoge zu investieren, sodass er eine außergewöhnlich geladene Figur abliefert. Da macht es einfach Spaß, ihm beim Angriff auf die eigenen Kidnapper zuzusehen und auch hier bleibt lange unklar, welche Taktik die Einbrecher tatsächlich fahren. Denn ob diese auf Mord, gewaltfreien Raub, oder gar auf ganz andere Strategien aus sind, wollen sie weder den Opfern, noch den Zuschauern verraten. So entwickelt sich „Trespass“ trotz der bekannten alten Story zu einem spannenden Kidnapping-Thriller.
Fazit:
Die Story des klassischen Kidnapping-Thrillers dürfte zwar jedem bekannt sein, doch die darstellerischen Leistungen von Nicolas Cage haben es jederzeit in sich. Sehr mitreißend und spannend!