Obwohl Sam Witwicky bereits zwei Mal die Welt vor den bösartigen Decepticons gerettet hat, gelingt es ihm einfach nicht, einen Job zu finden, der seinen Ansprüchen gerecht wird. Während seine attraktive Freundin schon seit langem erfolgreich in einer Fahrzeugausstellung tätig ist und das wohl neueste und teuerste Auto fährt, kann sich Sam nicht einmal auf Bumblebee verlassen, der nun mehr lieber für die Regierung arbeitet, statt seinen alten Freund zu besuchen. Da kommt es ihm natürlich gerade recht, als er endlich einen Job in der Poststelle eines großen und erfolgreichen Unternehmens findet. Doch unterdessen verschweigt die Regierung bereits seit der Reise zum Mond, dass sie dort außerirdische Technologien entdeckt haben, welche den Decepticons nutzen kann, die Menschheit völlig zu vernichten. Lediglich die Autobots können diese Bedrohung nun noch aufhalten und stellen sich gemeinsam mit Sam dem Kampf gegen den übermächtigen Feind. Dumm nur, dass die Menschen womöglich schon bald auf sich allein gestellt sind…
Kritik:
Bereits seit dem ersten Teil der beliebten „Transformers“-Reihe gilt Michael Bay als ein absoluter Effektgarant, der bei jedem seiner Filme mit atemberaubenden Bildern begeistern kann. Nun will er diese Erfolgsgeschichte einmal mehr fortsetzen und präsentiert einen weiteren auf den Hasbro-Spielzeugfiguren basierenden Science-Fiction-Streifen voller beeindruckender Action. Da sollte nicht nur ein Augenschmaus für jeden Cineasten dabei sein, sondern auch noch riesige Unterhaltung für den Mainstream- und Science-Fiction-Fan.
Die Rückkehr nach Cybertron
Dabei gibt uns der neueste „Transformers“-Streifen zunächst einen Rückblick in die Vorgeschichte vor dem ersten Teil. Erstmals erfahren wir, wie die Autobots tatsächlich auf die Erde gelangt sind und welche Geheimwaffen deren Gegner noch heute besitzen. Mit beeindruckenden Szenen wartet so ein großer Feind auf der dunklen Seite des Mondes und will schon bald die Menschen zu seinen Untertanen machen. Die Story ist dabei natürlich auch dieses Mal eher simpel, aber durchgehend äußerst spannend ausgefallen, denn auch im dritten Teil muss sich Sam gemeinsam mit den Autobots gegen ein Invasion der Decepticons wehren, die ihren Heimatplaneten direkt zur Erde befördern wollen und die Menschheit so zu ihren Arbeitssklaven machen wollen. Doch während die Autobots als scheinbar einzige Chance von den Menschen verbannt werden, ist die US-Armee plötzlich allein gestellt, gegen einen Gegner, der nicht nur die übermächtigen Waffen besitzt, sondern auch noch zahlenmäßig schon bald überlegen sein könnte. Dabei sollte klar sein, dass „Transformers 3“ mit den wohl besten Effekten des Filmbusiness daher kommt und wieder eindrucksvoll zeigt, wie sich Fahrzeuge in spektakuläre riesige Roboter verwandeln, die es mit wohl jedem Gegner aufnehmen können. Atemberaubende Luftaufnahmen warten dabei ebenso auf uns, wie die enorme Wucht der Zerstörung, die sich über einen Großteil der Laufzeit auf dem Bildschirm ausbreitet. Das sollte man also keinesfalls verpassen.
Soldat gegen Roboter
Damit allerdings auch der dritte Teil noch immer spannend bleibt, stehen die Autobots nun nicht mehr so stark im Vordergrund. Stattdessen hat „Transformers 3“ einen gewissen düsteren Touch bekommen und zeigt nun den Kampf gegen die übermächtigen Decepticons, bei dem nun auch die Menschen selbst endlich einmal mehr Hand anlegen müssen. Mit grober Waffengewalt und atemberaubenden Stunts versuchen sie nun, in kleinen Militärgruppen, den Gegner eigenhändig zu besiegen, seit die Autobots sich aus dem Krieg zunächst scheinbar heraushalten. Besonders der gelegentliche Alleingang von Sam ist da wieder sehr eindrucksvolle und mitreißend ausgefallen, sodass uns der Streifen trotz seiner enormen Laufzeit von knapp zweieinhalb Stunden durchgehend fesselt. Actionfans liegen hier also goldrichtig und bekommen ein wahres Spektakel zu sehen, bei dem die Transformers nun erstmals im wahrsten Sinne bluten dürfen.
Sam gegen den Rest der Welt
„Transformers 3“ kann aber natürlich nur deshalb so viel Spaß machen, weil der Film erneut mit gelungenen Charakteren überzeugen kann. Allen voran natürlich Sam mitsamt Freundin und seinem metallischen Kumpel Bumblebee. Da entstehend immer wieder emotionale Szenen, bei denen sich Sam offensichtlich zwischen seinen geliebten Autos und der süßen Freundin entscheiden muss. Doch nur gemeinsam sollen sie womöglich am Ende die Welt retten können, wenn sich Sam fast allein gegen den Rest der Welt stellt. Auch in diesem Fall kann Shia LaBeouf besonders überzeugende Leistungen abliefern und schlüpft in die Rolle des draufgängerischen Eigenbrödlers, dem kein Gegner zu gefährlich ist. Da kann man auch schon einmal den „Kampf gegen den Rest der Welt“ wörtlich nehmen, wenn sich Sam zu Beginn seinen eigenen persönlichen Problemen stellen muss. Denn, wie viele andere Menschen auf dieser Welt auch, ist er auf der Suche nach einem passenden Job und will endlich etwas wirklich Wichtiges in seinem Leben tun. Auf der Suche nach der Selbstverwirklichung kann er da bereits von der ersten Sekunde an, große Sympathiepunkte angeln und sich selbst in die Herzen der Zuschauer bohren, die komplett neu in die „Transformers“-Reihe einsteigen. Insofern erleben wir bei diesem Spektakel genau das, was jeder erwartet hat und Michael Bay kann seinem Können alle Ehre erweisen.
Fazit:
Michael Bay schickt sein Effekte-Spektakel in die nächste Runde und präsentiert uns erneut einen actionreichen Kampf gegen die Aliens, der uns jederzeit zum Staunen bringen kann.