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    Toy Story 3

    Toy Story 3


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Lee Unkrich
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    98 Minuten
    Kaufstart:
    2. Dezember 2010
    Label:
    Disney



    Wenn Kinder mit ihren Spielzeugen spielen, lassen sie ihrer Fantasie dabei freien Lauf. Für das Spielzeug Woody und seine Freunde, ist das sogar notwendig, um überhaupt eine Existenzberechtigung zu haben. Dumm nur, dass alle Kinder einmal erwachsen werden und die Spielzeuge dann plötzlich unbeachtet in einer Ecke landen. Doch als ihr bisheriger Besitzer Andy aufs College geht, wird das Zimmer auf einmal entrümpelt – und die Plastikfreunde landen versehentlich auf dem Müll, statt auf dem Dachboden. Da nutzen sie prompt die Gelegenheit und beschließen, sich in die Kita zu begeben, in der sie neue Kinder glücklich machen können. Doch da haben sie leider nicht bedacht, dass sie selbst dort womöglich überhaupt nicht glücklich werden…

    Kritik:
    Etwa zu meiner Grundschulzeit, vor genau 16 Jahren, war es soweit, dass wir den ersten vollständig computeranimierten Film in den Kinos bestaunen konnten. Seit damals ist eine ganz Menge Zeit vergangen und die „Toy Story“ ist längst zum Kult geworden. Kaum verwunderlich mag es daher sein, dass Disney die Gelegenheit nutzte nun endlich einen dritten Teil der erfolgreichen Animationsreihe veröffentlichte. Natürlich hat sich seitdem einiges getan, sodass „Toy Story 3“ sichtlich in High Definition gedreht wurde und mit modernen, referenztauglichen Effekten aufwarten kann. Kleinste Details sind dabei stets erkennbar und vor allem die teils grünen Wiesenlandschaften kommen sehr kontrastreich zur Geltung. Ganz zu schweigen von den teils sehr süßen Spielzeugen und Kuscheltieren, die so manche Herzen schmelzen lassen. Ironischerweise sind dabei allerdings ausgerechnet die süßesten aller Tiere auch gleich die bösesten. So stellt der niedliche Knuddelbär hierbei den Bösewicht dar, der in der Kindertagesstätte seine Kameraden unterdrückt und behandelt, als seien sie in einem Hochsicherheitsgefängnis. In gewisser Weise hat „Toy Story 3“ auf kindische Art also etwas von einem Gefängnisthriller, der allerdings in keinsterweise brutal ausgefallen ist. Lediglich ein wenig kindgerechte Action mag natürlich nicht fehlen und für eine gute Spannung sorgen. Damit wären wir allerdings auch gleich bei der Story, die trotz der Spielzeugcharaktere sehr realitätsnah gehalten ist und viele Emotionen mit sich bringt. Genaugenommen geht es nämlich um Vernachlässigung und den Mangel an Liebe. Wir bekommen Figuren zu sehen, die von ihren Besitzern nicht mehr gewollt sind und schnell von anderen, scheinbar besseren Spielzeugen ersetzt werden. Auf gewisse Weise hinterfragt „Toy Story 3“ dabei auch Charakterzüge und Gewalttaten, sodass der Film einen durchaus tiefgründigen, wenn auch nicht gleich offensichtlichen Bezug zur Realität aufweisen kann. Dass dies allerdings bei den Zuschauern ankommt, mag natürlich an den hervorragenden und einzigartigen Charakteren liegen, die vom treuen Cowboy, über den heldenhaften Buzz Lightyear, bis hin zum grimmigen Bären reichen. Lediglich die doch recht klischeehafte und kitschige Inszenierung von Barbie und Ken mag nicht so recht begeistern können und erscheint im Zusammenhang mit dem Film schon beinahe überflüssig. Da kann man wohl von Glück sprechen, dass diese Figuren eher eine Nebenrolle in diesem Film übernommen haben, sodass man über solche Kleinigkeiten eher hinweg sehen kann. Durch die ansonsten allerdings sehr gelungene Umsetzung, kann „Toy Story 3“ aber durchgehend überzeugen und wird selbst Erwachsene nie langweilen.

    Fazit:
    „Toy Story 3“ setzt die erfolgreiche Animationsreihe mit interessanten Charakteren und einer perfekten Animation gelungen fort und bietet uns so eine spaßige Unterhaltung für die ganze Familie.